Fatale fünf Minuten

Ein kollektiver Blackout zerstörte Burghausens Erfolgsaussichten bei Greuther Fürth innerhalb von fünf Minuten. Trotz einer mäßigen Vorstellung gegen Unterhaching eroberte Cottbus die Tabellenführung zurück.

Mit dem einzigen Auswärtserfolg des Spieltages kehrte Aachen in das dicht gestaffelte Verfolgerfeld zurück, das den drei Erstplatzierten auf den Fersen blieb. An der Berechtigung des 3:1-Erfolges bei Dynamo Dresden gab es nichts zu deuteln, zumal sich die Gastgeber durch Undiszipliniertheiten (66., Gelb-Rot für Oswald/85., Rot für Stanic) selbst schwächten. Jan Schlaudraff konnte nach seinem Doppelpack bereits sechs Saisontreffer für die Alemannia landen. Die Münchener Löwen holten den SC Paderborn auf den Boden zurück und arbeiteten sich auf Rang vier vor. Allerdings kam der knappe 1:0-Sieg sehr glücklich zustande, da Paderborn die Mehrzahl an hochkarätigen Torchancen verbuchte. "Ich bin enttäuscht über das Ergebnis, aber nicht über die Leistung", zog SCP-Coach Luhukay ein passendes Fazit. Der SC Freiburg schob sich nach dem verdienten 3:1-Erfolg über Saarbrücken erstmals unter die ersten Drei. Vorne tauschten Bochum und Cottbus die Plätze. Nach einer torlosen, aber sehenswerten Partie im Eintracht-Stadion zu Braunschweig büßte der VfL Bochum die Tabellenführung ein. Cottbus konnte gegen Unterhaching nicht überzeugen, brachte das Leder jedoch zwei Mal im Tor der Gäste unter und sicherte sich, bei Punktgleichheit mit Bochum, Platz eins in der Tabelle.

Unterhaching hingegen stagnierte auf Rang 16, nach wie vor noch besser als Ahlen und Saarbrücken platziert. Die Ahlener konnten zwar einen Zähler einsammeln, vergaben aber beim 2:2 gegen Karlsruhe eine ganze Reihe guter Möglichkeiten, sich endlich den ersten Saisondreier zu sichern. Wacker Burghausen fiel nach einer deftigen 2:6-Klatsche bei Greuther Fürth auf einen Abstiegsrang (15.) zurück. "Dabei hatten wir eigentlich ganz ordentlich angefangen", meinte Wacker-Trainer Markus Schupp nicht zu Unrecht. Mit einer 1:0-Führung im Rücken ereilte Burghausen das Unheil in der 36. Minute, als Herzig ein Eigentor fabrizierte. Timm, Eigler und Hilbert brauchten im Anschluss daran nur fünf Minuten, um aus dem 0:1-Rückstand eine 4:1-Führung der Gastgeber zu machen, die die Weichen Fürths auf Sieg stellte. Die Möhlmann-Schützlinge kletterten in der Tabelle um drei Ränge auf Platz fünf.