Eng an dicht

Brachte Greuther Fürth in Führung: Stefan Reisinger
Zur Winterpause präsentierte sich die Tabelle der Liga von fast treppenähnlicher Struktur - nur wenige Stufen fehlen. Demzufolge blieb noch die Hälfte der Klubs aussichtsreich im Rennen um die Aufstiegsränge. Im Südschlager zwischen 1860 München und Nürnberg trennten sich die Teams vor der bemerkenswerten Kulisse von knapp 60.000 Zuschauern unentschieden.

In einem ansehnlichen Spitzenspiel, dem allerdings eine größere Anzahl an Strafraumszenen gut getan hätte, bezwang der 1. FC Kaiserslautern den Freiburger SC mit 2:0 und schloss nach Punkten zu Tabellenführer und Herbstmeister Mainz 05 auf. Lautern und Freiburg tauschten die Plätze. Spitzenreiter FSV Mainz verschlief fast die komplette erste Hälfte des Gastspiels in Oberhausen - der 1:1-Zwischenstand beim Seitenwechsel war daher eher schmeichelhaft. Jörn Andersons Elf konnte danach den Hebel zwar umlegen und nahm RWO in den Schwitzkasten, doch mit einem perfekt gespielten Konter, über Landers und Terranova aufgebaut, erzwang Lüttmann den dann glücklichen 2:1-Sieg der Gastgeber. Greuther Fürth hatte Schwerarbeit zu verrichten, um gegen Ahlen den gewiss verdienten Dreier einzufahren, wenngleich der 3:0-Sieg ein wenig zu deutlich daherkam. Platz 4 in der Hinrundenbilanz - mit lediglich einem Zwei-Zähler-Rückstand zum Tabellenführer - erhielt der SpVgg eine hervorragende Position für die Restsaison. „Ich weiß, dass wir uns noch steigern müssen, wenn wir da bleiben wollen, wo wir jetzt stehen“, forderte Trainer Benno Möhlmann, sich nicht auf dem Erreichten auszuruhen. Zumal noch andere Teams mit nur unwesentlich schlechteren Voraussetzungen abschnitten. Aachen (1:3 in Augsburg), Augsburg und St. Pauli hielten Kontakt zu Relegationsplatz 3.

Der 1. FC Nürnberg blieb nach dem Gastspiel bei den „Löwen“ im sechsten Spiel in Serie unbesiegt, erweiterte durch das 1:1-Unentschieden den Rückstand zu Platz 3 jedoch um einen Zähler (5 Punkte). „Unsere generelle Entwicklung geht in die richtige Richtung“, zog Club-Coach Michael Oenning dennoch ein positives Resümee, angesichts des verpatzten Saisonstarts. Versöhnlich gestimmt war man auch im Lager des Tabellenletzten FSV Frankfurt, der einen spät gesicherten Dreier (88., Noll) gegen den FC St. Pauli feierte und damit den Rückstand zu gesicherten Plätzen im Rahmen hielt. Ein Eigentor des Weheners Simac bescherte Hansa-Coach Dieter Eilts den ersten Sieg, seitdem er das Ruder in Rostock übernahm. „Wir haben so aggressiv und engagiert gespielt, wie ich es erwarte“, war der neue Mann auf der Steuerbrücke erstmals zufrieden mit dem Auftreten seiner Mannschaft, die knapp oberhalb der Abstiegsränge überwintert. Das Kräftemessen mit dem SV Wehen Wiesbaden konnte jedoch bestenfalls nach kämpferischen Aspekten gefallen - spielerisch unterstrichen beide Teams ihre schlechten Tabellenpositionen.

André Schulin

2. Bundesliga
- 17. Spieltag

Freitag, 12.12.2008
0:116'
Stadion Oberwerth (Koblenz) · Zuschauer: 7100 · Schiedsrichter: Sascha Thielert
Osnatel-Arena (Osnabrück) · Zuschauer: 14500 · Schiedsrichter: Deniz Aytekin ( Oberasbach )
1:088'
Commerzbank-Arena (Frankfurt am Main) · Zuschauer: 7700 · Schiedsrichter: Christian Schößling ( Leipzig )
Sonntag, 14.12.2008
Simac (ET)
1:026'
Ostseestadion (Rostock) · Zuschauer: 12000 · Schiedsrichter: Bibiana Steinhaus ( Bad Lauterberg )
1:017'
2:071'
3:080'
Sportpark Ronhof Thomas Sommer (Fürth) · Zuschauer: 5600 · Schiedsrichter: Manuel Gräfe ( Berlin )
0:138'
1:155'
Städtisches Stadion an der Grünwalder Straße (München) · Zuschauer: 57200 · Schiedsrichter: Michael Weiner
1:048'
3:059'
Rosenaustadion (Augsburg) · Zuschauer: 14100 · Schiedsrichter: Markus Schmidt
1:023'
1:145'
2:185'
Niederrheinstadion (Oberhausen) · Zuschauer: 6300 · Schiedsrichter: Robert Kempter
Montag, 15.12.2008
1:059'
2:070'
Fritz-Walter-Stadion (Kaiserslautern) · Zuschauer: 35900 · Schiedsrichter: Roman Potemkin

Ich habe Kevin Trapp gefragt, ob er nicht eine österreichische Oma oder einen österreichischen Opa hat. Das hat er verneint.

— Martin Hinteregger