Der Meister stellte die Ordnung wieder her

Sicherte seinem Team per Elfer einen Punkt: Mario Cantaluppi (FC Luzern)
Schweizer Meister FC Zürich gewann das Derby gegen seinen Verfolger Grasshopper Club dank starkem Goalie verdient. Basel fasste wieder etwas Tritt, und die beiden Berner Vereine kamen zu verdienten Siegen. Für die Young Boys ein Pflichtsieg, für Thun hingegen eine dicke Überraschung.

Vor 17.600 Zuschauern im ausverkauften Hardturm traf der Brasilianer Eudis mit einem Dreher aus gut 30 Metern für den Meister genau ins Eck. Der Stadtrivale und Platzherr GC kämpfte aber mit viel Herz um die Vormachtstellung in der neuen Schweizer Fußballhauptstadt. FCZ-Torhüter Leoni und der Pfosten retteten aber die drei Punkte für den neuen Tabellenführer.

Fast wie zu seinen besten Zeiten spielte der FC Basel gegen den FC Sion. 12 Sekunden brauchte das Team von Gross für seinen ersten Treffer durch Sterjovski. Eine halbe Stunde später drückte Petric den Ball knapp über die Linie. Schiedsrichter Bertolini gab den Treffer wohl zu Recht. Nichts zu diskutieren gab es hingegen beim zweiten Treffer Petrics. Sein Traumtor in der 82. Minute entschied das Spiel endgültig. Kuljics Treffer in der vorletzten Minute war nur noch Kosmetik.

Gratis Eintritt und Freibier sollten die Schaffhauser Fans für das Ausscheiden aus dem Cup eine Woche zuvor entschädigen. Wichtiger war allerdings die Revanche auf dem Platz. Drei Pfostenschüsse erlaubte sich das Heimteam, ehe es von FIFA-Schiri Bussacca einen ungerechtfertigten Elfmeter erhielt. Fernandez setzte den Ball aber an die Latte. Er traf aber schließlich doch noch, musste sich aber bis zur 82. Minute gedulden. Auf der anderen Seite gab Bussacca ebenfalls einen fragwürdigen Elfer. Cantaluppi ließ sich nicht zweimal bitten und verwertete für seinen FC Luzern zum Ausgleich.

Mit dem neuen Trainer Andermatt konnten die Berner Young Boys bisher alle Heimspiele gewinnen. Schlusslicht Aarau, ebenfalls unter neuer Führung, wenigsten zwischenzeitlich, konnte an dieser Bilanz nichts ändern. Hochstrasser flog kurz nach seiner Einwechslung eine Faustabwehr von Colomba vor die Füße: 1:0. Marcos, ein weiterer eingewechselter YB-Spieler, erwischte Colomba von der Seite zehn Minuten vor Ende. In der Nachspielzeit bezwang Tiago seinen eigenen Torhüter Gritti unglücklich. YB konnte sich ein weiteres Mal auf seinem Kunstrasen im Wankdorf behaupten, und dies, obschon Bieli zweimal unbedrängt vor dem Berner Tor auftauchte, die Chancen allerdings kläglich vergab.

Eine andere Heimmacht, der FC Sankt Gallen, der sich erst durch Balakovs Grasshoppers bezwingen ließ, musste gegen den FC Thun Federn lassen. Die wegen Sperren ohnehin geschwächten Ostschweizer mussten früh wegen einem ausgerenkten Ellbogen auf Gjasula verzichten. Trotzdem brachte Aguirre das Heimteam mit einem wuchtigen Schuss in Führung. Kurz darauf verlängerte Hodzic einen Freistoss unhaltbar für Razzetti zum Ausgleich. Die Überraschung gelang den Berner Oberländern dank einem platzierten Distanzschuss von Ferreira.

Andreas Beck, Bern

Super League
- 15. Spieltag

Samstag, 18.11.2006
0:112'
Hardturm (Zürich) · Zuschauer: 17700 · Schiedsrichter: Carlo Bertolini
2:031'
3:082'
3:189'
Sankt-Jacob-Park (Basel) · Zuschauer: 22900 · Schiedsrichter: Guido Wildhaber
1:082'
Breite Stadion (Schaffhausen) · Zuschauer: 2600 · Schiedsrichter: Massimo Busacca ( Bellinzona )
Sonntag, 19.11.2006
1:027'
1:135'
1:255'
Stadion Espenmoos (St. Gallen) · Zuschauer: 10000 · Schiedsrichter: Reto Rutz
2:190'
Tiago (ET)
Stade de Suisse (Bern) · Zuschauer: 12300 · Schiedsrichter: Stephan Studer ( Lancy )

Viele Spieler sind über den Schweinehund gegangen.

— HSV-Trainer Markus Gisdol nach einem 3:1 beim 1. FC Köln