Die Young Boys meldeten sich zurück

Dreimal für Zurich erfolgreich:  Rafael Caetano De Araujo
Klare Siege für die Zürcher Clubs und ein toller Start für den neuen Young Boys-Trainer Andermatt, aber weiterhin Trübsal beim FC Basel zeichneten die elfte Schweizer Fußballrunde aus. Sion holte mit seinem neuen Chef einen Punkt beim Mitaufsteiger Luzern.

In einem packenden Spitzenkampf legte der Grasshopper Club Zürich einen Blitzstart hin. Eduardo, Renggli mit dem Kopf und Ristic überrannten den bisherigen Leader Sankt Galleny in den ersten zehn Minuten. Temporeichen Fußball und Torszenen boten aber beide Mannschaften, und Marazzi konnte noch vor der Pause verkürzen. Starke Torhüter verhinderten einen regelrechten Torsegen, und nur noch Leons abgefälschter Distanzschuss landete im Netz. Endlich wieder einmal ein tolles Spiel vor 10.000 Zuschauern im Hardturm.

Eine Raffael-Gala auf dem Aarauer Brügglifeld knickte das Gemüt der Gastgeber. Eklatante Abwehr- und Goaliefehler machten es dem FCZ-Star leicht. Aarau brachte zwar noch einen Ball hinter die Torlinie, was aber vom Schiedsrichter und v. a. von seinem Assistenten nicht gesehen wurde. Stattdessen erhöhte Margairaz für den FC Zürich auf 4:0 nach einem Eckball Raffaels.

Sforzas FC Luzern konnte dank Tchouga nach einem schönen Zusammenspiel mit Paquito in Führung gehen. Trotz Überlegenheit konnte der FC Sion in seinem ersten Spiel unter Marco Schällibaum erst in der Nachspielzeit ausgleichen. Insgesamt eine gerechte Punkteteilung, auch wenn dem Ausgleich ein ungeahndetes Stürmerfoul voranging.

Voll und ganz geglückt ist dem neuen YB-Trainer, Martin Andermatt, sein Einstand. Die Stadtberner gingen im Kantonalderby gegen den FC Thun durch Joao Paulo nach einem Varela-Freistoss in Führung. Noch vor der Pause erhöhte der Ex-Thuner Raimondi. Auch nach dem Seitenwechsel kamen die Oberländer nicht vom Fleck. Zweimal Häberli und erneut Raimondi besiegelten die schmerzhafte Niederlage für Thun. Der stark aufspielende Yakin, den Andermatt zum zweiten Mal nach der Ära Zaugg zum Kapitän machte, war ein sichtbarer Beweis für die mögliche Kehrtwende bei den Young Boys. 26.000 Zuschauer, darunter 6.000 Kinder, genossen endlich wieder einmal ein tolles Fußballfest im Wankdorf.

Der FC Basel krankt weiter an seiner Auswärtsschwäche. Sogar der FC Schaffhausen konnte den Vizemeister sicher bezwingen. Tarone zauberte den Ball zweimal in Costanzos Netz. Nakata verkürzte zwischenzeitlich, was aber durch Sereinig nach einer Standardsituation noch vor der Pause beantwortet wurde. Petrics Anschluss kam zu spät. Der FC Basel fuhr in der Schlussminute noch einen Konter ein, den Kamanan locker abschloss.

Andreas Beck, Bern

Super League
- 11. Spieltag

Samstag, 14.10.2006
2:06'
3:010'
3:143'
4:190'
Hardturm (Zürich) · Zuschauer: 10100 · Schiedsrichter: Jérôme Laperrière
1:024'
1:190'
Stadion Allmend (Luzern) · Zuschauer: 7500 · Schiedsrichter: Claudio Circhetta
0:127'
0:251'
0:357'
0:477'
Brügglifeld (Aarau) · Zuschauer: 5200 · Schiedsrichter: Cyril Zimmermann
Sonntag, 15.10.2006
2:045'
3:054'
4:066'
5:073'
Stade de Suisse (Bern) · Zuschauer: 26200 · Schiedsrichter: Carlo Bertolini
1:026'
2:031'
3:143'
3:254'
4:290'
Breite Stadion (Schaffhausen) · Zuschauer: 4300 · Schiedsrichter: Guido Wildhaber

Es war durchaus sehenswert, mit wie viel Selbstbewusstsein der Schiedsrichter seine Fehlentscheidungen getroffen hat.

— Werner Lorant als Spieler von Eintracht Frankfurt über Schiedsrichter Winfried Walz aus Waiblingen.