Elf plus acht

Er war dabei, beim verrücktesten Torfest der Ligageschichte:
<br>Benjani Mwaruwari
Während die Spitzenteams eher italienisch siegten, fielen anderswo die Treffer wie reife Früchte. Tottenham lag gegen Aston Villa schon 1:4 zurück und spielte noch 4:4. Und Portsmouth, zuletzt mit zwei Toren in vier Partien, schlug sich mit Reading in einer historischen Schlacht bis zum einem Eishockey-gleichen 7:4.

Das torreichste Spiel der Premier-League-Geschichte begann verhältnismäßig besonnen. Einen Doppelpack des Simbabwers Mwaruwari (7./37.) glichen die Gäste bis kurz nach der Halbzeit aus. Wieder hatte der FC Reading dann die Chance, das 3:2 durch Hreidarsson (55.) zu egalisieren, doch der sonst unsichere James parierte einen Strafstoß von Shorey (65.) und gab den Dingen damit ihren Lauf. Wieder Mwaruwari (70.) sowie Kranjcar (75.), Sean Davis (81.) und Muntari (90.) exekutierten Reading im Namen des FC Portsmouth feierlich. Die Gäste-Tore von Shane Long (79.) und Shorey (90.) machten das Spiel nur noch verrückter.

In erster Linie dramatisch verlief der andere Straßenfeger, das Gastspiel von Aston Villa bei den Tottenham Hotspurs, deren Trainer Martin Jol sich nach einer Stunde schon auf Jobsuche wähnte. Berbatovs Führungstor (20.) verspielten die Gastgeber kläglich und lagen nach einer Reihe von Torwartpatzern schon mit 1:4 im Rückstand. Chimbonda (69.) und Keane (82.) machten das Spiel aber wieder spannend, ehe Younes Kaboul in der zweiten Minute der Nachspielzeit tatsächlich noch das 4:4 erzwang.

Gerade drei Tore insgesamt fielen in den Begegnungen der „Big Four“. Liverpool siegte durch Benayoun (75.) mit 1:0 bei West Ham United und blieb damit weiter unbesiegt. Manchester United hatte in Birmingham mehrere Großchancen zu ertragen, behielt dank eines Ronaldo-Treffers in dessen 100. Premier-League-Spiel aber die Nase vorn. Und auch Tabellenführer Arsenal reichte ein einziger Treffer zum Sieg, den der Niederländer van Persie im Derby gegen West Ham schon nach zwölf Minuten sicherstellte. Nur der FC Chelsea (0:0 gegen Fulham) hielt erneut nicht Schritt und verlor bei der Heimpremiere des neuen Trainers Avram Grant auch noch den wiedergenesenen Drobga durch eine Gelb-Rote Karte.

Noch vor den Edelklub schoben sich die Blackburn Rovers, die dank eines Treffers des Ex-Müncheners Santa Cruz mit 2:1 in Sunderland gewannen sowie auch der FC Everton mit einem 2:0 über Middlesbrough. Ganz oben dabei blieb Manchester City, weil es Newcastle United durch Tore Martin Petrovs (38.) und Emile Mpenzas (47.) sowie des Brasilianers Elano (87.) mit 3:1 nach Hause schickte.

Premier League
- 8. Spieltag

Samstag, 29.09.2007
0:129'
1:138'
3:187'
City of Manchester Stadium (Manchester) · Zuschauer: 40600 · Schiedsrichter: Christopher Foy
1:07'
2:037'
2:145'
2:248'
4:270'
5:275'
5:379'
6:381'
7:390'
7:490'
Fratton Park (Portsmouth) · Zuschauer: 20100 · Schiedsrichter: Mark Halsey
Stadium of Light (Sunderland) · Zuschauer: 41300 · Schiedsrichter: Peter Walton
Upton Park (London) · Zuschauer: 35000 · Schiedsrichter: Alan Wiley
0:175'
JJB Stadium (Wigan) · Zuschauer: 24300 · Schiedsrichter: Mark Clattenburg ( Seaham )
1:019'
Pride Park Stadium (Derby) · Zuschauer: 31500 · Schiedsrichter: Rob Styles
St. Andrew´s Ground (Birmingham) · Zuschauer: 26500 · Schiedsrichter: Steve Bennett ( Orpington )
Sonntag, 30.09.2007
1:07'
2:059'
Goodison Park (Liverpool) · Zuschauer: 31900 · Schiedsrichter: Mike Riley ( Leeds )
Montag, 01.10.2007
1:020'
1:122'
1:233'
1:459'
2:469'
4:490'
White Hart Lane (London) · Zuschauer: 36100 · Schiedsrichter: Michael Dean ( Wirral )

Was Carew mit dem Ball kann, kann ich mit einer Orange.

— Zlatan Ibrahimovic