Einzig Bochum punktete ganz unten

Doppelpack als Stürmer für Union: Fabian Schönheim
Aus dem Verfolgertrio Hertha, Kaiserslautern und Cottbus siegte allein der FCK und sicherte sich damit vorerst Platz zwei. Davor zog Braunschweig weiter einsam seine Runden, mit nunmehr sechs Punkten Vorsprung. Gewinner des Spieltages in einem breiten Mittelfeld war Bochum, das die Abstiegsplätze verließ. Dresden, Regensburg, Sandhausen und Duisburg verloren jeweils und steckten dadurch noch tiefer unten drin. St. Pauli punktete überraschend bei 1860 und Aalen bremste Köln aus.

Im Montagsspiel hatte der 1. FC Kaiserslautern den FC Erzgebirge Aue zu Gast und mit einem Sieg die Möglichkeit, auf Platz zwei zu springen. Die Auer spielten jedoch gut mit und forderten nach sechs Minuten zu Recht Strafstoß. Dieser wurde ihnen verwehrt und im Gegenzug traf Zuck zum 1:0. Durch Hochscheidt kamen stark kämpfende Gäste zurück in die Partie (23.), doch Baumjohann stellte per Fallrückzieher den alten Abstand wieder her (36.). Der Neuzugang vom FC Schalke erhöhte nach einem von Idrissou schnell ausgeführten Freistoß (79.), kurz darauf traf der Vorlagengeber noch selbst zum 4:1 (81.). Zwischendurch hatte Aues Stürmer Sylvestr wegen Schiedsrichterbeleidigung noch die Rote Karte gesehen. Mit den drei Punkten schob sich der FCK an Hertha BSC vorbei. Die Hauptstädter kamen gegen den FC Ingolstadt trotz großer Chancen auf beiden Seiten nicht über ein torloses Remis hinaus und lag somit nun einen Punkt hinter den „Roten Teufeln“. Ähnlich sah es für den FC Energie Cottbus aus, der gegen den VfL Bochum überraschend nur 2:2 spielte. In einem packenden Spiel lagen die Lausitzer mit 2:0 vorn, nachdem Keeper Heerwagen gleich zwei Mal Pech mit dem Innenpfosten hatte: Zunächst prallte ihm ein Sanogo-Kopfball vom Gebälk an den eigenen Schädel und von dort aus ins Tor (5.), dann landete ein Schuss von Banovic zunächst am Aluminium und dann an Heerwagens Rücken, ehe Sanogo abstaubte (52.). Bochum gab sich jedoch nicht auf und kam durch Sinkiewicz, der zuvor schon zwei Mal den Pfosten traf, zurück in die Partie (73.). Dedic traf kurz vor dem Abpfiff zum 2:2 (89.) und Interimstrainer Neitzel, mittlerweile zum Cheftrainer befördert, durfte eine gelungene Premiere feiern. Nutznießer dieser Unentschieden war nicht nur Kaiserslautern, sondern vor allem Eintracht Braunschweig, das seine Tabellenführung weiter ausbauen konnte. Kumbela traf beim 2:1 gegen den SV Sandhausen doppelt (45., 50.) und der BTSV hätte noch weitere Treffer erzielen müssen, Löning machte es mit seinem Anschlusstreffer aber sogar noch einmal spannend (62.).

Am anderen Ende der Tabelle sah es für den MSV Duisburg weiter duster aus. Nach einem kurzfristigen Hoch und sieben Punkten aus vier Spielen unterlagen die „Zebras“ nun dem FSV Frankfurt mit 1:2 und blieben auf dem letzten Platz. Konrad (34.) und Verhoek (38.) sorgten für eine beruhigende Frankfurter Pausenführung, Duisburg hatte dem bis zum Ende nicht viel entgegenzusetzen. Exslager erzielte zwar noch den Anschluss (80.), mehr gelang dem MSV jedoch nicht mehr. Nur einen Punkt besser platzierten sich Dynamo Dresden, Jahn Regensburg und Sandhausen. Dresden unterlag Union Berlin durch zwei Treffer des zum Linksaußen umfunktionierten Innenverteidigers Schönheim (14., 54.), eigene Einschussmöglichkeiten waren Mangelware. Noch weniger Offensive zeigte Aufsteiger Regensburg in seinem Duell mit dem SC Paderborn. Gegen die Treffer von Hofmann (13.) und Zeitz (87.) hatte der Jahn in einem schwachen Zweitligaspiel keine Argumente und rutschte damit auf den Relegationsplatz ab. Im Tabellenmittelfeld fügte der FC St. Pauli dem TSV 1860 München eine empfindliche 0:2-Heimniederlage zu, durch die die „Löwen“ weiter zur Spitzengruppe abreißen lassen mussten. Für die ersatzgeschwächten Hamburger trafen Boll (26.) und Ginczek (53.). Derweil beendete der VfR Aalen die Serie des 1. FC Köln, der zuvor fünf Spiele lang ungeschlagen geblieben war. Die „Geißböcke“ waren zwar das aktivere Team, machten aber zu wenig aus ihren Chancen. Aalen konterte dagegen eiskalt und kam durch Tore von Dausch (31.) und Cidimar (77.) zu drei Punkten.

2. Bundesliga
- 12. Spieltag

Freitag, 02.11.2012
2:162'
Eintracht-Stadion (Braunschweig) · Zuschauer: 18900 · Schiedsrichter: Bastian Dankert
0:113'
0:287'
Continental-Arena (Regensburg) · Zuschauer: 5400 · Schiedsrichter: Norbert Grudzinski
Samstag, 03.11.2012
0:126'
0:253'
Städtisches Stadion an der Grünwalder Straße (München) · Zuschauer: 29000 · Schiedsrichter: Marco Fritz
0:134'
0:238'
1:280'
Schauinsland-Reisen-Arena (Duisburg) · Zuschauer: 8600 · Schiedsrichter: Dr. Robert Kampka
Sonntag, 04.11.2012
Glücksgas-Stadion (Dresden) · Zuschauer: 29500 · Schiedsrichter: Roman Potemkin
0:15'
0:252'
2:289'
Vonovia Ruhrstadion (Bochum) · Zuschauer: 9600 · Schiedsrichter: Daniel Siebert ( Berlin )
1:031'
2:077'
Scholz-Arena (Aalen) · Zuschauer: 10100 · Schiedsrichter: Peter Gagelmann
Montag, 05.11.2012
1:07'
Fritz-Walter-Stadion (Kaiserslautern) · Zuschauer: 23400 · Schiedsrichter: Robert Hartmann

Wenn ich auf der Pressekonferenz bin, bin ich auch nervöser als wenn ich nicht auf der Pressekonferenz bin.

— Christian Streich