Viel Bewegung unter den Eintracht-Verfolgern

Traf doppelt für die Hertha: Änis Ben-Hatira
Darüber, dass fast die gesamte Konkurrenz am neunten Spieltag Punkte liegen ließ, freute sich Spitzenreiter Braunschweig, der seinen Vorsprung ausbaute. Einzig die Hertha holte ebenfalls drei Zähler und machte damit einen Satz auf Platz zwei. St. Pauli befand sich weiter auf dem Weg nach unten, Aue und Sandhausen schöpften mit jeweiligen Siegen ein wenig Hoffnung. Vorwürfe musste sich derweil Köln machen, das gegen Dresden nur Remis spielte.

Bereits am Freitag hatte Hertha BSC mit einem klaren Erfolg über den TSV 1860 München den Rest der Spitzengruppe unter Druck gesetzt. Gegen die „Löwen“ brauchte es einen Doppelschlag in der zweiten Halbzeit (Ramos, 55., Ben-Hatira, 57.), um diese zu zähmen. Ben-Hatira legte noch einen drauf (77.) und die Berliner kletterten von Rang sechs auf Platz zwei. Dieser Sprung war aber vor allem dadurch bedingt, dass kein weiteres Team der Spitzengruppe gewinnen konnte: Energie Cottbus, bis dato zweitplatziert, unterlag überraschend dem MSV Duisburg mit 0:1. Einfallslose Lausitzer hatten dem Treffer von Sukalo (20.) zu wenig entgegenzusetzen; die „Zebras“ jubelten über den ersten Saisonsieg. Weitaus mehr hatte sich auch der 1. FC Kaiserslautern ausgerechnet. Die „Roten Teufel“ kamen nach eigener Führung (Bunjaku, 68.) nur zu einem 1:1 beim FC Ingolstadt; Schäffler bescherte den „Schanzern“ zehn Minuten vor Schluss einen schmeichelhaften Punkt. Somit verpasste es der FCK, auf einen direkten Aufstiegsplatz zu springen, schob sich allerdings trotzdem an Cottbus und 1860 vorbei und sicherte sich vorerst den Relegationsplatz. Die nächste kleinere Überraschung gab es in der Partie zwischen dem SV Sandhausen und dem VfR Aalen. Im Duell der so unterschiedlich stark gestarteten Aufsteiger setzte sich unerwarteter Weise der SVS knapp mit 1:0 durch. Das erste Saisontor von Stürmer Onuegbu (19.) brachte der Dais-Elf drei Punkte ein, auf Aalener Seite riss eine Serie nach drei Siegen in Folge. Einen buchstäblichen Last-minute-Punkt fuhr der FSV Frankfurt in seiner Begegnung mit dem SC Paderborn ein. Die Gäste aus Ostwestfalen stellten über weite Strecken das bessere Team und gingen durch Hofmann in Führung (71.), doch in der Nachspielzeit bewies Kapllani starke Nerven und verwandelte einen Handelfmeter zum Ausgleich.

Während die Konkurrenz sich also größtenteils gegenseitig die Punkte nahm, gelang Eintracht Braunschweig der bereits siebte Saisonsieg. Das 3:0 gegen den VfL Bochum hatte jedoch einen leicht bitteren Beigeschmack. Die Gäste waren in der ersten Halbzeit das aktivere Team, trafen jedoch das Tor nicht, und der BTSV-Führung durch Bicakcic ging ein Foul an VfL-Torhüter Luthe voraus. In der zweiten Halbzeit kam von Bochum aber nicht mehr viel und Braunschweig erhöhte durch Ademi (63.) und Kruppke (85.). Sorgen musste sich weiterhin der FC St. Pauli machen. Ohne Neu-Trainer Frontzeck, der erst nach dem Spieltag offiziell eingestellt wurde, spielten die Kiez-Kicker 2:2 gegen das ebenfalls kriselnde Team von Union Berlin. Die Hamburger begannen dominanter, das erste Tor fiel jedoch auf der anderen Seite (Mattuschka, 21.). In der zweiten Hälfte drehte St. Pauli die Partie zunächst durch Tore von Mohr (48.) und Bartels (69.), aber Mattuschka gelang sechs Minuten vor Schluss der 2:2-Endstand. Union steckte damit weiter im unteren Mittelfeld der Tabelle fest, die Kiezkicker rutschten sogar auf einen direkten Abstiegsplatz. Diesen verließ der FC Erzgebirge Aue, der gegen Jahn Regensburg den zweiten Saisonsieg einfuhr. Hochscheidt (34.) und Sylvestr (58.) schossen eine beruhigende Führung heraus, der Aufsteiger kam durch einen Foulelfmeter zwar noch einmal zurück (Rahn, 86.), doch König stellte wenig später den alten Abstand wieder her (89.). Dem Duell St. Pauli – Union ähnlich, trafen bei der Partie 1. FC Köln gegen Dynamo Dresden ebenfalls zwei Teams aufeinander, die bisher deutlich hinter den Erwartungen lagen. Die „Geißböcke“ befanden sich nach zwei Siegen hintereinander im Aufwind und setzten Dresden ständig unter Druck, schafften es allerdings lange Zeit nicht, ins Tor zu treffen. Überraschend gelang Poté die Führung für defensive Gäste (31.) und Köln rannte dem Rückstand auch in der zweiten Halbzeit ständig hinterher. Nach etlichen vergebenen Möglichkeiten war es Ujah, der per Kopf zum Ausgleich traf (77.), das Kölner Siegtor sollte trotz vielfältiger Chancen aber nicht mehr fallen.

2. Bundesliga
- 9. Spieltag

Freitag, 05.10.2012
Olympiastadion (Berlin) · Zuschauer: 32500 · Schiedsrichter: Markus Schmidt
1:148'
2:169'
Millerntor-Stadion (Hamburg - Sankt Pauli) · Zuschauer: 20000 · Schiedsrichter: Bastian Dankert
0:171'
1:190'
Frankfurter Volksbank Stadion (Frankfurt) · Zuschauer: 6000 · Schiedsrichter: Markus Büsing
Samstag, 06.10.2012
1:021'
2:063'
3:085'
Eintracht-Stadion (Braunschweig) · Zuschauer: 19900 · Schiedsrichter: Wolfgang Stark ( Landshut )
0:120'
Stadion der Freundschaft (Cottbus) · Zuschauer: 9300 · Schiedsrichter: Christian Dietz
Sonntag, 07.10.2012
0:168'
Audi Sportpark (Ingolstadt) · Zuschauer: 7000 · Schiedsrichter: Norbert Grudzinski
2:058'
2:186'
3:189'
Sparkassen Erzgebirgsstadion (Aue) · Zuschauer: 7400 · Schiedsrichter: Tobias Christ
1:019'
BWT-Stadion am Hardtwald (Sandhausen) · Zuschauer: 2800 · Schiedsrichter: Benjamin Brand
Montag, 08.10.2012
0:131'
1:177'
RheinEnergieStadion (Köln) · Zuschauer: 41800 · Schiedsrichter: Dr. Felix Brych ( München )

England hat diesen starken Angreifer, ähm, den Mittelstürmer. Mir fällt der Name nicht ein.

— Oscar Ramirez, Nationaltrainer Costa Ricas vor dem WM Auftakt gegen England