Starkes Spitzenspiel

Lauterns Torschütze vom Dienst war wieder aktiv: Noureddine Daham
Beste Unterhaltung im Spitzenspiel - wenngleich die badischen Gastgeber das 4:4-Remis als Niederlage empfanden. Köln verspielte seine Führung und rutschte weiter ab. Braunschweig holte mit neuem Trainer einen Punkt.

Die punktgleichen Zweitliga-Topmannschaften aus Karlsruhe und Rostock lieferten sich einen Schlagabtausch, der das Eintrittsgeld allemal wert war. „Das war heute ein würdiges Spitzenspiel“, durfte Hansa-Coach Frank Pagelsdorf unwidersprochen von sich geben. Auch wenn er einschränkte, dass sein Team ihm erst in der letzten Viertelstunde richtig Freude bereitete, als Rostock aus einem 1:4-Rückstand noch ein 4:4 zauberte. Bis dahin hatten nur die Badener gewirbelt und ihren Anhang begeistert. „Leider haben wir uns in der zweiten Halbzeit dem allgemeinen Freudentaumel angepasst und zweimal eine Drei-Tore-Führung verspielt“, zog KSC-Trainer Edmund Becker ein verständlicherweise zwiespältiges Fazit der mitreißenden Partie. Der mittlerweile eingespielte Platztausch des 1. FC Kaiserslautern und MSV Duisburg um die Ränge drei und vier ging in die nächste Runde, nachdem die Lauterer mit ihrem 1:0-Auswärtserfolg bei den Offenbacher Kickers wieder in die Aufstiegsränge aufrückten. Die Zebras kamen in Braunschweig, wo Willi Reimann sein Debüt als neuer Eintracht-Coach gab, zu einer 1:1-Punkteteilung. Aue (1:0 in Essen) und 1860 München hielten mit Auswärtssiegen Anschluss an Platz drei.

Die Sechziger verpassten dem 1. FC Köln, der sich nach vorangegangener Absage überraschend doch mit Christoph Daum auf einen Vertrag einigte, einen 2:1-Dämpfer. Der Rückstand der ursprünglich auf direkten BL-Wiederaufstieg geeichten Geißböcke zu Platz drei wuchs auf acht Zähler an. Augsburg hatte als Neuling bescheidenere Saisonziele, verkaufte sich bislang jedoch besser als erwartet. Lawarees Treffer gegen Burghausen bescherte der Elf von Trainer Rainer Hörgl den verdienten 1:0-Erfolg sowie den Sprung von Platz zehn auf acht. Keine Bewegung war von den Abstiegsrängen zu vermelden. Braunschweigs Punkterfolg blieb der einzige Zähler, den einer der vier Tabellenletzten einfuhr. Jena verschaffte sich mittels eines 2:1-Sieges gegen den SC Freiburg ein Vier-Punkte-Polster zu den Schleudersitzen. Die Gäste beklagten sich vehement über eine Fehlentscheidung des Schiedsrichters, als Günthers Schwalbe aus der 62. Minute zu einem von Fröhlich verwandelten Strafstoß führte, der Jenas Erfolg sicherte.

André Schulin

2. Bundesliga
- 13. Spieltag

Freitag, 17.11.2006
0:18'
1:156'
2:162'
Ernst-Abbe-Sportfeld (Jena) · Zuschauer: 6000
0:149'
Bieberer Berg (Offenbach) · Zuschauer: 14200 · Schiedsrichter: Babak Rafati
Stadion an der Hamburger Straße (Braunschweig) · Zuschauer: 16200 · Schiedsrichter: Roman Potemkin
Sonntag, 19.11.2006
0:156'
Georg-Melches Stadion (Essen) · Zuschauer: 9200 · Schiedsrichter: Michael Sahler
1:023'
Rosenaustadion (Augsburg) · Zuschauer: 13200 · Schiedsrichter: Guido Winkmann
1:06'
1:155'
1:284'
RheinEnergieStadion (Köln) · Zuschauer: 44800 · Schiedsrichter: Dr. Jochen Drees
Montag, 20.11.2006
2:016'
3:028'
4:164'
4:381'
4:487'
Wildparkstadion (Karlsruhe) · Zuschauer: 27000 · Schiedsrichter: Fynn Kohn

Es geht darum, nicht jede Woche Blumen zu kriegen, sondern auch Punkte.

— Steffen Baumgart