Breisgauer in Weißer Weste

Kam über Kurzeinsätze nicht hinaus, der gegen RWO jedoch lohnte sich: SpVgg-Stürmer Cidimar
Freiburgs Rückrundenbilanz blieb makellos: Der sechste Sieg im sechsten Spiel. Diese Gangart überforderte die Konkurrenz. Aber auch die Plätze 2 und 3, auf denen Fürth und Mainz die Rollen tauschten, konnten vom Verfolgerfeld nicht attackiert werden. Im unteren Tabellenabschnitt war - neben Koblenz - erneut nur Frankfurt fähig, positive Akzente zu setzen.

Nun doch der Trainerwechsel: Nachdem Hansa Rostock in der Vorwoche seinen Manager wegen Erfolglosigkeit entließ, folgte nach der 2:3-Niederlage am Millerntor die Trennung von Dieter Eilts. Andreas Zachhuber - bei Hansa mit jedem Meter Boden vertraut - soll in den restlichen elf Partien verhindern, dass die Mecklenburger einen weiteren Abstieg ertragen müssen. Der Rückstand zu Relegationsplatz 16 sowohl dem rettenden 15. Rang blieb unverändert bei vier Zählern, da Osnabrück (0:3 in Koblenz) und auch Ingolstadt (2:3 gegen 1860 München) keine Verbesserung ihrer angespannten Situationen erreichten. Noch trostloser stellte sich die Lage für Schlusslicht Wehen Wiesbaden dar, das bei der 0:1-Niederlage in Ahlen kein Aufbäumen erkennen ließ. „Wir müssen mit einer ganz anderen Einstellung in so ein Spiel gehen …“, monierte der enttäuschte Trainer Wolfgang Frank. Ahlens neuer Coach Bernd Heemsoth, der den überraschend gefeuerten Christian Wück ersetzt, konnte mit seinem Einstand zufrieden sein. Gleiches galt für den FSV Frankfurt, der sich von der Niederlage bei RWO vor einer Woche nicht aus dem Rhythmus bringen ließ und gegen Kaiserslautern zurück in die Erfolgsspur fand. Cencis Treffer aus der 61. Minute entschied das ansonsten an Höhepunkten arme Spiel. Der FSV gewann wieder Luft zu den Abstiegsrängen, derweil den Lauterern selbige im Aufstiegsrennen verstärkt auszugehen scheint.

Die Teams auf den Aufstiegsrängen festigten ihre Bundesliga-Ansprüche, selbst die Mainzer 1:1-Punkteteilung gegen Augsburg auf eigenem Platz schmälerte den Vorsprung zum Verfolgerfeld nicht. Allerdings mussten die 05er ihren 2. Platz an die SpVgg Greuther Fürth abtreten, die gegen die lange Zeit bessere Gästeelf aus Oberhausen den Kopf noch aus der Schlinge zog. „Für den Sieg müssen wir uns nicht schämen“, meinte Coach Benno Möhlmann, gab allerdings zu: „In der ersten Hälfte waren wir mit dem 0:1 noch gut bedient.“ Haas, Allagui und Cidimar drehten die Partie zum 3:1-Sieg der Fürther. Tabellenführer SC Freiburg unterstrich seine Dominanz mit dem sechsten Sieg in Folge - das 2:1 gegen Aachen war im Ergebnis knapper, als es der Spielverlauf hergab. „Der einzige Mangel war, dass wir nur ein Tor gemacht haben“, sprach Robin Dutt speziell den ersten Spielabschnitt an, in dem die Breisgauer drückend überlegen waren. Aachens Aufstiegsambitionen erlitten einen weiteren Rückschlag, wie auch die Verfolger Duisburg und Nürnberg mit ihrer 2:2-Punkteteilung auf der Stelle traten und auf Ausrutscher der drei Enteilten an der Spitze angewiesen blieben.

André Schulin

2. Bundesliga
- 23. Spieltag

Freitag, 06.03.2009
1:026'
2:036'
3:075'
Stadion Oberwerth (Koblenz) · Zuschauer: 7900 · Schiedsrichter: Peter Sippel
1:061'
Frankfurter Volksbank Stadion (Frankfurt) · Zuschauer: 10200 · Schiedsrichter: Christian Bandurski
0:12'
0:25'
1:253'
2:272'
3:284'
Millerntor-Stadion (Hamburg - Sankt Pauli) · Zuschauer: 22100 · Schiedsrichter: Markus Wingenbach
Sonntag, 08.03.2009
1:179'
Stadion am Bruchweg (Mainz) · Zuschauer: 18300 · Schiedsrichter: Babak Rafati
0:113'
1:165'
2:167'
3:189'
Sportpark Ronhof Thomas Sommer (Fürth) · Zuschauer: 7500 · Schiedsrichter: Christian Schößling ( Leipzig )
1:011'
1:161'
2:188'
Schwarzwald-Stadion (Freiburg) · Zuschauer: 18800 · Schiedsrichter: Christian Dingert ( Gries )
1:040'
Wersestadion (Ahlen) · Zuschauer: 2800 · Schiedsrichter: Frank Willenborg
0:12'
1:128'
2:134'
2:236'
2:341'
Tuja-Stadion (Ingolstadt) · Zuschauer: 10500 · Schiedsrichter: Fynn Kohn
Montag, 09.03.2009
1:071'
1:175'
1:289'
Schauinsland-Reisen-Arena (Duisburg) · Zuschauer: 15100 · Schiedsrichter: Manuel Gräfe ( Berlin )

Natürlich freue ich mich, dass ich noch mal zeigen konnte, dass ich nicht auf den Altglas-Container gehöre, sondern noch ein bisschen was im Tank hab'.

— Bayern Münchens Thomas Müller am 23. August auf die Frage, ob er nach dem Champions-League-Sieg 2020 nun auch so etwas wie Genugtuung empfinde.