Schwere Zeiten für Balakov

Die Grasshoppers verloren nach dem kläglichen Ausscheiden aus dem UEFA-Cup ihr Heimspiel gegen die bis anhin auswärtsschwachen Berner Young Boys. Thun übte sich im Versieben von Chancen, Sion erkämpfte sich mühsam einen Punkt, Basel und Sankt Gallen holten erwartungsgemäss je drei Punkte.

Viel Geduld brauchten die 9.000 Zuschauer auf dem Sankt Galler Espenmoos bis der kurz zuvor eingewechselte Maric das Siegtor gegen den FC Aarau erzielte. Aaraus Interimstrainer Zahner wollte es seinem Freund und ehemaligen Weggefährten Fringer mit einer sehr defensiven Taktik schwer machen. Es ergaben sich auf beiden Seiten wenige Chancen.

Geradezu ein Festival der vergebenen Chancen bot der FC Thun seinen Fans gegen den FC Zürich. Nur kurz wurde der Sturmlauf der Berner Oberländer unterbrochen, dafür aber gleich mit dem Führungstor durch Dzemaili. Thun drückte weiter. Allein Rama vergab fünf gute Chancen. Mit Glück gelang Inler in der Nachspielzeit das 2:0. Thun stand zu diesem Zeitpunkt hinten schon sehr offen.

Nach einer schwachen ersten Halbzeit gelang Hakan Yakin der Führungstreffer für die Young Boys beim Grasshopper Club. Er verwertete souverän einen Handelfmeter. Kurz darauf erhöhte Yakin gar durch einen zweifach abgefälschten Freistoss. Balakov wollte nichts von einer sich anbahnenden Krise wissen und schickte spät doch noch seine Offensivabteilung aufs Feld. Ristic dankte es ihm mit dem Anschlusstreffer. Dieser kam aber zu spät, auch wenn Torhüter Wölfli wegen einer Ballberührung ausserhalb des Strafraums kurz vor Schluss vom Platz musste.

Ebenfalls vom Platz musste Chedli vom FC Sion wegen einer Tätlichkeit nach einer Provokation. Fernando De Souza hatte die Gäste aus Schaffhausen aber bereits in Führung gebracht. Er konnte noch vor der Pause nach einer schönen Einzelleistung gar erhöhen. Chapuisat brachte trotz Unterzahl den Costa Ricaner Stürmer Saborio, der es ihm mit dem Anschlusstreffer drei Minuten später dankte. Es folgte eine Flut von guten Wallisser Chancen, von welchen wiederum Saborio als einziger seine nutzte. Schaffhausen hätte kurz zuvor durch Neri das Spiel entscheiden können.

Erwartungsgemäss wenig Mühe hatte diesmal der FC Basel gegen Aufsteiger Luzern. Ergic brachte sein Team schon nach zwei Minuten nach einer Flanke von Berner in Führung. Basel drückte bis Rakitic in der 55. das 2:0 gelang. Chipperfields 3:0 nach dem 14. Eckball für die Platzherren besiegelte die Partie für einmal standesgemäss.

Andreas Beck, Bern