Abbruchkante hinter Platz 14

Erzielte Lauterns Ausgleichstreffer in Gladbach: Björn Runström
So recht fehlte es den Top-Teams der Liga am letzten Biss: Sie waren an allen Unentschieden des Spieltages beteiligt. An der Spitze waren somit keine Absetzbewegungen erkennbar, wohl aber im Tabellenkeller. Der Abstand hinter dem Strich wuchs auf fünf Zähler an.

Eine seltsame Form von Synchronspielerei übten die vier Erstplatzierten. Allesamt begnügten sie sich nicht nur mit Punkteteilungen, sie schnitten sogar jeweils mit dem gleichen Endresultat ab: 1:1. Abgesehen von den Punkteinbußen hatten zumindest die Trainer von Tabellenführer Mönchengladbach, 1. FC Köln und SC Freiburg genügend Anlass, die Leistung ihrer Teams zu kritisieren. „Wir haben das schlechteste Spiel der vergangenen sieben Monate abgeliefert“, ließ Gladbach-Coach Jos Luhukay seinem Ärger freien Lauf. Trotz einer 1:0-Führung und zeitweiliger Überzahl von zwei Spielern (64., Rot für Beda und 70., Simpson) sprang gegen die abstiegsgefährdeten Lauterer kein Sieg heraus. Köln wurde von Aufsteiger St. Pauli in Schach gehalten und Freiburg setzte sich nicht entscheidend gegen Osnabrück durch. Der auswärts beim TuS Koblenz angetretene FSV Mainz arrangierte sich ohne größere Bauchschmerzen mit dem Remis (Jürgen Klopp: „Mit dem Punkt kann ich gut leben“). Greuther Fürth nutzte die Gunst des Augenblicks, sich durch den weitgehend ungefährdeten 2:0-Erfolg über Erzgebirge Aue auf Rang drei vor zu schieben.

Durch die Niederlage fiel Aue noch hinter die punktgleichen Lauterer zurück - mit fünf Zählern Abstand zum rettenden Platz 14. Noch düsterer fiel der Rückrundenstart für Jena und Paderborn aus. Die Thüringer legten zuhause zweimal gegen Alemannia Aachen vor und gingen dennoch 2:3 geschlagen vom Platz. Somit feierte im Spiel der neuen Trainer - Henning Bürger auf Jenaer Seite, Jürgen Seeberger bei der Alemannia - der Gästecoach das bessere Debüt. Schlusslicht Paderborn war beim Gastspiel in Offenbach nah dran, wenigstens einen Punkt zu entführen. Allerdings erreichte die Mannschaft von Holger Fach („Hier hat nicht die schlechtere Elf verloren“) erst in der zweiten Halbzeit die volle Betriebstemperatur, musste sich deshalb die 1:2-Niederlage teilweise selbst ankreiden.

André Schulin

2. Bundesliga
- 18. Spieltag

Freitag, 01.02.2008
0:110'
0:217'
BRITA-Arena (Wiesbaden) · Zuschauer: 6000 · Schiedsrichter: Christian Dingert ( Gries )
0:145'
1:184'
RheinEnergieStadion (Köln) · Zuschauer: 50000 · Schiedsrichter: Bibiana Steinhaus ( Bad Lauterberg )
1:01'
1:190'
Borussia-Park (Mönchengladbach) · Zuschauer: 37200 · Schiedsrichter: Deniz Aytekin ( Oberasbach )
Sonntag, 03.02.2008
1:012'
2:024'
2:142'
Müller (ET)
Bieberer Berg (Offenbach) · Zuschauer: 9100 · Schiedsrichter: Thorsten Schriever
1:028'
Schwarzwald-Stadion (Freiburg) · Zuschauer: 12000 · Schiedsrichter: Christian Bandurski
0:110'
1:136'
Stadion Oberwerth (Koblenz) · Zuschauer: 14100 · Schiedsrichter: Felix Zwayer ( Berlin )
0:143'
0:252'
0:362'
Städtisches Stadion an der Grünwalder Straße (München) · Zuschauer: 57400 · Schiedsrichter: Marc Seemann
1:014'
Kos (ET)
2:029'
Sportpark Ronhof Thomas Sommer (Fürth) · Zuschauer: 9300 · Schiedsrichter: Tobias Christ
Montag, 04.02.2008
1:017'
2:274'
2:381'
Ernst-Abbe-Sportfeld (Jena) · Zuschauer: 6500 · Schiedsrichter: Manuel Gräfe ( Berlin )

Der VfB ist ja auch eine Mannschaft, die Fußball spielen will. Darum glaube ich nicht, dass die vorher mit ihren Mercedes-Dienstwagen über den Platz geheizt sind.

— Leipzigs Trainer Julian Nagelsmann nach dem 1:0-Sieg beim VfB Stuttgart mit einem Schmunzeln über den schlechten Rasen...