Aufstiegsaspiranten mit schweren Beinen

Vorbereiter beider Hoffenheimer Treffer: Carlos Eduardo
Die Siebenmeilenstiefel der Hoffenheimer (12 Punkte in der Rückrunde) führten sie nah an die lahmenden Klubs der Tabellenspitze heran. Jena entführte einen Punkt aus Mainz, Koblenz stoppte die Talfahrt und Aue dominierte das Kellerduell gegen Paderborn.

Von einem bedingungslosen Ansturm auf den Bundesligaaufstieg konnte erneut keine Rede sein: Nicht einer der fünf Erstplatzierten fuhr die volle Punktzahl ein. Hoffenheim hingegen näherte sich den Aufstiegsrängen nach dem vierten Sieg in Folge bis auf zwei Zähler an. Und wieder setzten sich die Rangnick-Schützlinge gegen einen Konkurrenten aus der oberen Tabellenhälfte durch. Das 2:0 gegen Freiburg war ungefährdet; SC-Trainer Robin-Dutt verstieg sich sogar in die Aussage: „Das Offensiv-Quartett Obasi, Ba, Carlos Eduardo und Copado besitzt keine andere Mannschaft, das hat in der 2. Liga nichts verloren“. Mönchengladbach kam beim VfL Osnabrück trotz zweimaliger Führung nur zu einer 2:2-Punkteteilung, behielt jedoch seine Spitzenposition, da Mainz (2:2 gegen Jena), Greuther Fürth (1:1 bei St. Pauli) und Köln (0:0 gegen 1860 München) ebenfalls remis spielten.

Der 3:2-Auswärtserfolg von Aufsteiger Wehen Wiesbaden bei Alemannia Aachen führte auch die Elf von Teamchef Christian Hock („Uns geht es nur darum, möglichst schnell 40 Punkte zu erreichen“) zurück in die Nähe des dritten Platzes. Wichtige Auswärtspunkte auf dem Weg zum Klassenerhalt sammelte der TuS Koblenz. Nach zuvor sechs sieglosen Partien war die Luft für das Rapolder-Team dünn geworden, wie der Übungsleiter vorrechnete: „Bei einer Niederlage wäre unser Vorsprung auf Kaiserslautern auf zwei Punkte geschmolzen, deswegen war der Dreier heute mit Blick auf die Tabelle besonders wichtig“. Sehr wichtig war auch ein Erfolg im Kellerduell zwischen Aue und Paderborn. Die Veilchen schienen sich dieser Notwendigkeit eher bewusst, sie fegten die Gäste mit 6:0 aus dem Stadion. „Die Auer haben auch in dieser Höhe verdient gewonnen“, gab der desillusionierte SCP-Trainer Pavel Dotchev zu. Paderborn fiel auf den letzten Platz zurück; dem FC Carl-Zeiss Jena genügte der Punkterfolg in Mainz, um dank der besseren Torbilanz den SCP zu überholen. Jenas Teilerfolg kam umso unerwarteter, da der FSV bereits mit 2:0 führte. Ein von Mainz’ Abwehr falsch eingeschätzter Freistoß durch Jan Simak besorgte den Anschluss, Allaguis Kopfballtreffer - nach Ecke von Simak - den 2:2-Endstand.

André Schulin

2. Bundesliga
- 21. Spieltag

Freitag, 22.02.2008
1:036'
2:052'
Dietmar-Hopp-Stadion (Hoffenheim) · Zuschauer: 5500 · Schiedsrichter: Thorsten Schriever
1:028'
2:056'
2:159'
2:283'
Stadion am Bruchweg (Mainz) · Zuschauer: 19500 · Schiedsrichter: Frank Willenborg
Sonntag, 24.02.2008
1:130'
2:276'
Osnatel-Arena (Osnabrück) · Zuschauer: 17100 · Schiedsrichter: Michael Kempter
0:145'
Millerntor-Stadion (Hamburg - Sankt Pauli) · Zuschauer: 20100 · Schiedsrichter: André Stachowiak
1:013'
2:041'
3:045'
4:052'
6:074'
Erzgebirgsstadion (Aue) · Zuschauer: 10100 · Schiedsrichter: Markus Schmidt
0:152'
1:189'
Rosenaustadion (Augsburg) · Zuschauer: 14100 · Schiedsrichter: Guido Winkmann
1:05'
1:19'
1:245'
2:255'
2:360'
Tivoli (Aachen) · Zuschauer: 19100 · Schiedsrichter: Tobias Christ
Montag, 25.02.2008
1:017'
1:125'
1:245'
1:349'
2:376'
Fritz-Walter-Stadion (Kaiserslautern) · Zuschauer: 23000 · Schiedsrichter: Roman Potemkin

Das Positive war, dass wir hinten zu Null gespielt haben. Das Negative war, dass wir auch vorne zu Null gespielt haben.

— Felix Magath