Ausreißversuch der 05er

Legte im Westderby bei RWO eine starke Leistung hin: "Zebra" Markus Brzenska
Die Punktverluste der Verfolger begünstigten die Mainzer Absetzbewegung. Nürnberg büßte in letzter Minute zwei Zähler ein und 1860 München verspielte auf den letzten Drücker noch eine 3:0-Führung. Duisburg war nach sechs vergeblichen Anläufen endlich wieder siegreich.

Schlusslicht FSV Frankfurt hatte den Tabellenführer FSV Mainz 05 zu Gast und wollte mit einem guten Abschneiden aus diesem Vergleich Zuversicht für den weiteren Saisonverlauf schöpfen - das Glück war jedoch mit den Hessen nicht im Bunde. Bereits nach drei Minuten bescherte ein unglückliches Eigentor Hillebrands den Rückstand, der den Gästen den Rücken stärkte. Mainz konnte gelassen seine Überlegenheit ausspielen und setzte in der zweiten Hälfte die endgültigen K.o.-Treffer zum 4:1-Sieg. Mit den Resultaten auf den anderen Plätzen durften die 05er ebenfalls sehr zufrieden sein, denn die Verfolger Kaiserslautern und Aachen schröpften sich im direkten Vergleich gleichermaßen, wie Greuther Fürth und Freiburg (jeweils 1:1 unentschieden). Da auch Ahlen bös’ ausrutschte (1:4 in Koblenz), konnte sich aus dem oberen Tabellenbereich neben Mainz nur noch St. Pauli mit optimalem Schritttempo vorwärts bewegen. Die Hamburger benötigten gegen Ingolstadt allerdings einen Strafstoß (44., Ludwig, nach einem Handspiel Neunabers), um den knappen 1:0-Erfolg in trockene Tücher zu bringen.

Die traditionsreichen Südklubs 1860 München und 1. FC Nürnberg traten auf der Stelle. Ein früher Treffer (8., Kluge) hatte dem Club in Osnabrück alle Tore für einen Sieg geöffnet, der späte Ausgleichstreffer der kämpferisch überzeugenden Lila-Weißen schlug die Tür wieder zu (Braun, in der Nachspielzeit). Noch weitaus unnötiger kam das 3:3-Remis der Sechziger daher, die bis zur 73. Minute daheim gegen Wehen Wiesbaden eine 3:0-Führung erarbeitet hatten. „Ich bin sauer und verstehe nicht, was meine Mannschaft am Ende hier abgeliefert hat“, erregte sich verständlicherweise Trainer Marco Kurz. Dessen Wehener Pendant Christian Hock wollte seine Elf bezüglich der ersten 70 Minuten („Das war nix“) ins Verhör nehmen. Oberhausens kleine Erfolgsserie (zwei Siege und zwei Remis) riss im Duell mit dem MSV Duisburg. Die Zebras waren die bessere Mannschaft und siegten verdient mit 3:0 „Ein Erfolg im Derby war unbedingt notwendig, um unsere treuen Fans wieder zu versöhnen“, merkte MSV-Coach Peter Neururer an. Tabellarisch hatte diese Begegnung keine Änderungen bewirkt, der MSV blieb 11., RWO hielt Platz 13. Einen Rang abwärts ging es für Hansa Rostock (Platz 15) nach der 0:2-Auswärtsniederlage in Augsburg. Wie die hinter ihnen platzierten Teams aus Koblenz und Wehen Wiesbaden sammelten die Mecklenburger erst 14 Zähler.

André Schulin

2. Bundesliga
- 15. Spieltag

Freitag, 28.11.2008
1:028'
1:131'
2:134'
3:140'
4:184'
Stadion Oberwerth (Koblenz) · Zuschauer: 6700 · Schiedsrichter: Walz
0:18'
1:190'
Osnatel-Arena (Osnabrück) · Zuschauer: 15100 · Schiedsrichter: Markus Schmidt
0:164'
1:190'
Fritz-Walter-Stadion (Kaiserslautern) · Zuschauer: 35800 · Schiedsrichter: Thorsten Schriever
Sonntag, 30.11.2008
0:120'
Sportpark Ronhof Thomas Sommer (Fürth) · Zuschauer: 6600 · Schiedsrichter: Marc Seemann
1:044'
Millerntor-Stadion (Hamburg - Sankt Pauli) · Zuschauer: 21400 · Schiedsrichter: Frank Willenborg
1:06'
2:034'
3:058'
3:173'
Schwarz (ET)
3:281'
3:390'
Städtisches Stadion an der Grünwalder Straße (München) · Zuschauer: 19400 · Schiedsrichter: Felix Zwayer ( Berlin )
1:02'
2:080'
Rosenaustadion (Augsburg) · Zuschauer: 15700 · Schiedsrichter: Peter Gagelmann
0:136'
0:374'
Niederrheinstadion (Oberhausen) · Zuschauer: 15100 · Schiedsrichter: Tobias Schultes
Montag, 01.12.2008
0:13'
0:247'
0:350'
0:473'
1:485'
Commerzbank-Arena (Frankfurt am Main) · Zuschauer: 13100 · Schiedsrichter: Michael Kempter

Roberto Carlos hat Ronaldo heute fest im Griff.

— Heribert Faßbender beim WM-Finale 1998