RWO in der oberen Hälfte angekommen

Oberhausen sicherte sich einen einstelligen Tabellenplatz, Freiburg eine komfortable 5-Punkte-Führung an der Tabellenspitze. Die seit Peter Neururers Ankunft ungeschlagenen Duisburger (9 Spiele) kamen der Möglichkeit, in das Aufstiegsgeschehen einzugreifen, durch einen Auswärtserfolg in Aachen erheblich näher.

Die bei Saisonhalbzeit gleichauf mit Herbstmeister Mainz 05 noch dick im Aufstiegsgeschäft involvierten Lauterer verloren nach der 1:2-Heimpleite gegen Greuther Fürth sogar den Kontakt zu Relegationsplatz 3. „Ich habe den Fans elf hungrige Rote Teufel versprochen, aber es waren nur acht“, äußerte sich FCK-Trainer Milan Sasic verärgert. Fürths Positionierung als Tabellendritter wurde nicht nur durch den Erfolg auf dem „Betze“ gestärkt, zusätzlich spielte auch die 1:2-Heimniederlage der Aachener gegen den MSV den Franken in die Karten. Allerdings gewann Duisburgs Ansturm auf die vorderen Ränge durch den unerwarteten Erfolg (zuvor 20 Jahre kein MSV-Sieg in Aachen) an Rasanz. „Spätestens jetzt sollten wir die nötige Euphorie entfacht haben, um in den nächsten beiden Heimspielen vor einer ordentlichen Kulisse Spitzenspiele gegen attraktive Gegner zu absolvieren“, hoffte Peter Neururer auf gesteigerten Zuspruch durch die MSV-Anhänger. 30.000 Nürnberger sahen zu, als der Club in einem sehenswerten Spiel gegen den FSV Mainz eine torlose Punkteteilung fabrizierte - was für die Gastgeber angesichts des auf sechs Punkte angewachsenen Rückstands definitiv zu wenig war. Den 05ern reichte das Remis, Platz 2 zu verteidigen, der Abstand zu Tabellenführer Freiburg vergrößerte sich jedoch. Die Breisgauer taten sich in der Brita-Arena des SV Wehen Wiesbaden zunächst schwer, profitierten dann jedoch vom ungeschickten Abwehrverhalten der Gastgeber, die zuerst einen Strafstoß verursachten (43., Schuster erzielte dabei den 1:0-Siegtreffer) und sich anschließend auch noch selber schwächten (68., Rot für Glibo).

Im Aufeinandertreffen zweier in den letzten Monaten sehr erfolgreichen Aufsteigerteams setzte sich Rot-Weiß Oberhausen mit 2:0 gegen den FSV Frankfurt durch und erfreute sich erstmals in der Saison eines einstelligen Tabellenplatzes (Rang 9). Frankfurt trauerte nicht nur dem Erfolg hinterher, auch der Ausfall von Stammkeeper Klandt (kassierte eine Rote Karte) im kommenden Spiel drückte aufs Gemüt. Die Hessen rutschten als 14. der Tabelle auf ein identisches Punktelevel (23 Zähler) mit dem VfL Osnabrück (15.) und dem FC Ingolstadt (16.). Osnabrück hatte die Ingolstädter knapp aber verdient mit 1:0 bezwungen. Der Tabellenvorletzte Hansa Rostock verbesserte seine Lage mit der Nullnummer im Heimspiel gegen Ahlen mitnichten - reagierte jedoch auf die anhaltende Talfahrt mit einer eher ungewöhnlichen personellen Konsequenz: Nicht Trainer Dieter Eilts musste seinen Hut nehmen sondern Manager Herbert Maronn. Als Nachfolger wurde Ex-Profi René Rydlewicz (199 Spiele für Hansa) vorgestellt.

André Schulin