Zebras bissen Löwen

Mit Freiburg auf Aufstiegskurs: Goalgetter Mohamadou Idrissou
Die Tabellenspitze zog sich auseinander, da Fürth und Kaiserslautern ihre Auswärtsaufgaben nicht lösen konnten, während Freiburg und Mainz daheim die Punkte einkassierten. Frankfurts Hoch hielt an - wenngleich der Erfolg über Osnabrück einen Duselfaktor barg. Die 1:4-Pleite der Münchener Löwen bei den Duisburger Zebras kostete Trainer Marco Kurz den Job.

„Es war sicher nicht unser bestes Spiel …“, räumte Pauli-Coach Holger Stanislawski ein, freute sich aber dennoch, dass seine Elf nach zuvor vier sieglosen Partien mit dem 2:0-Erfolg über Kaiserslautern den Anschluss an die vorderen Ränge halten konnte. Die Pfälzer indes verpassten die Chance, nach Greuther Fürths unvermutet klarem Ausrutscher in Koblenz (0:3) auf den dritten Platz vorzudringen. Mainz hingegen nutzte die Gelegenheit, den fränkischen Aufstiegskonkurrenten zu überholen. Die Leistung der 05er beim 3:1-Sieg gegen Hansa Rostock entsprach allerdings nicht dem Bild eines souveränen Bundesliga-Kandidaten - und die in der Tabelle nochmals abrutschenden Ostseestädter (von 16 auf 17) wurden unter Wert geschlagen. Vom Ergebnis her knapp, doch vollauf verdient fuhr Tabellenführer SC Freiburg drei Punkte gegen den FC Augsburg ein; Idrissou markierte nach knapp einer Stunde den 1:0-Endstand. Duisburg und Nürnberg (1:0 gegen Wehen Wiesbaden) blieben mittels ihrer Siege noch gut im Rennen um Platz 3, wobei der 4:1-Erfolg der „Zebras“ Konsequenzen bei den unterlegenen Münchener „Löwen“ zeitigte: Trainer Marco Kurz wurde entlassen, Co-Trainer Uwe Wolf vorerst mit der Trainingsaufsicht der Münchener Profis betraut.

Nur zwei Mannschaften konnten ihr Heimrecht nicht in einen Sieg ummünzen: Aufsteiger FC Ingolstadt verpasste es, seine Überlegenheit gegen Aachen entsprechend zu nutzen und fiel nach dem torlosen Remis auf Rang 14 zurück. Einen Platz abwärts ging es mit Ahlen (auf 11), das dem Rot-Weißen Gast aus Oberhausen nicht gewachsen war. RWO schob sich durch das 3:1 auf den 10. Platz vor, doch Trainer Jürgen Luginger hielt den Ball flach: „Das waren heute aber auch nur drei Punkte für den Klassenerhalt.“ Zunehmend prekär entwickelte sich die Lage für den VfL Osnabrück, dessen beherzte Spielweise beim Gastspiel in Frankfurt nicht belohnt wurde. Durch Nolls glücklichen 1:0-Siegtreffer in der Nachspielzeit setzte sich die gute Serie der Hessen fort, die zielstrebig auf einen Platz im Mittelfeld zusteuern. „Wir hatten einen starken Torwart und das Glück des Tüchtigen“, analysierte FSV-Trainer Tomas Oral und bemühte den Begriff eines „dreckigen Sieges“, den man im Abstiegskampf brauche. Osnabrück landete auf Relegationsplatz 16.

André Schulin

2. Bundesliga
- 21. Spieltag

Freitag, 20.02.2009
1:017'
1:140'
2:177'
3:179'
Stadion am Bruchweg (Mainz) · Zuschauer: 18000 · Schiedsrichter: Robert Hartmann
Schwarzwald-Stadion (Freiburg) · Zuschauer: 12000 · Schiedsrichter: Christian Fischer
Sonntag, 22.02.2009
1:034'
2:044'
3:057'
Stadion Oberwerth (Koblenz) · Zuschauer: 6700 · Schiedsrichter: Thorsten Schriever
1:070'
Max-Morlock-Stadion (Nürnberg) · Zuschauer: 27000 · Schiedsrichter: Tobias Christ
3:070'
Schauinsland-Reisen-Arena (Duisburg) · Zuschauer: 13200 · Schiedsrichter: Tobias Welz ( Wiesbaden )
1:090'
Frankfurter Volksbank Stadion (Frankfurt) · Zuschauer: 4100 · Schiedsrichter: Sascha Thielert
0:143'
0:264'
1:382'
Wersestadion (Ahlen) · Zuschauer: 3600 · Schiedsrichter: Tobias Schultes
Montag, 23.02.2009
1:062'
2:087'
Millerntor-Stadion (Hamburg - Sankt Pauli) · Zuschauer: 22600 · Schiedsrichter: Fynn Kohn

Elfmeter ist nicht das, was man von der Tribüne aus sieht. Elfmeter ist das, was ich auf dem Platz sehe.

— Schiedsrichter Markus Merk zu seinen Elfmeter-Pfiffen