Hansa nach der Pause stärker

Nach seinem Treffer durfte FCK-Coach Wolfgang Wolf entspannen: Tamas Hajnal
Rostock verteidigte seine makellose Heimbilanz und den ersten Tabellenplatz. Kaiserslautern belegte erstmals einen Aufstiegsrang und Freiburg verließ nach dem ersten Dreier das Notstandsgebiet. Der MSV machte aus einem 0:2-Rückstand auswärts noch einen 5:3-Erfolg.

Freiburgs Erfolg gegen Wacker Burghausen (2:0), der erste Saisonsieg der Breisgauer, war bitter nötig, um das angeschlagene Selbstbewusstsein aufzubauen und sich in der Tabelle hochzuarbeiten. Die geschlagenen Burghausener, ebenfalls unerwartete Gäste im Tabellenkeller, verdarben sich mit schlechter Chancenverwertung ein besseres Resultat. Der neue Trainer von Eintracht Braunschweig, Djuradj Vasic, hatte keinen glücklichen Einstand und unterlag mit den Niedersachsen bei Erzgebirge Aue mit 0:3. „Ich habe die Hoffnung gehabt, dass wir auch in der zweiten Halbzeit gegen halten können“, gab er nach Spielschluss zu Protokoll. Nach dem ersten Gegentreffer (60., Siradse), zeigte sich jedoch, dass Braunschweig die Kraft zum Gegenschlag fehlte. Aufsteiger Carl Zeiss Jena machte nach der happigen 1:4-Pleite beim Karlsruher SC erstmals Bekanntschaft mit der Abstiegsregion. „Karlsruhe war am Freitag eine Klasse besser als wir“, gab Jenas Coach Heiko Weber zu.

Der KSC verteidigte somit seinen zweiten Tabellenplatz, hinter Hansa Rostock. Das Ostsee-Team tat sich eine Halbzeit lang gegen Kickers Offenbach sehr schwer. Es war eine deutliche Steigerung nötig, um das Spiel noch zu kippen, da Regis Dorn bereits in der siebten Minute für die Gästeführung gesorgt hatte. Stein und Cetkovic schafften die Wende, brachten Hansas vierten Sieg im vierten Heimspiel in trockene Tücher. Auf den Plätzen drei bis fünf reihten sich die Bundesligaabsteiger ein, zuvorderst der 1. FC Kaiserslautern. Dessen Trainer Wolfgang Wolf machte sich allerdings Sorgen um seine Gesundheit: „Bei einer solchen Chancenverwertung wirst du nicht alt“, stöhnte er nach dem spät gesicherten 1:0-Sieg bei 1860 München (84., Hajnal). Höhepunkt der ausgelassenen Tormöglichkeiten war Reinerts schwacher Strafstoß, den Sechzig-Keeper Hofmann abwehrte. Einen aufregenden Fußballabend musste, oder durfte, auch MSV-Trainer Rudi Bommer miterleben, der mit den Zebras die Fürther Kleeblätter plättete. Caligiuri und Idrissou waren jeweils zweifache Torschützen für Duisburg beim verrückten 5:3-Auswärtserfolg. Köln tat zu wenig, um in Unterhaching erfolgreich zu sein. Nach dem mauen 0:0 fielen die Geißböcke aus den Aufstiegsrängen auf Platz fünf zurück.

André Schulin

2. Bundesliga
- 8. Spieltag

Freitag, 20.10.2006
1:056'
2:084'
Schwarzwald-Stadion (Freiburg) · Zuschauer: 11000 · Schiedsrichter: Thomas Frank
1:012'
2:018'
2:257'
2:358'
2:462'
3:464'
Sportpark Ronhof Thomas Sommer (Fürth) · Zuschauer: 5800
1:010'
2:015'
3:042'
4:051'
4:153'
Wildparkstadion (Karlsruhe) · Zuschauer: 17400 · Schiedsrichter: Kuhl
Sonntag, 22.10.2006
0:184'
Städtisches Stadion an der Grünwalder Straße (München) · Zuschauer: 48800 · Schiedsrichter: Florian Meyer ( Burgdorf )
1:015'
2:061'
2:190'
2:290'
Georg-Melches Stadion (Essen) · Zuschauer: 12200 · Schiedsrichter: Manuel Gräfe ( Berlin )
2:067'
3:077'
Erzgebirgsstadion (Aue) · Zuschauer: 10400 · Schiedsrichter: Deniz Aytekin ( Oberasbach )
0:17'
1:169'
2:177'
Ostseestadion (Rostock) · Zuschauer: 20000 · Schiedsrichter: Michael Sahler
Montag, 23.10.2006
0:136'
1:168'
Stadion Oberwerth (Koblenz) · Zuschauer: 6300 · Schiedsrichter: Babak Rafati

Nur einmal zehn Feldspieler austricksen, dann den Torwart tunneln und den Ball mit der Hacke reinmachen.

— Weltmeister Pierre Littbarski über seinen Traum.