Der Meister schon wieder oben

Brachte den FC Basel früh in Front: Mile Sterjovski
Bei sengender Hitze zeigten Meister Zürich und Aufsteiger Sion überzeugende Leistungen. Lieber vor leeren Rängen als auf Kunstrasen spielte der FC Basel, welcher hinten noch einige Mängel offenbarte, aber ebenfalls klar gewann. Laue Kost gab’s hingegen am Thunersee beim ersten Berner Derby.

Im ersten Super League Spiel in Sions Tourbillon, dem Schweizer Millerntor, war die Stimmung nicht wegen der Bruthitze, sondern wegen einem Fanprotest eher verhalten. Dabei bot Clausens Offensivabteilung gegen Mitaufsteiger Luzern einiges an Spektakel. Carlitos nach einem Fehler von Torhüter Zibung und zweimal der österreichische Toptorjäger der letzten Saison, Kuljic, brachten die Wallisser 3:0 in Führung. Weniger überzeugend war Sions Defensive, was Sforzas Luzern durch Tore von Sam und Tchouga noch auf 3:2 heranbrachte. Die Sittener schwächten sich durch den vorzeitigen Abgang von Carlitos nach der zweiten Gelben Karte noch zusätzlich, konnten aber den Vorsprung wahren.

Das erste Berner Derby der Saison spielte sich vorwiegend im Mittelfeld ab. Thun war leicht feldüberlegen, vergab aber mehrere Chancen durch Rama und Leandro. Bei den Berner Young Boys war es v. a. Hakan Yakin, der den Ball nicht ins Tor brachte. Einmal beförderte zwar der Ex-Thuner Milicevic den Ball ins Tor des Ex-Young Boy Bettoni, stützte sich dabei aber auf. Auch auf der Gegenseite gab es eine heikle Szene, als Gohouri Rama kurz vor dem Strafraum ungeahndet foulte. Alles in allem eine gerechte Punkteteilung im Thuner Lachen.

Weil Zürichs Letzigrund für die Euro08 umgebaut wurde, spielte der FC diese Saison seine Heimspiele im Hardturm des Erzrivalen GC. Gegen den FC Aarau hatte der Meister damit aber keine Probleme. Vor allem das Duo Keita und Rafael lief zur Hochform auf. Wie schon im letzten Spiel machte Keita seine Doublette, während Rafael gleiches verwehrt wurde, weil er nahe am Strafraum unfair gestoppt wurde. Immerhin gab er beide Vorlagen und schoss kurz vor Schluss doch noch sein Tor. Aarau war fast während dem ganzen Spiel überfordert und nach der zweiten Gelben von Bilibani 30 Minuten vor Schluss endgültig nicht mehr in der Lage zu reagieren.

Das erste der beiden Geisterspiele, welche der FC Basel als Strafe für die Ausschreitungen nach dem letzten Spiel der vergangenen Saison kassierte, bereitete ihm keine Schwierigkeiten. Obwohl der FC Schaffhausen über weite Teile das Spiel machte und dabei Chance um Chance vergab, schossen die beiden australischen WM-Teilnehmer Sterjovski und Chipperfield nach schönen Kombinationen ein frühes und ein spätes Tor. Ganz zum Schluss traf Petric, welcher im Gegensatz zu seinen Kollegen mit Kroatien nicht nach Deutschland fahren durfte, und erstmals wieder eine Halbzeit beim FCB mitspielte.

Andreas Beck, Bern

Fünf Punkte sind für den FC Bayern ungewöhnlich viel.

— Bayern Münchens Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge über die jüngsten Punktverluste beim 1:2 in Frankfurt und beim 3:3 gegen Bielefeld.