Meister Zürich mit Sorgen zum Sieg

Sein Treffer sicherte drei Punkte: Julian Bühler
Mit einem Sieg im Wallis vermochte sich der FC Zürich wieder etwas Luft zu verschaffen. Auf den Verfolgerrängen konnte sich keine Mannschaft für einen europäischen Wettbewerb empfehlen. Nur für das Trio am Schluss war es ein gutes und punktebringendes Wochenende, was aber im Abstiegskampf niemandem nützte.

Ein nach dem letzten Heimsieg gegen Luzern motivierter FC Aarau nutzte die Chance bei den schwachen Young Boys einen Punkt zu holen. Es wären durchaus auch drei Punkte möglich gewesen, denn Aarau war die bessere Mannschaft. Zwar gingen die Berner durch ein Kopftor Häberlis früh in Führung, verpassten aber gleich mehrere Chancen auf 2:0 zu erhöhen. Aarau erkämpfte sich mehr und mehr Spielanteile und kam kurz vor Schluss zum hochverdienten Ausgleich durch Sermeter.

Nach dem Kaderschnitt beim FC Thun, dem Hodzic, Aegerter, Baumann, Carreno und Leandro zum Opfer fielen, konnten neue Namen von sich reden machen. Auf der Luzerner Allmend holte Ezequiel Scarione gegen Mettomo einen Elfmeter heraus, den Zahnd locker verwandelte. Thun war die bessere Mannschaft und Scarione der auffälligste Mann. Eine Verletzung Lustrinellis schwächte Luzern zusätzlich. Nach der Pause kamen die Gastgeber aber wie verwandelt aus der Kabine und glichen durch Tchouga schnell aus. Damit hatte es sich aber schon. Julian Bühler, der für Rama kam, setzte zuerst einen Schuss an die Latte und verwertete kurz darauf eine Flanke von Scarione zum verdienten Sieg für die Gäste.

25´000 Fans wollten dabei sein, als der FC Basel die Tabellenführung zumindest kurzzeitig übernehmen sollte. Gegen einen schwächelnden FC Sankt Gallen eine durchaus realistische Option. Der 19 jährige Caicedo marschierte nach sieben Minuten von der Mittellinie los, ließ alle stehen und markierte die Basler Führung. Die Gäste hatten in der Folge aber mehrere Chancen, von denen Marazzi seine verwertete. Die Reaktion war ein Linksschuss von Ergic aus gut 25 Metern in die hohe rechte Ecke des Gästetors. Nach der Pause profitierte Alex Tachie-Mensah von einem Abwehrfehler Basels. Sein erster Treffer seit November 06. Keine Minute später legte er nach und köpfte eine Flanke Marazzis ins Basler Tor. Wieder ein Junger, der 18 jährige Derdiyok besorgte den Ausgleich für den FCB. Das Joggeli kochte nun, aber es blieb beim gerechten Unentschieden.

Der Grasshopper Club Zürich ohne den gesperrten Ailton lockte nur 3´600 Zuschauer in den Hardturm. Gegen das neue Schlusslicht Schaffhausen konnte auch kein Spitzenfußball erwartet werden. Die erste Hälfte gab den Daheimgebliebenen Recht. Fünf Minuten nach der Pause wurde aber Ristic nach schöner Kombination im Strafraum angespielt. Er konnte ungehindert einschießen. Die Reaktion der Schaffhauser blieb aber nicht aus. Der Ausgleich von Sereinig ließ Goalie Coltorti schlecht aussehen, war aber nicht die erste Gästechance. Schällibaums Joker Todisco konnte gar in der Nachspielzeit nach einem langen Sololauf alle drei Punkte an den Rhein holen.

In einem abwechslungsreichen Spiel mit hohem Tempo musste der arg gerupfte Meister in den Hexenkessel Tourbillon mit 14.000 Fans. Beim FC Zürich fehlten Dzemaili (Kreuzbandriss im Training), Eudis, Stahel, Raffael, Alphonse, Rochat und Stanic. Sion ging mit einem Freistosstor von Saborio in Führung. Den Ausgleich besorgte der Finne Tihinen mit dem Kopf. In der Not brachte Favre den 19 jährigen Staubli, welcher prompt drei Minuten später den Siegtreffer markierte.

Andreas Beck, Bern

Super League
- 27. Spieltag

Samstag, 14.04.2007
1:134'
3:368'
Sankt-Jacob-Park (Basel) · Zuschauer: 25000 · Schiedsrichter: René Rogalla
0:14'
1:149'
1:273'
Stadion Allmend (Luzern) · Zuschauer: 6000 · Schiedsrichter: Sascha Kever
1:188'
Stade de Suisse (Bern) · Zuschauer: 14700 · Schiedsrichter: Stephan Studer ( Lancy )
Sonntag, 15.04.2007
1:050'
1:156'
1:290'
Hardturm (Zürich) · Zuschauer: 3600 · Schiedsrichter: Nicole Petignat
1:133'
1:268'
Tourbillon (Sion) · Zuschauer: 14000 · Schiedsrichter: Carlo Bertolini

Man gewöhnt sich an alles - nur nicht an Kaiserslautern!

— Franz Beckenbauer