Die Absteiger besiegten die Aufsteiger

Der polnische Ex-Nationalspieler köpfte Aue zu drei Punkten: Andrzej Juskowiak
Fünf Teams starteten mit der vollen Punktausbeute in die neue Saison. Darunter die drei Bundesligaabsteiger, die es kurioserweise alle mit Aufsteigern zu tun bekamen. Für die Neulinge aus Jena hatten die Spielplangestalter keinen Absteiger mehr im Köcher - und die Carl-Zeiss-Kicker erkämpften sich einen Zähler zum Auftakt. Der Karlsruher SC wurde erster Tabellenführer.

Karlsruhes erster Auswärtserfolg bei Wacker Burghausen fiel mit 4:0 ungewöhnlich hoch aus, und bescherte den Badensern zum Saisonauftakt die Tabellenführung. „Wir wissen dieses Ergebnis einzuordnen“, erkannte KSC-Coach Edmund Becker jedoch, dass sich der Leistungsunterschied beider Teams nicht im Ergebnis widerspiegelte. Die Bundesligaabsteiger aus Köln, Duisburg und Kaiserslautern platzierten sich mit Siegen ebenfalls im oberen Tabellenbereich. Helmes und Scherz machten Kölns mühevollen 2:0-Erfolg auswärts beim Aufsteiger FC Augsburg perfekt, während der MSV und die Lauterer - ebenfalls gegen Liganeulinge - Heimrecht genossen. Auch in diesen Spielen konnten sich die Favoriten keine signifikanten Vorteile erspielen, setzten sich jeweils nur knapp (Kaiserslautern-Essen 1:0, Duisburg-Koblenz 2:1) durch. Erzgebirge Aue bezwang Dank eines Treffers von Routinier Andrzej Juskowiak in einer zähen Partie die SpVgg Unterhaching mit 1:0 und verschaffte sich damit als eines von fünf Teams einen optimalen Start.

Vier Spiele blieben ohne Sieger, darunter das Duell der Ex-Bundesligisten SC Freiburg gegen Hansa Rostock. Die Breisgauer wussten dabei besser zu gefallen, litten jedoch unter der bekannten Abschlussschwäche. Torlos trennten sich zudem Braunschweig und Paderborn nach einem an Höhepunkten armen Spiel. In Offenbach war mehr los - die Entwicklung in der zweiten Halbzeit schmeckte den gastgebenden Kickers jedoch überhaupt nicht. „Wer 2:0 führt, darf ein Spiel nicht mehr abgeben“, zürnte Trainer Wolfgang Frank. Aufsteiger Carl Zeiss Jena profitierte zunächst von einem Offenbacher Abwehrschnitzer, verdiente sich mit beherztem Nachsetzen dann jedoch den Punktgewinn. Das Südderby Greuther Fürth gegen die Sechziger fand mit dem 1:1-Endresultat gleichfalls einen angemessenen Abschluss. „Wenn wir in die erste Liga wollen, dann müssen wir uns noch steigern“, sah Kleeblatt-Trainer Benno Möhlmann noch viel Arbeit auf die SpVgg zukommen.

André Schulin

2. Bundesliga
- 1. Spieltag

Freitag, 11.08.2006
1:044'
Fritz-Walter-Stadion (Kaiserslautern) · Zuschauer: 40100 · Schiedsrichter: Dr. Felix Brych ( München )
0:123'
0:260'
0:370'
0:483'
Wacker-Arena (Burghausen) · Zuschauer: 5100 · Schiedsrichter: Dr. Jochen Drees
1:027'
2:039'
2:152'
2:288'
Bieberer Berg (Offenbach) · Zuschauer: 11500 · Schiedsrichter: Markus Schmidt
Sonntag, 13.08.2006
1:036'
1:165'
Koch (ET)
2:166'
Schauinsland-Reisen-Arena (Duisburg) · Zuschauer: 18000 · Schiedsrichter: Michael Kempter
1:169'
Sportpark Ronhof Thomas Sommer (Fürth) · Zuschauer: 14000 · Schiedsrichter: Lutz Wagner
1:076'
Erzgebirgsstadion (Aue) · Zuschauer: 12000 · Schiedsrichter: Babak Rafati
Montag, 14.08.2006
0:12'
0:283'
Rosenaustadion (Augsburg) · Zuschauer: 28000 · Schiedsrichter: Manuel Gräfe ( Berlin )

Wäre, wäre - Fahrradkette!

— Lothar Matthäus