Formstarke Frankfurter

Tat sich als Vorbereiter hervor: Oualid Mokhtari, von Aufsteiger FSV Frankfurt
Nur ein Klub aus der Riege der stark Gefährdeten hatte Anlass zur Freude: Der seit vier Spielen ungeschlagene FSV Frankfurt. An der Tabellenspitze konnten sich Freiburg und Greuther Fürth ein wenig absetzen.

Der FSV Frankfurt packte entschlossen zu: Im absoluten Kellerduell zwischen den beiden Letztplatzierten der Liga gingen die Gäste als 3:1-Sieger vom Platz und packten einen 4-Punkte-Puffer zwischen sich und die unterlegene TuS Koblenz. Mit der jüngsten Bilanz - drei Siege am Stück - schuf sich der Aufsteiger eine Hoffnung machende Basis im Kampf um den Klassenerhalt. Da Rostock nur einen Zähler sammelte und der SV Wehen Wiesbaden (1:2 in Duisburg) leer ausging, konnten sich die Frankfurter auf Platz 15 empor schwingen. Für Hansa Rostock wäre ein Remis in Aachen sicherlich eine akzeptable Ausbeute gewesen - hätte nicht bis zur 81. Minute die Option auf einen Dreier im Raum gestanden. 3:1 führten die Ostseestädter zu diesem Zeitpunkt noch und genossen eine personelle Überzahl (45., Rot für Polenz). Dass die Alemannia noch ausgleichen konnte, kam für die verbessert auftretenden Hanseaten einer Niederlage gleich und ärgerte Trainer Dieter Eilts: „Wir gestatten dem Gegner gleich drei Gegentore nach Standards.“ Allzu heftig wirkte sich die verpasste Chance nur deshalb nicht aus, weil mit Ausnahme der Frankfurter die unmittelbare Konkurrenz ebenfalls sieglos blieb.

Sportlich konnte 1860 München mit der 2:2-Punkteteilung beim FSV Mainz durchaus zufrieden sein; Verwirrung stiftete allerdings die Entwicklung in der Vereinsführung. Sportdirektor Stefan Reuter musste seinen Hut nehmen, als Nachfolger wurde Ex-Spieler Miroslav Stevic eingesetzt, der einen neuen Investor mitbrachte, dessen Engagement jedoch DFB-seitig auf Widerstand stieß. Das Unentschieden sorgte tabellarisch für Stagnation: 1860 München blieb auf Rang 11 mit einer gefährlichen Nähe zu den Abstiegsplätzen, derweil die Mainzer Platz 3 verteidigten. Dies war möglich, da Kaiserslautern sein Gastspiel in Nürnberg verlor. Der 3:0-Sieg der Franken ging in Ordnung; die Pfälzer waren spätestens nach dem Platzverweis für Hornig (28.), als sie bereits 0:2 hinten lagen, ohne Chance. Mit klaren Erfolgen setzten sich Freiburg und Greuther Fürth ein Stückchen ab. Die Breisgauer bezwangen den VfL Osnabrück mit 4:1 und die Kleeblätter holten beim FC St. Pauli einen 3:0-Erfolg heraus, den Hamburgs Trainer Holger Stanislawski als vorbildlich lobte: „Fürth hat uns gezeigt, wie man effektiven Fußball spielt.“

André Schulin

2. Bundesliga
- 19. Spieltag

Freitag, 06.02.2009
0:131'
0:251'
1:252'
1:376'
3:387'
Tivoli (Aachen) · Zuschauer: 18700 · Schiedsrichter: Thomas Frank
1:040'
2:047'
2:168'
3:169'
4:179'
Schwarzwald-Stadion (Freiburg) · Zuschauer: 10800 · Schiedsrichter: Felix Zwayer ( Berlin )
1:027'
1:135'
1:238'
Stadion Oberwerth (Koblenz) · Zuschauer: 7000 · Schiedsrichter: Robert Kempter
Sonntag, 08.02.2009
0:230'
0:389'
Millerntor-Stadion (Hamburg - Sankt Pauli) · Zuschauer: 22200 · Schiedsrichter: Markus Schmidt
2:139'
Schauinsland-Reisen-Arena (Duisburg) · Zuschauer: 12100 · Schiedsrichter: Christian Dingert ( Gries )
1:04'
2:034'
2:266'
Stadion am Bruchweg (Mainz) · Zuschauer: 19800 · Schiedsrichter: Manuel Gräfe ( Berlin )
0:143'
1:153'
Wersestadion (Ahlen) · Zuschauer: 3900 · Schiedsrichter: Christian Schößling ( Leipzig )
Montag, 09.02.2009
1:04'
2:023'
3:077'
Max-Morlock-Stadion (Nürnberg) · Zuschauer: 27100 · Schiedsrichter: Marc Seemann

Wer so doof ist, gehört nicht in die Bundesliga.

— Eduard Geyer über seinen Mittelfeldspieler Laurentiu Reghecampf