KSC einen Zähler vor dem gesicherten Aufstieg

Am Spieltag des endgültig feststehenden Abstiegs ärgerte Eintracht Braunschweig nochmals einen Aufstiegsaspiranten. Karlsruhe machte mit dem Erfolg in Rostock das Saisonziel nahezu perfekt. Freiburg kassierte die erste Niederlage nach langer Erfolgsserie.

„Das war heute für uns der Big Point, der mehr oder weniger den Aufstieg bedeutet.“ KSC-Coach Edmund Becker ging mit seiner Feststellung kein Risiko ein: Nach dem 2:1-Erfolg beim Tabellenzweiten Hansa Rostock fehlte den Badenern aus den verbleibenden vier Spielen lediglich ein Punkt, um die Rückkehr in die Erstklassigkeit perfekt zu machen. Von einer solch bequemen Ausgangslage konnte Rostock nur träumen. Vier Zähler Abstand zu Platz vier boten keine Sicherheit. Gleichwohl profitierten die Ostseestädter von unerwarteten Punktverlusten der Konkurrenz. Duisburg gelang es daheim gegen Schlusslicht Braunschweig - nun auch rechnerisch abgestiegen - nicht, den Hebel umzulegen. „Die zweite Halbzeit haben wir dann ziemlich dumm gespielt“, war MSV-Coach Rudi Bommer verärgert. Nach dem 1:1 aus der Vorwoche gegen Rostock trotzte Braunschweig mit dem 0:0 in Duisburg erneut einem Aufstiegsfavoriten eine Punkteteilung ab. Mindestens genauso überraschend unterlag Seriensieger SC Freiburg (elf Siege und zwei Remis aus den letzten 13 Spielen) zu Hause dem FC Carl Zeiss Jena mit 1:3. Voigt nutzte eine unberechtigte Freistoßchance zur 1:0-Führung der Gäste (39.) und wusste auch in der 61. Minute den ruhenden Ball gewinnbringend auf die Reise zu schicken (berechtigter Foulelfmeter zum 2:0). Greuther Fürth (3:0 gegen Paderborn) holte sich somit den in der Vorwoche an die Breisgauer verlorenen vierten Platz zurück.

Kaiserslauterns klarer 4:0-Sieg gegen Offenbach räumte den auf Platz sechs rangierenden Pfälzern noch realistische Aufstiegschancen ein; der 3:1-Erfolg der Sechziger über den 1. FC Köln markierte allerdings ein Mittelfeldduell zweier nach oben wie unten unbeteiligter Teams. Essens Auswärtspunkt in Aue konnte nicht verhindern, dass die Westdeutschen in die Abstiegsränge zurückrutschten. Jena zog an den Rot-Weißen vorbei wie auch Unterhaching, dass sich mittels eines 1:0-Sieges gegen Koblenz auf Rang 14 verbesserte. Wacker Burghausen verzeichnete ein schwarzes Wochenende: Nicht nur dass die Konkurrenz im Keller punktete - die zweite Niederlage in Folge (0:2 gegen Augsburg) bescherte im Saison-Finish einen Fünf-Punkte-Rückstand zu Platz 14. Das auf der Homepage ausgegebene Motto „Liga Zwei - Wir Bleiben Dabei“ zu verwirklichen, wurde kompliziert.

André Schulin