Ein rot-weißes Tabellenende

Riss die Kohlen mit einem Dreierpack aus dem Feuer: Kölns Lukas Podolski
Köln eroberte den zweiten Platz zurück, war jedoch alles andere als zufrieden. Sechzig entschied das Absteigerduell in Frankfurt für sich. Derzeit ein Garant für Erfolglosigkeit: Das Attribut "Rot-Weiß" im Vereinsnamen. Oberhausen, Essen und Erfurt bildeten den Bodensatz der Liga.

Im spannungsgeladenen Topspiel setzte sich Tabellenführer Greuther Fürth knapp mit 1:0 bei Wacker Burghausen durch. Sascha Rösler hatte nach 22 Minuten für den Dreier gesorgt, um den die Gäste allerdings lange bangen mussten, zumal der Platzverweis von Thomas Kleine (62.) Wacker in Überzahl brachte. Burghausen erarbeitete sich eine Vielzahl guter Tormöglichkeiten und hatte Pech mit zwei Aluminiumtreffern; ein Remis hätte den Spielverlauf besser wiedergegeben. Noch mehr Diskrepanz zwischen Resultat und Leistung bot die Partie des 1. FC Köln gegen Rot-Weiß Oberhausen. 3:2 (drei Podolski-Treffer) gewannen die Gastgeber und sprangen auf Platz zwei der Tabelle vor. Lediglich das Ergebnis stellte die Kölner jedoch zufrieden: "Ich könnte wieder zwei Tage lang über unsere Fehler reden", haderte Trainer Huub Stevens mit seiner Elf und auch Vereinsboss Wolfgang Overath kommentierte den Auftritt mit einem harschen: "Das kann nicht unser Anspruch sein". Die Ansprüche der Münchner Löwen waren vor Saisonbeginn sehr viel höher, als sie in den ersten Spielen einlösen konnten. Beim Gastspiel in Frankfurt überzeugte das Team von Rudi Bommer immerhin eine Halbzeit lang, ging mit einem 2:0-Vorsprung in die Halbzeit und rettete schließlich einen 2:1-Erfolg, trotz personeller Schwächung (60., Gelb-Rot für Tyce), über die Zeit. Alemannia Aachen kam bei Eintracht Trier zu einem überraschend klaren 4:0-Sieg. "Es gibt so Tage da würdest du am besten morgens nicht aufstehen", begegnete Triers Coach Paul Linz der ersten Heimniederlage der Saison mit Galgenhumor. Die Alemannia schob sich wieder in die Aufstiegsränge (Platz drei).

Es war nicht das Wochenende der Rot-Weißen. Nicht der aus Erfurt, Essen oder aus Oberhausen - allesamt verloren sie ihre Spiele und fanden sich darüber hinaus noch gemeinsam am Tabellenende ein. Oberhausen musste die unverdiente Niederlage in Köln einstecken und übernahm die Rote Laterne; Essen konnte kein Kapital aus seiner frühen Führung (6., Kioyo) beim Karlsruher SC schlagen und unterlag noch deutlich mit 1:4 - Rücksturz auf Rang 17. Erfurt enttäuschte auf eigenem Platz beim Ostduell gegen Erzgebirge Aue, büßte aufgrund der 0:3-Niederlage zwei Plätze in der Tabelle ein und rutschte auf Rang 16. Nach dem Auswärtssieg in Saarbrücken zum Saisonauftakt konnten die Erfurter kein Spiel mehr für sich entscheiden.

2. Bundesliga
- 8. Spieltag

Freitag, 15.10.2004
1:01'
2:055'
3:066'
Schauinsland-Reisen-Arena (Duisburg) · Zuschauer: 10200 · Schiedsrichter: Thomas Frank
0:122'
0:226'
0:350'
Steigerwald-Stadion (Erfurt) · Zuschauer: 19500 · Schiedsrichter: André Stachowiak
1:116'
2:117'
3:152'
Wildparkstadion (Karlsruhe) · Zuschauer: 10200 · Schiedsrichter: Tobias Schultes
Sonntag, 17.10.2004
0:122'
Wacker-Arena (Burghausen) · Zuschauer: 8400 · Schiedsrichter: Peter Gagelmann
0:113'
0:229'
0:352'
Mamic (ET)
0:464'
Moselstadion (Trier) · Zuschauer: 8000 · Schiedsrichter: Matthias Anklam
1:119'
Glücksgas-Stadion (Dresden) · Zuschauer: 17000 · Schiedsrichter: Henschel
1:123'
2:251'
3:283'
RheinEnergieStadion (Köln) · Zuschauer: 35500 · Schiedsrichter: Christian Schößling ( Leipzig )
Montag, 18.10.2004
0:245'
1:256'
Waldstadion (Frankfurt am Main) · Zuschauer: 21000 · Schiedsrichter: Fynn Kohn

Dem Stein gratuliere ich in der Bundesliga noch zum 41., 42., 43. Geburtstag.

— Dragoslav Stepanovic zum 40. Geburtstag von Torwart-Idol Uli Stein.