Rostocks böser Absturz

Nach dem 9:0-Kantersieg vom 8. Spieltag (gegen Koblenz) war Rostock auch am zweithöchsten Spielausgang der bisherigen Saison beteiligt - diesmal jedoch als Leidtragender. Auf den drei ersten, sowie den drei letzten Plätzen der Tabelle blieb alles wie gehabt. Eine Veränderung auf dem Trainerstuhl wurde aus Duisburg vermeldet: Peter Neururer fand als Coach der "Zebras" einen Wiedereinstieg ins aktive Fußballgeschäft.

Der MSV Duisburg verkaufte sich teuer im Auswärtsspiel bei Greuther Fürth, unterlag jedoch letztendlich mit 3:4. Nach der Begegnung konnte immerhin die Verpflichtung des neuen Übungsleiters bekannt gegeben werden: Peter Neururer. In bekannt forscher Manier formulierte der Bommer-Nachfolger seine Ziele: „Wir wollen in die Bundesliga, auch wenn alle Reden vom Aufstieg in dieser Saison momentan in den Bereich der Fantasterei fallen.“ Hansa Rostock wurde in der Trainersuche noch nicht fündig und erlebte auf dem Betzenberg ein 0:6-Debakel. Als „Spiegelbild unserer derzeitigen Situation“ bezeichnete Interimscoach Juri Schlünz die Pleite. Neben den siegreichen Lauterern sammelten auch Mainz und Freiburg drei Zähler ein, die die Aufstiegsambitionen der führenden Klubs untermauerten. Tabellenführer Mainz 05 tat sich zunächst schwer, kam nach dem 1:0-Führungstreffer (ein Eigentor von Mavric) beim Derby in Koblenz jedoch immer besser ins Spiel und gewann mit 3:0. Freiburg bestätigte seinen dritten Tabellenplatz mit einem 2:1-Arbeitssieg beim FSV Frankfurt.

Zweitliga-Aufsteiger FC Ingolstadt konnte nach den bemerkenswerten Erfolgen der vorigen Spieltage (klare Siege gegen Freiburg und in Mainz) gegen Bundesliga-Absteiger Nürnberg nicht nachlegen. „Auch wenn der Sieg in Ordnung geht, er fällt doch zu hoch aus“, stellte FCI-Trainer Thorsten Fink fest, der bei der 0:3-Niederlage das verletzungsbedingte Fehlen von Vratislav Lokvenc beklagte. Das andere bayerische Duell des Wochenendes nahm einen knapperen Ausgang: 1:0 gewann Augsburg das Gastspiel bei den Münchener „Löwen“. Ein schmeichelhafter Erfolg. FCA-Trainer Holger Fach wusste, wen er hervorheben musste: „Ein Sonderlob möchte ich wie in Osnabrück Torhüter Sven Neuhaus aussprechen, der uns wieder im Spiel gehalten hat.“ Seine Mannschaft überholte in der Tabelle Rostock und Osnabrück, das sich 1:1 unentschieden von Wehen Wiesbaden trennte. Der SVWW konnte als Drittletzter immerhin noch einen Zähler als Zugewinn verbuchen, während Koblenz und Frankfurt am Tabellenende auf der gleichen trostlosen Punktzahl der Vorwoche hängen blieben.

André Schulin