Teufel und Geißböcke im Vorteil Richtung Relegation

Während sich die Spitzenteams zu einem Remis (Hertha) und einem knappen Sieg (Braunschweig) mühten, fuhren die Verfolger aus Kaiserslautern und Köln klare Siege ein. Dahinter schlug Union St. Pauli, Cottbus und Frankfurt musste Rückschläge einstecken. Gleiches galt für Sandhausen und Regensburg, die mit ihren jeweiligen Unentschieden am Tabellenende nicht zufrieden sein konnten.

Ein nominelles Topspiel fand zwischen dem TSV 1860 München und dem Hertha BSC statt, ein wirklich gutes Niveau wollte sich aber nicht einstellen. Beide Mannschaften waren in der Offensive zu harmlos und das Spiel endete bezeichnenderweise 0:0. Nicht viel besser trat Eintracht Braunschweig beim VfL Bochum auf. Die kriselnden Gastgeber hatten gar die besseren Einschussmöglichkeiten, dem BTSV reichte am Ende aber ein guter Angriff über Elabdellaoui, um Kumbela in Szene zu bringen (85.) und drei Punkte einzufahren. Diese hatte die Eintracht auch bitter nötig, um nach zuletzt schwachen Auftritten den 1. FC Kaiserslautern weiter auf Distanz zu halten. Die „Roten Teufel“ schlugen den FC Ingolstadt mit 3:0 und lagen damit weiter elf Punkte hinter Braunschweig. In einer durchwachsenen ersten Halbzeit brauchte Lautern einen Strafstoß zur Führung (Bunjaku, 42.), nach dem Seitenwechsel war der Bann dann gebrochen: Bunjaku (71.) und Idrissou (87.) schraubten das Ergebnis noch in die Höhe. Erster Verfolger des FCK war weiter der 1. FC Köln, der sich im Montagsspiel mit 2:0 bei Dynamo Dresden durchsetzte. Dabei hielten die abstiegsbedrohten Gastgeber lange gut mit; erst in der Schlussphase entschied Ujah die Partie mit einem Doppelschlag (73., 81.) zugunsten der Geißböcke. Auf Platz fünf sprang Union Berlin mit einem 4:2 über den FC St. Pauli. In einem denkwürdigen Spiel vor toller Kulisse in der Hauptstadt gingen die „Eisernen“ durch Terodde in Führung (20.), Ebbers sorgte mit seinem 100. Zweitligator für den Ausgleich (37.). Mattuschka stellte kurz vor dem Halbzeitpfiff den alten Abstand wieder her (42.) und es dauerte bis zur 76. Minute bis Schachten die Hamburger wieder heranbrachte (76.). Nemec (81.) und Terodde (84.) sorgten dann aber endgültig für einen Berliner Sieg.

Union ließ damit 1860, den FC Energie Cottbus und den FSV Frankfurt hinter sich, die Münchener kletterten durch das Unentschieden gegen Hertha aber ihrerseits immerhin auf Platz sechs. Cottbus unterlag überraschend beim MSV Duisburg, der damit seinen Aufwärtstrend bestätigte. Jovanovic (37.) und Bajic (Foulelfmeter, 80.) brachten die „Zebras“ in Front, der Anschlusstreffer von Rivic (87.) kam zu spät für Energie. Noch ärger kam Frankfurt beim SC Paderborn unter die Räder, das 3:0 fiel aber deutlich zu hoch aus. Meha traf in der ersten Halbzeit vom Punkt für die Schmidt-Elf (21.), der FSV warf danach alles nach vorne. Die Hessen vergaben aber zu viele hochkarätige Chancen und ließen sich in der Schlussphase noch zwei Mal auskontern (Görlitz, 84., Bertels, 90.). Punkte gegen den Abstieg wollten der SV Sandhausen und Schlusslicht Jahn Regensburg sammeln, für beide reichte es allerdings nur zu jeweiligen Unentschieden. Im Duell der Aufsteiger trat der SVS beim VfR Aalen an und musste sich ärgern, die Partie nach toller Moral nicht gewonnen zu haben. Wooten (70.) und Mäkelä (82.) hatten das Spiel nach Lechleiters 1:0 (30.) gedreht, Sandhausen schaffte es aber nicht ins Ziel und musste in letzter Minute noch das 2:2 durch Abe hinnehmen. Regensburgs Aufeinandertreffen mit dem FC Erzgebirge Aue war dagegen schon nach einer knappen halben Stunde entschieden. Schlitte hatte Aue früh in Führung gebracht (12.), Koke gelang in der 26. Minute der Ausgleich und gleichzeitig der 1:1-Endstand.