Meisterschaft weiterhin offen

Im gelang der entscheidende Treffer: Thomas Häberli
Sowohl Zürich wie auch Basel konnten zu Hause je einen 2:0 Sieg verbuchen. Weil die Rekurse von Basel und Sankt Gallen im Fall Muntwiler definitiv abgelehnt wurden, konnte Zürich seine drei Punkte aus dem Fortfait-Sieg in der 25. Runde behalten. Hinten brachte der neue Trainer Gress dem FC Aarau immerhin einen Punkt, der aber wohl nicht mehr vor dem Abstieg bewahren kann. Die Young Boys verschafften sich vor dem schweren Restprogramm gegen die beiden Titelanwärter ein kleines Polster im Kampf um einen Uefa-Cup-Platz.

Meister Zürich tat sich nicht zuletzt wegen der langen Verletztenliste schwer gegen Luzern. Die Innerschweizer hatten mehr Ruhe, seit Sforza bekannt gab, dass er bleiben wolle, und die Gerüchte um einen Wechsel in die Pfalz endlich zum Verstummen brachte. Erst in der 73. Minute konnte der eingewechselte Santos zu Cesar flanken, welcher mit dem Kopf präzise traf. Den zweiten Treffer besorgte Santos sieben Minuten später gleich selber. Der Tunesier profitierte von einem Abpraller. Die Luzerner mussten mit Lustrinelli und Makanaki zwei weitere Teamstützen auf die Verletztenliste setzen.

Basel, erneut ohne Petric, kam gegen das defensiv eingestellte Sion zu etlichen Chancen. Trotzdem musste sich der FCB-Anhang bis zur 40. Minute gedulden, ehe Chipperfield ein Zuspiel von Caicedo ins Tor der Walliser befördern konnte. Eine Viertelstunde später erhöhte Majstorovic mit einer Direktabnahme aus der Drehung. Der Sieg war ungefährdet, erst recht als Sions Alioui nach einer Stunde die Ampelkarte sah.

Im Berner Derby waren die Young Boys Gastgeber Thun über weite Strecken überlegen. Aber erst nach der Pause konnte Häberli den Ball ganz fein über Goalie Portmann heben. Kurz darauf foulte der bislang noch wenig überzeugende Kallio Thuns Gerber im Strafraum. Ramas schwacher Elfer war aber für Wölfli kein Problem. Nach seiner Verletzungspause kam kurz Frimpong wieder zum Einsatz, musste aber nach einer halben Stunde bereits ausgewechselt werden.

Einen Punkt, der wohl wenig nützte, holte sich der FC Schaffhausen in Sankt Gallen. Schaffhausen hätte im Moment gegen Bellinzona eine Barrage um den Auf-, bzw. Abstieg auszutragen, was sehr schwierig werden würde. Sankt Gallen machte das Spiel, Schaffhausen konterte. Diogo verwertete einen solchen Konter nach einer guten halben Stunde. Die Antwort lieferte Gelabert noch vor der Pause, als er Aguirre mit dem Kopf vorlegte, und dieser ebenfalls mit dem Kopf unbedrängt verwerten konnte. Ein hartes Einsteigen von Maric im Strafraum ermöglichte Tarone einen Elfmeter, den dieser aber ans Lattenkreuz setzte.

Aarau hatte seinen Trainer bereits gewechselt. Gress folgte auf Komornicki. Der Grasshopper Club wollte auf die neue Saison wechseln. Latour sollte Balakov ablösen. Den Zürchern ging es um nichts mehr. Entsprechend war ihre Darbietung auf dem Rasen. Beim FC Aarau schienen ebenfalls die Lichter schon ausgegangen zu sein. Der letzte Platz bedeutete, dass der FCA für Neuchâtel Xamax Platz machen müsste. Die Neuenburger hatten in diesem Winter ihre neue Maladière eingeweiht, während die Aargauer nicht zuletzt wegen dem maroden Brügglifeldstadion noch keine A-Lizenz erhalten hatten. Weil auch die Querelen um die Verbandsspitze andauerten, glaubte in der ehemaligen Hitzfeld-Wirkungsstätte niemand, dass Gress in den letzten beiden Spielen noch Wunder bewirken konnte.

Andreas Beck, Bern

Wir werden Brooklyn definitiv taufen lassen, wir wissen nur noch nicht, in welcher Religion.

— David Beckham über Taufpläne für seinen Sohn Brooklyn.