Ingolstadt raus, Lienen wieder aktiv

Rettete Mainz den zweiten Platz: Aristide Bancé
Als direkter Begleiter Wehen Wiesbadens in die Drittklassigkeit entpuppte sich - nach Lage der Dinge nicht unerwartet - der FC Ingolstadt. Mainz und Nürnberg verbesserten ihre Aussichten, Freiburg in die Bundesliga zu folgen. Duisburg verlor diese Option endgültig aus den Augen.

Ein Pfostenschuss und etliche andere vergebene Torchancen - aber eben kein Treffer: Ingolstadts letzte Hoffnung auf den Klassenerhalt verflüchtigte sich im Spiel gegen St. Pauli. Schon ein Remis wäre zu wenig gewesen. Dass Ludwig kurz vor Schluss (86.) noch den Siegtreffer der Gäste markierte, war letztendlich ohne Bedeutung. Wieviel Koblenz’ 1:1-Punkteteilung bei Rot-Weiss Ahlen wert war, blieb noch offen. Vorläufig immerhin konnte sich Uwe Rapolders Team damit von Relegationsplatz 16 lösen. „Das war kein Spiel für schwache Nerven“, erklärte Rapolder, zumal beide Treffer in der Schlussphase fielen und die TuS als nachlegende Partei noch von Glück sprechen musste. Rostock und Augsburg (3:3 im direkten Duell) sowie die Münchener Löwen (0:0 beim SVWW) und Oberhausen konnten im Abstiegskampf ebenfalls einen Punkt einheimsen, so ging von den stark gefährdeten Klubs am Tabellenende nur der VfL Osnabrück leer aus, der beim Aufstiegsaspiranten 1. FC Nürnberg mit dem 0:2 unter Wert geschlagen wurde.

Den Clubberern indes half der Sieg enorm, ihr dritter Platz wurde gefestigt. Der als Aufsteiger und Meister feststehende SC Freiburg begrenzte die Ausbeute des Gästeteams Greuther Fürth auf einen Zähler (0:0), so dass die SpVgg an Boden zu Platz 3 einbüßte. Noch härter traf es die Lauterer, deren Ausflug an den Aachener Tivoli in eine 0:1-Niederlage mündete. Damit rutschten die Pfälzer noch hinter die Alemannia zurück. Duisburgs letzte theoretische Aufstiegs-Chancen erledigten sich im Heimspiel gegen Oberhausen. Mit dem 1:1-Remis mussten die Zebras nach den gezeigten Leistungen zufrieden sein. Mainz’ nach starkem Beginn verdienter 2:1-Sieg gegen Frankfurt geriet in der Schlussphase noch in Gefahr. Die Aussicht, in der nächsten Saison wieder erstklassig zu sein, steigerte sich jedoch, da man den Vorsprung zu Platz 4 auf vier Zähler verdoppelte. „Gott sei Dank hatten wir heute einen Aristide Bancé in Topform“, hob Jörn Anderson den zweifachen Torschützen der 05er hervor. In München hofft man, durch einen vorgezogenen Trainerwechsel die Mannschaft wieder in eine Verfassung zu bringen, die zumindest den Abstieg ausschließt. Ursprünglich sollte Ewald Lienen ab der kommenden Saison mit der Übungsleitung betreut werden. Die anhaltende Gefahr, in die Relegation gehen zu müssen, veranlasste die Vereinsführung jedoch zur sofortigen Auswechslung Kraft/Lienen.

André Schulin

2. Bundesliga
- 32. Spieltag

Dienstag, 12.05.2009
1:066'
Tivoli (Aachen) · Zuschauer: 21200 · Schiedsrichter: Dr. Helmut Fleischer
0:113'
1:139'
2:156'
3:158'
3:277'
3:384'
Ostseestadion (Rostock) · Zuschauer: 15000 · Schiedsrichter: Thomas Frank
0:139'
Schauinsland-Reisen-Arena (Duisburg) · Zuschauer: 15800 · Schiedsrichter: Frank Willenborg
Mittwoch, 13.05.2009
1:080'
1:185'
Wersestadion (Ahlen) · Zuschauer: 6100 · Schiedsrichter: Deniz Aytekin ( Oberasbach )
1:016'
2:086'
Max-Morlock-Stadion (Nürnberg) · Zuschauer: 33500 · Schiedsrichter: Markus Schmidt
1:022'
2:156'
Stadion am Bruchweg (Mainz) · Zuschauer: 19000 · Schiedsrichter: Roman Potemkin
Donnerstag, 14.05.2009
0:186'
Tuja-Stadion (Ingolstadt) · Zuschauer: 5400 · Schiedsrichter: Dr. Jochen Drees

Zum letzten Mal hab ich so ein Tor in der F-Jugend geschossen. Damals war ich noch beweglich.

— Sven Bender, Bayer Leverkusen, zu seinem 2:1-Siegtor im rheinischen Derby gegen den 1. FC Köln