Freinacht in der Ostschweiz

Weil der FC Sankt Gallen die Tabellenführung übernommen hatte, konnte in der Ostschweiz ausgelassen gefeiert werden. Schlecht steht es dafür um Aarau und Schaffhausen, und in Sion warf Trainer Clausen überraschend das Handtuch.

Der FC Sankt Gallen konnte im Ostschweizer Derby gegen den FC Schaffhausen mit einem Sieg die Tabellenführung übernehmen. Die Espen ließen sich nicht zweimal bitten und begannen druckvoll. Die Treffer sieben für Alex und sechs für Aguirre waren hoch verdient. Die Reaktion von Seebergers Team kam erst nach der Pause, dafür überraschend. Bochud köpfelte eine Ecke ins Tor. Die Sankt Galler kamen etwas ins Straucheln, bis Aguirre nach einem Konter auch seinen siebten Saisontreffer verbuchen durfte.

In einem wenig erbaulichen Spiel geriet der FC Aarau beim FC Thun durch Ramas ersten Saisontreffer in Rückstand. Rama hatte dazu ungeahndet die Hand zu Hilfe genommen. Zehn Minuten später setzte Tapia nach und bewies, dass die Thuner Führung nicht unverdient war. Dass aber auch die Oberländer in der Defensive Schwächen hatten, zeigte Antic mit dem Anschlusstreffer auf. Mehr gab es aber im Lachen nicht zu sehen.

Der FC Sion startete besser im Spitzenkampf gegen die Grasshoppers. Nach dem Abgang von Trainer Clausen ließ sich das Team aus dem Wallis nicht beirren. Clausen verließ Sion in der Pause eines Cupspiels, weil er mit Präsident Constantin nicht klar kam. Interimstrainer Moulin sah, wie Kuljic mit seinem Saisontreffer Nummer neun, das Heimteam in Führung schoss. Dos Santos glich vom Punkt aus. Bühler hatte zuvor Eduardo gelegt. Der junge Ahoueya stellte das alte Verhältnis wieder her, was aber nur eine Minute später durch Welington mit dem erneuten Ausgleich beantwortet wurde. Der Brasilianer nutzte die Konfusion in der Sion-Abwehr zu seinem ersten Treffer.

Die dritte Chance nach einem krassen Abwehrfehler von Luzern nutzte Rafael zur verdienten Führung des FC Zürich. Dzemaili legte mit einem sehenswerten Weitschuss nach. Noch vor der Pause faustete Leonie einen Ball eines Luzerners direkt vor die Füße von N’Tiamoah, der dankend einschob. Das war’s dann aber. Der Stärkeunterschied war zu groß, auch wenn FCZ-Trainer Favre sauer war, dass er in der Länderspielpause mit seinem reduzierten Team antreten musste.

Andreas Beck, Bern