Düsseldorf weiter auf Erstligakurs

Trotz Traumtores mit der Alemannia noch nicht in ruhigem Fahrwasser: Sergiu Radu
Mit einem Erfolg über Duisburg krönte sich Düsseldorf ungeschlagen zum Herbstmeister. Frankfurt und Fürth gewannen ebenfalls, St. Pauli und Paderborn mussten sich im direkten Duell mit einem Remis zufrieden geben. Braunschweig und Berlin zogen mit Siegen an 1860 München vorbei, das gegen Aachen ebenfalls nur Unentschieden spielte. Bochum fegte Aue vom Platz, Dresden und der FSV Frankfurt teilten die Punkte.

41 Punkte nach der Hinrunde – so viele hatte nach Einführung der Drei-Punkte-Regel noch kein Zweitligateam gesammelt. Fortuna Düsseldorf schaffte dieses Kunststück mit einem 2:0 über den MSV Duisburg. Im Topspiel am Montagabend war der Tabellenführer in der ersten Halbzeit die bessere Mannschaft, traf aber das Tor nicht. Nach dem Seitenwechsel wurde Duisburg stärker, Düsseldorf verlegte sich auf Konter und wurde dafür mit einem Doppelschlag belohnt. Zunächst verwandelte Langeneke einen Strafstoß (57.), dann erzielte Stürmer Sascha Rösler sein zehntes Saisontor (59.). Als einziges Team im deutschen Profifußball blieb Düsseldorf in der Hinrunde ungeschlagen und durfte sich weiter berechtigte Hoffnungen auf den Aufstieg machen. In die Bundesliga wollten auch Eintracht Frankfurt und die SpVgg Greuther Fürth. Beide fuhren ungefährdete Siege ein und blieben Düsseldorf somit auf den Fersen. Im Spiel gegen den Karlsruher SC avancierte Frankfurts Theofanis Gekas zum Matchwinner. Erst reagierte er in der ersten Minute blitzschnell und erzielte das 1:0, in der zweiten Halbzeit legte er zum 2:0-Endstand nach (66.). Da Karlsruhe nicht viel entgegenzusetzen hatte, musste die Frankfurter Eintracht über weite Strecken des Spiels nicht an ihre Leistungsgrenze gehen und brachte den Sieg souverän über die Zeit. Ebenfalls überlegen zeigte sich Fürth gegen Hansa Rostock. Occean (11.) stellte früh klar, wer den Platz als Sieger verlassen würde, in Hälfte zwei legten Schröck (58.) und Sararer (75.) nach. Während Fürth auf Rang drei kletterte, blieb Rostock mittendrin im Abstiegskampf und sah nach dem Spieltag keinen anderen Ausweg, als sich von Trainer Peter Vollmann zu trennen. Im direkten Duell um die Aufstiegsplätze standen sich der SC Paderborn und der FC St. Pauli gegenüber. Dort sah es nach einem Treffer von Proschwitz (45.) lange so aus, als sollte mit Paderborn der Überraschungsmannschaft der Liga ein erneuter Coup gelingen. Doch St. Pauli gab sich in einem flotten Spiel nie auf und Boll erzielte in letzter Sekunde wenigstens noch das 1:1 für die Hamburger (90.+3).

Im Tabellenkeller erlitten nicht nur Rostock und Karlsruhe bittere Niederlagen, auch der FC Ingolstadt 04 schaffte es nicht, Punkte gegen den Abstieg zu sammeln. In einer schwachen Partie unterlag das Schlusslicht Eintracht Braunschweig mit 0:1. Dominik Kumbela staubte kurz vor der Halbzeit zum entscheidenden 1:0 ab (44.), danach taten die Löwen nicht mehr viel, um den Erfolg auszubauen. Ingolstadt bäumte sich zwar noch einmal auf, ließ aber im Abschluss die nötige Präzision vermissen. Immerhin einen Punkt ergatterte Alemannia Aachen gegen den TSV 1860 München. Dabei lagen die Münchener Löwen zweimal in Front (Buck, 41., Aigner 76.), doch Aachen antwortete beide Male mit dem Ausgleich. Erst traf Radu formvollendet per Fallrückzieher (43.), dann sorgte Sibum (81.) für einen Punkt. Damit war Aachen jedoch weiterhin mittendrin im Abstiegskampf. Auch der FSV Frankfurt verpasste gegen Dynamo Dresden die Chance, sich von den unteren Plätzen abzusetzen. Zu verhalten präsentierten sich die Mainstädter, was in einem frühen Rückstand resultierte (Koch, 9.). Frankfurt benötigte des Gegners Hilfe, um den Ausgleich zu erzielen, Subasic tat dem FSV diesen Gefallen nach 17 Minuten. In Halbzeit zwei traf dann aber auch der Frankfurter Heitmeier ins eigene Netz (48.). Nach einem von Yelen verwandelten Foulelfmeter (76.) holten die Hessen aber immerhin einen Punkt. Den mit Abstand höchsten Sieg des Spieltags fuhr der VfL Bochum ein. Mit 6:0 kanzelte die Elf von Andreas Bergmann den FC Erzgebirge Aue ab und ließ dem Gegner dabei zu keiner Zeit eine wirkliche Chance. Maltritz (15.) eröffnete den Torreigen, danach trugen sich Aydin (30., 83.), Toski (41., 50.) und Federico (59.) in die Torschützenliste ein. Im Duell zwischen Union Berlin und Energie Cottbus setzten sich die Hauptstädter knapp mit 1:0 durch. Silvio erzielte nach zehn Minuten den Treffer des Tages, danach bot sich den Zuschauern ein ausgeglichenes Spiel, in dem hüben wie drüben noch Tore hätten fallen können.

2. Bundesliga
- 17. Spieltag

Freitag, 02.12.2011
Audi Sportpark (Ingolstadt) · Zuschauer: 4700 · Schiedsrichter: Florian Steuer
1:190'
Benteler-Arena (Paderborn) · Zuschauer: 15000 · Schiedsrichter: Knut Kircher
1:010'
Stadion An der Alten Försterei (Berlin) · Zuschauer: 17500 · Schiedsrichter: Marco Fritz
Samstag, 03.12.2011
1:011'
3:075'
Sportpark Ronhof Thomas Sommer (Fürth) · Zuschauer: 7500 · Schiedsrichter: Robert Kempter
1:01'
2:066'
Commerzbank-Arena (Frankfurt am Main) · Zuschauer: 37100 · Schiedsrichter: Markus Schmidt
Sonntag, 04.12.2011
1:09'
1:117'
Subasic (ET)
2:148'
2:276'
Glücksgas-Stadion (Dresden) · Zuschauer: 19600 · Schiedsrichter: Markus Büsing
0:141'
1:276'
2:281'
Tivoli (Aachen) · Zuschauer: 17000 · Schiedsrichter: Frank Willenborg
1:015'
2:030'
3:041'
4:050'
5:059'
6:083'
Vonovia Ruhrstadion (Bochum) · Zuschauer: 9700 · Schiedsrichter: Thorsten Schriever
Montag, 05.12.2011
0:157'
0:259'
Schauinsland-Reisen-Arena (Duisburg) · Zuschauer: 23100 · Schiedsrichter: Roman Potemkin

Gefühlt war es für mich ein typisches 0:0-Spiel, nur dass es eben 1:1 ausgegangen ist.

— Augsburgs Stürmer Florian Niederlechner nach einem 1:1 gegen den SC Freiburg.