Hellwach aus der Winterpause

Ein "fantastisch bezahlter" Matchwinner: Franciso Copado
Nur ein Team aus der Spitzengruppe legte einen gelungenen Rückrundenstart hin: Die SpVgg Greuther Fürth, der neue Tabellenzweite. Wehen-Wiesbaden beendete eine lange Misserfolgsserie, Kaiserslautern entließ den Trainer und Hoffenheim hatte einen unzufriedenen Matchwinner.

Die SpVgg Greuther Fürth kam topfit aus der Winterpause. Dem 2:0-Heimsieg gegen Aue ließen Bruno Labbadias Kicker einen verdienten 2:1-Auswärtserfolg beim FSV Mainz folgen. Der Nutzen dieser beiden Siege war enorm, da die komplette Konkurrenz des vorderen Tabellenteils den Rückrundenstart verpatzte. Fürth schoss auf Platz zwei vor, nur zwei Zähler hinter Tabellenführer Mönchengladbach. Jener verlor nach einer 2:0-Führung noch mit 2:4 bei 1899 Hoffenheim, was Trainer Luhukay erzürnte: „Ein Punkt für uns wäre auch nicht verdient gewesen“. Zum Hoffenheimer Matchwinner avancierte der eingewechselte Francisco Copado (zwei Tore, ein Assist), der sich unzufrieden über sein Reservisten-Dasein äußerte. „Er wird fantastisch bezahlt und hat eine dementsprechende Leistung gebracht“, wies Trainer Ralf Rangnick den Aufmüpfigen zurecht. Neben Gladbach und Mainz standen auch Freiburg (2:3 in Paderborn) und Köln (2:3 in Aachen) nach dem Spieltag mit leeren Händen da, was dem TSV 1860 München zum Vorteil gereichte. Die in Kaiserslautern siegreichen Sechziger (2:1) schoben sich dank der besseren Tordifferenz vor die Breisgauer und Kölner.

Im Aufsteigerduell zwischen Osnabrück und Wehen-Wiesbaden enttäuschten die uninspirierten Gastgeber. Ein frühes (3., König) und ein spätes Tor (89., Simac) beendete die Serie von zehn sieglosen Spielen der Gäste und katapultierte die Auswahl von Trainer Christian Hock auf einen komfortablen Mittelfeldplatz (Rang 9, 26 Pkt.); Osnabrück rutschte nach der Niederlage bis auf zwei Zähler an die Abstiegsplätze heran. Auf den vier ungemütlichen Rängen wurde komplett durchgewechselt. Aue (3:1 gegen Offenbach) und Paderborn mit dem Sieg gegen Freiburg, nutzten ihren Heimvorteil, dringend benötigte Punkte zu sammeln. Kaiserslautern trennte sich nach der Heimschlappe gegen 1860 München von Trainer Kjetil Rekdal, trat noch einmal nach (Vorstandssprecher Bauckhage: „Rekdal ist beratungsresistent“) und schrieb die neu zu besetzende Trainerstelle aus. Neues Schlusslicht, zum sechsten Mal in der Saison, wurde der FC Carl-Zeiss Jena trotz eines 2:2-Punkterfolges beim FC St. Pauli. Es war sogar mehr drin für die Thüringer, die ab der 17. Minute in Unterzahl (Rot für Torghelle) agierten. Pauli-Coach Holger Stanislawski fand: „Wir haben den Punkt eigentlich nicht verdient.“

André Schulin

2. Bundesliga
- 19. Spieltag

Freitag, 08.02.2008
1:012'
1:154'
1:268'
2:288'
Millerntor-Stadion (Hamburg - Sankt Pauli) · Zuschauer: 20200 · Schiedsrichter: Guido Winkmann
2:043'
3:078'
3:181'
Erzgebirgsstadion (Aue) · Zuschauer: 9800 · Schiedsrichter: Norbert Grudzinski
1:174'
1:290'
Fritz-Walter-Stadion (Kaiserslautern) · Zuschauer: 28400 · Schiedsrichter: Tobias Welz ( Wiesbaden )
Sonntag, 10.02.2008
1:022'
Rosenaustadion (Augsburg) · Zuschauer: 16300 · Schiedsrichter: André Stachowiak
0:13'
0:289'
Osnatel-Arena (Osnabrück) · Zuschauer: 14400 · Schiedsrichter: Lupp
0:123'
1:255'
4:288'
Dietmar-Hopp-Stadion (Hoffenheim) · Zuschauer: 6400 · Schiedsrichter: Markus Wingenbach
0:129'
1:144'
2:148'
3:163'
3:272'
Hermann-Löns-Stadion (Paderborn) · Zuschauer: 6800 · Schiedsrichter: Robert Hartmann
0:151'
1:174'
1:288'
Stadion am Bruchweg (Mainz) · Zuschauer: 20000 · Schiedsrichter: Thomas Frank
Montag, 11.02.2008
0:129'
2:148'
3:174'
3:289'
Tivoli (Aachen) · Zuschauer: 20200 · Schiedsrichter: Peter Sippel

Ich bin leider nicht zu sprechen, weil ich im Keller meine Waffen putze.

— Anrufbeantwortertext von Toni Polster.