Die Sechziger im Anmarsch

Zweifacher Elfmeterschütze: Michael Thurk
Kaiserslautern gewann das Spiel und die Tabellenführung, verlor aber den Torwart. 1860 München mischte sich unter die Aufstiegsaspiranten, Nürnbergs leichter Aufwärtstrend hielt an. FCA-Stürmer Thurk wurde zweimal elfmeterreif gelegt und setzte die fälligen Strafstöße persönlich in Treffer um.

Mit ihrem vierten Sieg in Folge schufen sich die Münchener „Löwen“ eine Perspektive für die Aufstiegsränge. Das verdiente 1:0 gegen Koblenz wurde zur Geduldsprobe: „Wenn uns das 1:0 bei einer unserer beiden Chancen in der 1. Halbzeit gelingt, tun wir uns leichter", resümierte Coach Marco Kurz. Im Windschatten der Sechziger machten auch die Paulianer einen Satz nach vorn (Platz 7). Sie fingen den MSV Duisburg nach dessen 1:0-Führung noch ab, profitierten allerdings auch davon, dass die „Zebras“ das Spiel in Unterzahl (68., Gelb-Rot für Branco) beendeten. „Wir hatten heute Glück, nicht 0:2 zurückzuliegen“, gab Trainer Holger Stanislawski zu, dass der 2:1-Sieg nicht zwingend in der Luft lag. Eine offene Angelegenheit war das Spitzenspiel des SC Freiburg gegen den FSV Mainz. Recht zeitig fiel allerdings der entscheidende Treffer (12., Bancé) zugunsten der Gäste, die den SCF damit vom Ligathron kippten. Neuer Spitzenreiter wurde indes der 1. FC Kaiserslautern, dessen 2:0-Erfolg über den VfL Osnabrück von einer weniger schönen Szene begleitet wurde: Torwart Sippel zog sich kurz vor der Pause einen Unterarmbruch zu.

Auswärtserfolge der SpVgg Greuther Fürth (2:1 in Rostock) und Rot-Weiss Ahlen (2:0 in Aachen) ermöglichten beiden Klubs, sich unmittelbar hinter den Aufstiegsrängen einzunisten. Davon blieb der 1. FC Nürnberg trotz seiner zuletzt ordentlichen Quote (8 Punkte aus 4 Spielen) noch ein Stück weit entfernt. Trainer Michael Oenning: „Unter dem Strich geht der Sieg für mein Team in Ordnung, obgleich er in der Art und Weise unseren Ansprüchen nicht genügt.“ Mintal und Eigler hatten eine scheinbar sichere 2:0-Führung gegen Oberhausen erzielt. Nach Lüttmanns Anschlusstreffer (41.) musste der Club jedoch noch eine unbequeme zweite Halbzeit überstehen. 90 wenig ansprechende Minuten bot das Treffen zwischen Schlusslicht Wehen Wiesbaden und Aufsteiger FC Ingolstadt. Die Gastgeber erspielten immerhin einige Tormöglichkeiten - deren Verwertung ließ jedoch zu wünschen übrig. Das Kellerduell FC Augsburg gegen FSV Frankfurt lieferte vier Treffer - zwei für jede Seite. „Da zwei Fehler von uns bestraft worden sind, müssen wir mit dem einen Punkt zufrieden sein“, konnte sich FCA-Coach Holger Fach mit dem Resultat anfreunden. Augsburgs Ausbeute bestand aus zwei Elfmetertreffern, jeweils von Michael Thurk nach an ihm selbst ausgeübten Fouls verwandelt.

André Schulin

2. Bundesliga
- 10. Spieltag

Dienstag, 28.10.2008
1:01'
1:172'
1:275'
Ostseestadion (Rostock) · Zuschauer: 11000 · Schiedsrichter: Thomas Metzen
0:263'
Tivoli (Aachen) · Zuschauer: 17800 · Schiedsrichter: Tobias Schultes
1:026'
1:264'
2:267'
Rosenaustadion (Augsburg) · Zuschauer: 15800 · Schiedsrichter: Dr. Jochen Drees
Mittwoch, 29.10.2008
1:170'
1:273'
Schauinsland-Reisen-Arena (Duisburg) · Zuschauer: 15100 · Schiedsrichter: Thomas Frank
0:112'
Schwarzwald-Stadion (Freiburg) · Zuschauer: 18500 · Schiedsrichter: Fynn Kohn
1:070'
Städtisches Stadion an der Grünwalder Straße (München) · Zuschauer: 17700 · Schiedsrichter: Thorsten Schriever
1:067'
2:087'
Fritz-Walter-Stadion (Kaiserslautern) · Zuschauer: 26200 · Schiedsrichter: Walz
1:028'
2:030'
2:141'
Max-Morlock-Stadion (Nürnberg) · Zuschauer: 23900 · Schiedsrichter: Knut Kircher

Ein 1:0 ist schon wesentlicher als ein 5:0, das wäre nur Statistik.

— Bruno Labbadia, FC Bayern, nach einem 1:0 gegen den 1. FC Kaiserslautern.