Stagnation bei Köln und Pauli

Siegtreffer für 1860: Benjamin Lauth
Hertha BSC rückte am 13. Spieltag der 2. Bundesliga wieder etwas näher an Spitzenreiter Braunschweig heran und eroberte Platz zwei zurück. Die Unentschieden der Eintracht und des FCK nutzte auch Cottbus, um sich wieder voll in den Aufstiegskampf einzumischen. Dahinter erhielten die Frankfurter Ambitionen gegen 1860 einen kleinen Dämpfer, Ingolstadt zog deshalb vorbei. Duisburg durfte am Ende der Tabelle erstmalig die Rote Laterne weitergeben, im Mittelfeld stecken blieben St. Pauli und Union Berlin nach jeweiligen Punkteteilungen.

Ein Schützenfest feierte Hertha BSC gegen den SV Sandhausen, bei dem sich gleich sechs verschiedene Spieler in die Torschützenliste eintrugen (Ramos, 28., Niemeyer, 35., Ronny 68., Allagui, 81., Ndjeng, 89. und Sahar, 90.). Sandhausen erwischte einen rabenschwarzen Tag, an den sich vor allem Ersatzkeeper Langer noch lange erinnern wird. Der Vertreter von Ischdonat hatte nicht nur großen Anteil am 0:2, er verursachte auch den Elfmeter zum 0:3, was gleichzeitig eine Rote Karte zur Folge hatte. Das zwischenzeitliche 1:3 durch Wooten hatte lediglich statistischen Wert (75.). Mit dem Kantersieg durfte sich die Hertha an der Spitze als Sieger des Wochenendes fühlen, denn die bis dato ärgsten Konkurrenten spielten jeweils Unentschieden. Eintracht Braunschweig mühte sich beim FC Erzgebirge Aue zu einem 1:1 und konnte damit am Ende zufrieden sein. Aue war über weite Strecken das bessere Team, auch wenn die „Löwen“ durch Kruppke in Führung gingen (40.). Schröder belohnte Aue in der zweiten Halbzeit für einen starken Auftritt (69.). Der 1. FC Kaiserslautern hatte es mit dem SC Paderborn zu tun und auch diese Partie endete 1:1. Nach torloser erster Halbzeit ging der SCP durch ein Eigentor von Jessen in Führung, zehn Minuten später verwandelte Idrissou einen fragwürdigen Foulelfmeter zum Ausgleich. Zeitnah sah FCK-Akteur Linsmayer zudem glatt Rot, aber seine „Teufel“ nahmen in Unterzahl einen Punkt mit nach Hause. Nun punktgleich mit Lautern verbesserte sich Energie Cottbus, das im Ostduell glatt mit 2:0 gegen Dynamo Dresden gewann. Sörensen (7.) und Banovic (Foulelfmeter, 30.) hatten die Partie schon in der ersten Halbzeit entschieden, Dresden musste zudem nach Gelb-Roter Karte für den erst drei Minuten zuvor eingewechselten Solga die Schlussphase zu zehnt bestreiten.

Dahinter tauschten der FC Ingolstadt und der FSV Frankfurt die Plätze, während der TSV 1860 München wieder ein wenig Anschluss an die Spitzengruppe fand. Ingolstadt siegte 4:2 gegen Jahn Regensburg, bei dem auch die Entlassung von Cheftrainer Corrochano keine Besserung brachte. Dabei hatte Machado zunächst für eine Jahn-Führung gesorgt (17.), doch Leitl per Elfmeter-Nachschuss (48.) und Schäffler (70.) drehten die Partie. Amachaibou schaffte den Ausgleich (80.), doch nur fünf Minuten später entschied Schiedsrichter Unger erneut auf Strafstoß, weil Kamavuka, der für die Aktion zudem die Ampelkarte sah, den Ball mit der Hand berührte (85.). Caiuby setzte noch einen drauf (90.) und Regensburg blieb auf Platz 16 stecken. Im direkten Duell trafen Frankfurt und 1860 aufeinander, wobei sich die Münchener sich dank eines Treffers von Lauth (36.) belohnten. Der FSV agierte dabei äußerst unglücklich und verpasste beste Chancen.

Am anderen Ende der Tabelle verließ der MSV Duisburg zum ersten Mal in der Saison 2012/2013 den letzten Platz. Dafür reichte den „Zebras“ ein 0:0 gegen den 1. FC Köln, nach dem sie punktgleich, aber zwei Tore besser als Sandhausen dastanden. Die Begegnung gegen die „Geißböcke“ fand auf schwachem Niveau statt, Chancen waren auf beiden Seite Mangelware. Vor allem die favorisierten Kölner enttäuschten, spielten sie doch ab der 21. Minute mit einem Mann mehr (Notbremse Bajic). Eine Punkteteilung gab es auch zwischen dem FC St. Pauli und dem VfL Bochum; ein Ergebnis, mit dem beide Mannschaften nicht zufrieden sein konnten. Der Ex-Bochumer Ginczek hatte zunächst für die Führung gesorgt (16.) und vergab im Laufe des Spiels noch einige gute Möglichkeiten, was dem VfL den Ausgleich durch Dabrowski ermöglichte (55.). Ebenfalls ohne Sieger blieb das Mittelfeldduell zwischen Union Berlin und dem VfR Aalen, bei dem die Zuschauer in der Alten Försterei trotz guter Chancen auch keine Tore zu sehen bekamen.

2. Bundesliga
- 13. Spieltag

Freitag, 09.11.2012
0:140'
1:169'
Sparkassen Erzgebirgsstadion (Aue) · Zuschauer: 7600 · Schiedsrichter: Deniz Aytekin ( Oberasbach )
0:235'
0:368'
1:375'
1:481'
1:690'
BWT-Stadion am Hardtwald (Sandhausen) · Zuschauer: 8300 · Schiedsrichter: Christian Dietz
Samstag, 10.11.2012
Jessen (ET)
1:057'
Benteler-Arena (Paderborn) · Zuschauer: 11500 · Schiedsrichter: Guido Winkmann
Sonntag, 11.11.2012
1:148'
3:285'
4:290'
Audi Sportpark (Ingolstadt) · Zuschauer: 9500 · Schiedsrichter: Marcel Unger
0:136'
Frankfurter Volksbank Stadion (Frankfurt) · Zuschauer: 5200 · Schiedsrichter: Markus Wingenbach
2:030'
Stadion der Freundschaft (Cottbus) · Zuschauer: 20500 · Schiedsrichter: Michael Weiner
Montag, 12.11.2012
1:016'
1:155'
Millerntor-Stadion (Hamburg - Sankt Pauli) · Zuschauer: 20800 · Schiedsrichter: Christian Dingert ( Gries )

Wir haben verloren, weil wir nicht gewonnen haben.

— Ronaldo