Basel bereits geschlagen

Er erzielte alle drei Treffer gegen den FC Basel: Francisco Aguirre
Erfreulich starke Offensivspieler mit drei vierfachen Torschützen nach drei Runden, ein erster Ausrutscher des FC Basel, die nicht unerwartet völlig unterschiedliche Situation der beiden Aufsteiger und ein immer noch verlustpunktfreier Meister, so lautete die Bilanz nach der dritten Runde in der Schweizer Super League.

Vor nur 4.000 Zuschauern auf dem Zürcher Hardturm kamen die Grasshoppers gegen den FC Thun zum ersten Sieg der Saison. Dos Santos konnte früh die Thuner Hintermänner umtanzen und einschieben. Der vermeintliche Ausgleich durch Ferreira wurde durch Schiri Bertolini zu unrecht nicht gegeben. Dafür pfiff dieser auf der Gegenseite einen harten Elfer wegen einem Rempler an Ristic. Dos Santos verwertete sicher. Den echten Hattrick vollendete der Ex-Thuner sechs Minuten später. Die zweite Hälfte war ruhiger. Biscotte erhöhte für Balakovs Truppe auf 4:0, was gleich darauf mit dem Thuner Ehrentreffer durch Leandro beantwortet wurde.

Nach doppeltem Absatztrick zwischen Keita und Rafael schoss der Brasilianer gegen das heimschwache Schaffhausen den FC Zürich in der 12. Minute in Führung. Keita selber traf noch zweimal Holz, während von der Schaffhauser Offensive wenig zu sehen war. Die Zürcher hielten das Resultat und erhöhten erst praktisch mit dem Schlusspfiff durch Abdi auf 2:0. Der FCZ überstand so auch die dritte Runde als einziges Team ohne Punktverlust.

Aarauy startete gegen Aufsteiger Sion besser. Aber erst als Schiedsrichter Rutz eine Umarmung Gelsons im Strafraum abpfiff, gingen die Aargauer durch Mesbah vom Punkt in Führung. Der FCA bestimmte weiter das Spiel, musste aber nach schöner Ballstafette Regazzoni den Ausgleich zugestehen. Nach der Pause köpfte Kuljic an der schlafenden Defensive des Heimteams vorbei zur Wallisser Führung. Weil der Österreicher kurz darauf von Menezes gelegt wurde, konnte er vom Punkt sein viertes Tor im dritten Spiel machen und damit in der Torschützenliste zu Keita aufschließen. Clausens Sion winkte neu vom zweiten Platz. Aarau blieb das Nachzählen der verpassten Chancen vor allem von Antic und Burki.

Nach einigen Chancen köpfte Yakin unbedrängt eine Hereingabe von Hodel zur Führung der Berner Young Boys gegen Aufsteiger Luzern. Eine Minute später erhöhte Neuzuzug Marcos nach Vorarbeit von Raimondi. Nach der Pause gelang Diethelm mit dem Kopf der Anschluss nach einem Eckball. Es dauerte lange bis die Young Boys wieder ins Spiel fanden und der zurückgekehrte Joao Paulo das Leder versenkte. Der Treffer von Paquito kurz vor Schluss kam zu spät, um Sforzas Team die dritte Niederlage und den letzten Platz zu ersparen. Bei den Bernern war endlich wieder die Offensive zufriedenstellend. Der Kunstrasen im Wankdorf wurde vor- und nachher für die Vorbereitung des FCZ zur CL-Quali gegen den SV Salzburg auf gleicher Unterlage freigegeben.

Costanzo, der Ersatz für den in die zweite englische Liga abgewanderten Zubi, startete mit einem Fehler und ermöglichte dem Argentinier Aguirre die Führung für den FC Sankt Gallen gegen den FC Basel. Kurz vor der Pause überlief Aguirre den neuen FCB-Torhüter und traf. Ein durch Cerrone abgelenkter Petric-Schuss fand nach der Pause den Weg in Razettis Kasten. Aguirre antwortete mit seinem dritten Treffer für die Ostschweizer in diesem Spiel, seinem vierten insgesamt. Trotz Müdigkeit nach der UEFA-Quali in Kasachstan rappelte sich Basel noch einmal auf, wurde aber nur mit dem Anschlusstreffer durch Petric belohnt. Die erste Niederlage für den Vizemeister in einer animierten Partie.

Andreas Beck, Bern

Super League
- 3. Spieltag

Samstag, 29.07.2006
4:078'
4:179'
Hardturm (Zürich) · Zuschauer: 4100 · Schiedsrichter: Carlo Bertolini
1:019'
1:129'
1:255'
1:365'
Brügglifeld (Aarau) · Zuschauer: 5000 · Schiedsrichter: Reto Rutz
0:112'
0:290'
Breite Stadion (Schaffhausen) · Zuschauer: 3200 · Schiedsrichter: Sascha Kever
Sonntag, 30.07.2006
1:023'
2:149'
3:281'
Stade de Suisse (Bern) · Zuschauer: 13400 · Schiedsrichter: Massimo Busacca ( Bellinzona )
1:09'
2:044'
2:147'
3:152'
Stadion Espenmoos (St. Gallen) · Zuschauer: 10000 · Schiedsrichter: Nicole Petignat

Endlich können wir mal mit vergleichbarer Fanstärke antreten.

— Volker Piegsa, Geschäftsführer des SV Sandhausen, zur Aussicht auf ,,Geisterspiele" in der 2. Liga.