Braunschweig und Hertha setzten sich weiter ab

Zum Ende des Jahres entwickelte sich das Aufstiegsrennen mehr und mehr zu einem Zweikampf zwischen Braunschweig und der Hertha. Lautern verlor bei Union, Cottbus holte einen Punkt gegen Ingolstadt. Aalen stürzte nach einer Niederlage gegen Duisburg weiter ab, Frankfurt dagegen war erfolgreich. Einen wichtigen Punkt gegen den Abstieg ergatterte Regensburg gegen 1860, Dresden ging gegen Bochum unter, St. Pauli gegen Aue.

Bereits am Freitag trat der 1. FC Kaiserslautern bei Union Berlin an und hatte die Chance, dem Spitzenduo mit einem Sieg wieder etwas näher zu rücken. Doch den „Roten Teufeln“ wollte kaum etwas gelingen, die Gastgeber waren zielstrebiger und kamen dank eines Terodde-Doppelpacks (43., 66.) zu einem verdienten 2:0-Erfolg. Einen Tag später hatte es Hertha BSC mit dem SC Paderborn zu tun. In einer umkämpften Partie gab es auf beiden Seiten gute Chancen, letztendlich entschied Ramos die Begegnung mit einer feinen Einzelleistung (65.). Damit lagen nunmehr sieben Punkte zwischen Hertha und dem FCK und die Elf von Trainer Luhukay machte weiter Druck auf Eintracht Braunschweig. Der Tabellenführer trat erst am Montag im Topspiel beim den 1. FC Köln an und kam dort zu einem Punkt. Kumbela schoss den BTSV in Führung (23.), aber kurz nach der Pause gelang Clemens der Ausgleich (47.). In einer dramatischen Schlussphase scheiterte erst Pfitzner kläglich per Strafstoß an FC-Keeper Horn (78.), zehn Minuten später traf Ujah für die „Geißböcke“, die sich damit schon als Sieger wähnten. Doch in der dritten Minute der Nachspielzeit spitzelte Bicakcic den Ball im Anschluss an eine Ecke über die Linie und die Eintracht feierte einen Zähler. Auf Platz vier musste der FC Energie Cottbus sein Augenmerk allmählich eher auf die Verfolger richten als auf die Aufstiegsränge. Gegen den FC Ingolstadt kamen die Lausitzer nicht über ein 1:1 hinaus, was den Vorsprung auf Platz fünf auf zwei Punkte schrumpfen ließ. Cottbus ging zwar durch den zehnten Saisontreffer Sanogos früh in Führung (5.), doch im immer stärker werdenden Schneegestöber waren es vor allem in der zweiten Halbzeit die „Schanzer“, die Druck machten. Resultat war der verdiente Ausgleich durch Mijatovic knapp zehn Minuten vor dem Abpfiff. Neu auf Rang fünf war nun Union Berlin, das zusammen mit dem FSV Frankfurt 1860 München und den VfR Aalen verdrängte.

Frankfurt hatte den SV Sandhausen zu Gast und nach nur 13 Minuten war die Partie praktisch entschieden: Verhoek (2.) und Yun (13.) trafen früh gegen den Aufsteiger. Dieser kam in der zweiten Halbzeit zwar noch einmal heran (Ulm, 64.), aber Kapllani setzte sieben Minuten vor dem Ende den verdienten 3:1-Schlusspunkt. 1860 war zu Gast bei Jahn Regensburg und musste sich über ein 1:1 ärgern. Die Münchener hatten über die gesamten 90 Minuten gesehen mehr vom Spiel, ohne den gesperrten Benny Lauth fehlte aber die Gefahr in der Offensive. Das Schlusslicht ging dann gar in Führung (Strafstoß Hofmann, 57.), ehe Stoppelkamp seinem Team immerhin einen Punkt sicherte (85.). Ärgern musste sich auch Aalen, das gegen den MSV Duisburg ebenfalls meist überlegen war. Doch auch die Elf von Trainer Hasenhüttl fand im Schneematsch kaum Zug zum Tor. Besser machte es der eingewechselte Wolze, der in der 84. Minute für den Duisburger Siegtreffer sorgte. Der MSV kletterte damit auf Platz 14, dicht gefolgt vom VfL Bochum. Dieser sprang mit einem 3:0-Auswärtssieg im direkten Duell an Dynamo Dresden vorbei. Dabei sah es zunächst deutlich besser für die Sachsen aus, die den VfL in der Anfangsphase stark unter Druck setzten. Entgegen dem Spielverlauf fielen die Tore aber auf der anderen Seite (Aydin, 17., Dabrowski, 25.). Dann sah zunächst der Bochumer Eyjólfsson glatt Rot wegen einer Tätlichkeit (35.), in der zweiten Halbzeit musste aber auch Dynamo-Kapitän Schuppan frühzeitig duschen gehen (Gelb-Rot, 67.). Fußball gespielt wurde auch noch, Dresden hatte sich aber aufgegeben, sodass Kramer kurz vor dem Ende noch auf 3:0 erhöhte. Resultat war für Dresden nicht nur der Absturz auf den Relegationsplatz, sondern auch die Trennung von Trainer Loose, für den 2013 ein Nachfolger gefunden werden sollte. Etwas von den Abstiegsrängen absetzen konnte sich dagegen der FC Erzgebirge Aue, der den FC St. Pauli schlug. Auch in Hamburg musste der Platz zunächst geräumt werden, wofür sich kurz vor dem Anpfiff noch 300 Freiwillige fanden. Doch auch die große Fanunterstützung half St. Pauli wenig. Nach einer torlosen ersten Halbzeit war die erste wirklich spannende Aktion die Schneeballschlacht der Hamburger Bank mit den eigenen Fans in der Halbzeitpause. Nach dem Seitenwechsel traf Hochscheidt zur Auer Führung (49.), St. Pauli versuchte zwar alles, traf aber das Tor nicht. Sylvestr (76.) und Wiegel (89.) zeigten der Elf von Trainer Frontzeck in einer offensiv geführten Schlussphase wie so etwas geht, was am Ende zu einem nicht unverdienten, aber zu hohen Auer Sieg führte.