Basel triumphierte im Spitzenkampf

Kam kurz vor Schluss zum Kopfball: Hakan Yakin
Nur noch zwei Punkte trennten den FC Basel dank seinem Sieg beim Meister von der Spitze. Auch am unteren Tabellenende gab es Bewegung. Aarau konnte dank seinem Sieg über Luzern die Rote Laterne an Schaffhausen übergeben, das gegen die Young Boys unglücklich verlor. Etwas verkrampft verlief die Begegnung um die UEFA-Zone, und Thun schien seine Krise noch nicht überstanden zu haben.

Im ausverkauften Hardturm lieferten sich Meister Zürich und der FC Basel einen spannenden Spitzenkampf. Das cleverere Basel siegte durch einen Treffer von Rakitic, der eine Hereingabe von Petric-Ersatz Eduardo nur einzuschieben brauchte. Der Abstand hätte nach dieser Partie auch acht Punkte betragen können. Nun war die Meisterschaft aber wieder neu lanciert.

Mit spürbar offensiverer Ausrichtung spielte der FC Schaffhausen unter dem neuen Trainer Schällibaum gegen dessen ehemaligen Club Young Boys Bern. Aber trotz einigen gelungenen Aktionen fehlte einiges, um die Gäste in Bedrängnis zu bringen. Diesen genügte eine mässige Leistung und ein Kopfball Yakins nach schöner Flanke von Zayatte, um sich kurz vor Schluss die drei Punkte zu sichern. Ein Lehrstück in Sachen Effizienz und ein schönes Geschenk zum neunzigsten Geburtstag für Albert Sing, dem vierfachen Meistertrainer der Young Boys und Assistenten Herbergers an der WM 54.

Balakov musste ohne die gesperrten Ailton, Mikari, Dos Santos und Salatic im ausverkauften Espenmoos antreten. Kein Wunder, spielten die Grasshoppers defensiv gegen den FC Sankt Gallen. Mit solider Leistung einen Punkt näher an den UEFA-Cup-Platz herankommen war die Devise. Die Rechnung ging für die Gäste auf. Am Schluss mussten die spielbestimmenden Ostschweizer noch froh sein, dass der Pfiff ausblieb, als Cerrone Leon im Strafraum von den Beinen holte.

Nach einer knappen halben Stunde hämmerte Rama einen Ball ins Netz von Sittens Goalie Vailati. Keine zwei Minuten später glich Obradovic mit einem abgelenkten Schuss aus. In der 52 Minute gelang Saborio der sehenswerte Führungstreffer gegen den FC Thun. Nach 70 Minuten war es wieder Obradovic, der einen Eckball schnell ausführte. Sarni verwertete unbedrängt. Schöne Tore auf dem Thuner Lachen, und zum dritten Mal hiess der Sieger FC Sion.

Einen Ostermontag der schlimmeren Sorte erwischte der FC Luzern auf dem Brügglifeld beim FC Aarau. Menezes vor der Pause, Antic, Tadewosjan und Achiou danach konnten von der Luzerner Defensive unbehelligt je einen Ball ins Netz befördern. Antic wurde gar ein weiterer Treffer wegen Abseits aberkannt. Das schönste Tor des Nachmittags gelang allerdings dem Luzerner Bader. Das dürfte aber ein schwacher Trost gewesen sein.

Andreas Beck, Bern

Mir tut nur unser Briefträger leid. Der Mann muss seit einer Woche richtig ackern.

— Hamburgs Fußball-Idol Uwe Seeler zu seinem 85. Geburtstag.