Warten auf Ailton

Sein Treffer war sehenswert: Christian Pouga
Die Grasshoppers hatten sich Ailton geholt, welcher noch nicht spielberechtigt war. Auch ohne ihn gewannen sie ziemlich abgeklärt in Thun. Die Young Boys warteten ebenfalls sehnlichst auf ihre neuen Frimpong (Sturm) und Kallio (Verteidigung), die sie bitter nötig gehabt hätten. Mit Glück siegten Basel und Sankt Gallen und mit viel Kampfmoral der FC Aarau.

Vier Punkte aus den beiden Spielen gegen den FC Zürich und Basel wollte man nach Bern holen. Schließlich hatte man ja Gohouri (Gladbach) und João Paulo (Strasbourg) verkauft und sei dadurch besser geworden. Dass die Logik der Young Boys Vereinsführung nicht aufgehen konnte, zeigten die beiden Abgänge mit ihren starken Einständen bei ihren neuen Arbeitgeber und auch die Bilanz von YB. Auch gegen den Meister gab es einen Nuller, und zwar völlig verdient. Die Puste war bei den Bernern nach beherztem Start schnell draußen. Das grobe Spiel der Gäste (v. a. Varela) und ein paar idiotische YB-Fans, die mit Brandfackeln das Zürcher Tor beschädigten, konnten die Unzulänglichkeiten der Hauptstädter nicht kaschieren. Abdi nutzte eine von verschiedenen guten Chancen des Meisters und traf aus 16 Metern zum verdienten Sieg.

Auch der zweite Berner Club, der FC Thun, verlor gegen einen Verein aus Zürich, die Grasshoppers. Thun war die bessere Mannschaft, hatte aber kein Abschlussglück. Die Grasshoppers traten clever auf und nutzten ihre wenigen Chancen souverän. Galindo nutzte die erste Chance der Zürcher. Renggli erhöhte kurz nach seiner Einwechslung und schloss die kurze Durststrecke von Balakows Elf noch vor dem ersten Einsatz von Ailton ab.

Zu gut belohnt wurde auch der FC Basel beim FC Luzern. Es brauchte einen Foulelfmeter von Petric, um Zibung zu bezwingen. Basel hätte noch einen zweiten Elfer verdient, aber Schiedsrichter Zimmermann erwischte nicht seinen besten Tag. Er verwarnte Cantaluppi zweimal wegen grobem Nachtreten, obwohl dieser bei beiden Attacken vom Feld hätte gehen müssen. Immerhin gab zweimal gelb auch rot. Auch Trainer Sforza hatte Mühe, sich gegen provozierende Fans zu beherrschen.

Der FC Aarau durfte nach turbulentem Spielverlauf gegen Schaffhausen (1:0, 1:2, 3:2) wieder auf den Ligaerhalt hoffen. Sehenswert war der der Hammer von Pouga zum 2:2 Ausgleich für Aarau. Auch bei diesem Spiel gab es Gehässigkeiten, v. a. zwischen Neri und Sermeter. FCS-Trainer Seeberger musste nach einem Ausraster auf die Tribüne.

Mit einer dürftigen Leistung kam der FC Sankt Gallen beim FC Sion zu drei Punkten. Torhüter Vailati half Gjasula beim Befördern des Balles ins eigene Tor. Mit einem schönen Konter, den Aguirre abschloss, konnten die Ostschweizer gar erhöhen. Gabet Chappuisats Trainerstuhl im Wallis schien schon wieder zu wackeln.

Andreas Beck, Bern

Super League
- 20. Spieltag

Samstag, 17.02.2007
1:040'
Sankt-Jacob-Park (Basel) · Zuschauer: 19900 · Schiedsrichter: Cyril Zimmermann
0:149'
0:288'
Lachenstadion (Thun) · Zuschauer: 4400 · Schiedsrichter: Daniel Wermelinger
1:039'
Stadion Letzigrund (Zürich) · Zuschauer: 9300 · Schiedsrichter: Sascha Kever
Sonntag, 18.02.2007
1:015'
1:132'
1:245'
2:256'
Brügglifeld (Aarau) · Zuschauer: 4700 · Schiedsrichter: Jérôme Laperrière
0:183'
Vailati (ET)
0:290'
Tourbillon (Sion) · Zuschauer: 10200 · Schiedsrichter: Carlo Bertolini

Borussia Dortmund ist dafür bekannt, aktuell einen Stürmer zu haben, der selten trifft. Nein, Spaß beiseite.

— Edin Terzic, Trainer von Borussia Dortmund, über eine angebliche Tor-Misere von Erling Braut Haaland.