Aachen kippte den Tabellenführer

Baute sein Trefferkonto auf 5 Tore aus: Lars Toborg
Auf den Aufstiegsrängen tauschte man komplett durch, während die Abstiegsplätze ein eingefrorenes Bild des letzten Spieltages wiedergaben. Nürnberg rückte weit weg vom Wiederaufstiegsziel, derweil die Mitabsteiger Duisburg und Rostock den Anschluss nach oben wahrten.

Zwei Bundesliga-Absteiger behielten das Ziel des Wiederaufstiegs in Reichweite: Der MSV Duisburg und Hansa Rostock. Die „Zebras“ gastierten beim 1. FC Nürnberg und versetzten dem Club mit ihrem 1:0-Führungstreffer durch Makiadi (23.) einen Schock, den die Franken nicht verkrafteten. Duisburg erhielt sich durch den knappen Sieg die Schlagdistanz zu Aufstiegsplatz 3, derweil Nürnbergs Talfahrt nur deshalb nicht in den Abstiegsrängen endete, weil die vier dahinter liegenden Teams ebenfalls sieglos blieben. Nach zuvor zwei Punkteteilungen bewegte sich Rostock dank des 3:0-Erfolges gegen St. Pauli etwas raumgreifender als zuvor gen oberer Tabellenhälfte. Hansa-Joker Cetkovic baute die von Dorn (30.) erstellte 1:0-Führung mit einem Doppelpack in der zweiten Hälfte aus. Von der Tabellenspitze blieben allerdings Duisburg und Rostock noch weit entfernt. Zum dritten Mal in dieser Saison sonnten sich die Lauterer auf dem Gipfel der Liga. Der 2:1-Heimerfolg über Aufsteiger FSV Frankfurt war keine leichte Angelegenheit für die Pfälzer, da die Hessen nahezu auf Augenhöhe agierten. „Wir müssen lernen, auch mal destruktiv zu spielen und Erfolge zu holen“, ärgerte sich FSV-Teamchef Tomas Oral, dass trotz anerkannt guter Leistungen seiner Elf erneut ein Sieg knapp verpasst wurde. Zu destruktiv präsentierte sich der SC Freiburg auf dem Aachener Tivoli und büßte deshalb seine Tabellenführung ein. Die Alemannen erzielten in ihrer Schlussoffensive durch Daun den verdienten 1:0-Sieg und bestätigten damit ebenfalls ihre Anwartschaft auf einen Platz in den Aufstiegsrängen.

Das 1:1-Remis auf eigenem Platz gegen Aufsteiger Ingolstadt war für die Münchener „Löwen“ zu wenig, um sich Luft in bedrängter Lage zu verschaffen. „Bei meiner Mannschaft habe ich klare Fortschritte gegenüber den letzten Spielen gesehen“, nahm 1860-Coach Marco Kurz als positive Erkenntnis aus dem Derby mit. „Zecke“ Neuendorf schoss bei seinem Saisondebüt das 1:1 für die Gäste mit einem 25-Meter-Sonntagsschuss heraus. Die drei letztplatzierten Teams gingen komplett leer aus, obwohl sie Heimrecht hatten. RW Oberhausen steckte eine deftige 0:4-Pleite gegen Greuther Fürth ein, Wehen Wiesbadens 1:3 gegen Ahlen war nach den frühen Treffern Toborgs (6. und 15., er erzielte auch das dritte Tor des Aufsteigers) ebenfalls eine einseitige Angelegenheit und auch der FC Augsburg konnte dem FSV Mainz die Punkte nicht ernsthaft streitig machen. Mit seinem zweiten Doppelpack sicherte Bancé, der Mann aus Burkina Faso, den 05ern den 2:0-Auswärtssieg.

André Schulin

2. Bundesliga
- 6. Spieltag

Freitag, 26.09.2008
1:027'
Osnatel-Arena (Osnabrück) · Zuschauer: 13100 · Schiedsrichter: Tobias Schultes
0:19'
0:232'
0:370'
0:476'
Niederrheinstadion (Oberhausen) · Zuschauer: 3800 · Schiedsrichter: Thorsten Schriever
1:030'
2:071'
3:087'
Ostseestadion (Rostock) · Zuschauer: 23000 · Schiedsrichter: Fynn Kohn
Sonntag, 28.09.2008
1:053'
1:171'
2:173'
Fritz-Walter-Stadion (Kaiserslautern) · Zuschauer: 37800 · Schiedsrichter: Christian Fischer
0:127'
0:289'
Rosenaustadion (Augsburg) · Zuschauer: 11100 · Schiedsrichter: Sascha Thielert
1:083'
Tivoli (Aachen) · Zuschauer: 18000 · Schiedsrichter: Walz
0:16'
0:215'
1:271'
1:372'
BRITA-Arena (Wiesbaden) · Zuschauer: 5200 · Schiedsrichter: Thomas Metzen
1:042'
Städtisches Stadion an der Grünwalder Straße (München) · Zuschauer: 31000 · Schiedsrichter: Babak Rafati
Montag, 29.09.2008
0:123'
Max-Morlock-Stadion (Nürnberg) · Zuschauer: 26400 · Schiedsrichter: Michael Kempter

In Trondheim, da haben wir super gespielt, nur ich war noch Scheiße.

— Stefan Effenbergs legendärer Wut-Ausbruch im Herbst 2000