Quo vadis, Alemannia?

Traf zweimal ins gegnerische, einmal ins eigene Tor: Aachens Marco Stiepermann
Frankfurt stolperte am 29. Spieltag in Duisburg und musste die Tabellenführung an Fürth abgegeben, das sich klar gegen Cottbus durchsetzte. Im Kampf um den Relegationsplatz ließ Düsseldorf erneut Federn, St. Pauli und Paderborn spielten jeweils nur Unentschieden. Rostock gab die Rote Laterne an Aachen weiter, Karlsruhe holte einen Punkt gegen Bochum. Keine Tore gab es im Aufsteigerduell zwischen Dresden und Braunschweig, Berlin gewann knapp gegen Aue.

Eine von zwei großen Überraschungen des Spieltages gab es in der Begegnung zwischen dem MSV Duisburg und Eintracht Frankfurt. Die Hessen, als Tabellenführer und Favorit in die Partie gegangen, unterlagen den „Zebras“ mit 0:2 und mussten Rang eins wieder abgeben. Frankfurt begann zwar stärker, doch Sukalo stellte kurz vor dem Seitenwechsel den Spielverlauf auf den Kopf (44.). Nach der Pause erhöhte Soares gar auf 2:0 (52.), die Eintracht hatte dem nichts Entscheidendes entgegenzusetzen. Diesen Ausrutscher nutzte die SpVgg Greuther Fürth, um wieder nach oben zu klettern. Die Elf von Mike Büskens setzte sich gegen Energie Cottbus glatt mit 3:0 durch, hatten dabei jedoch mit Anlaufschwierigkeiten zu kämpfen. Gegen tief stehende Gäste war es eine Rote Karte gegen Roger, die Fürth in Schwung brachte. Occean scheiterte mit dem auf das Foul folgenden Strafstoß zwar an Kirschbaum (29.), doch nur eine Minuten später erzielte Kleine die Führung. In der zweiten Halbzeit blieb Fürth das spielbestimmende Team und schraubte das Ergebnis durch Occean (75.) und Sararer (89.) noch in die Höhe. Hinter dem Spitzenduo blieb es beim Dreikampf um den Relegationsplatz. Hierbei gelang Hansa Rostock die zweite große Überraschung; das Schlusslicht schlug Fortuna Düsseldorf. Nach nervöser Anfangsphase fanden die Männer von der Ostsee nach einer Viertelstunde besser ins Spiel und gingen in der 29. Minute durch Weilandt in Führung. Nach dem Seitenwechsel war Düsseldorf das bessere Team, ließ aber zu viele Chancen aus und brachte sich mit einem Eigentor von Fink noch weiter in Rückstand (61.). Die Fortuna gab sich nicht auf und griff weiter an, doch Jovanovic scheiterte mit einem Strafstoß an Torhüter Hahnel. In einer temporeichen Schlussphase traf Jovanovic dann zwar doch noch aus dem Spiel heraus (85.), der Treffer änderte jedoch nichts mehr am Rostocker Sieg. Der FC St. Pauli hätte somit an Düsseldorf vorbeiziehen können, doch die Hamburger holten gegen den FSV Frankfurt nur einen Punkt. Treffer von Gaus (6.), Görlitz (17.) und Micanski (20.) hatten die Hessen bereits aussichtsreich in Führung liegen lassen. St. Pauli schlug jedoch noch vor der Pause durch Ebbers (23.) und Kruse (41.) zurück. Der Ausgleichstreffer von Bartels direkt nach der Pause (46.) ließ auf eine ebenso torreiche zweite Halbzeit hoffen, doch beide Teams hatten ihr Pulver verschossen. Trotz guter Chancen auf beiden Seiten fielen keine Tore mehr und St. Pauli verpasste die Chance, auf Platz drei zu springen. Gleiches hätte der SC Paderborn schaffen können, aber auch das Team von Roger Schmidt erreichte im Heimspiel gegen den TSV 1860 München nur ein Unentschieden. Rakic brachte die Gäste in einer temporeichen ersten Halbzeit in Front (27.), nach dem Seitenwechsel traf Proschwitz per Foulelfmeter zum Ausgleich (66.). In der vorausgegangenen Aktion hatte Bülow die Rote Karte gesehen, München spielte also nur noch zu zehnt. Dennoch gingen die „Löwen“ durch Volland erneut in Führung (71.) und es dauerte bis zur 85. Minute, bis Alushi den erneuten Ausgleich erzielte.

Mit dem Sieg über Düsseldorf reichte Rostock die Rote Laterne an Alemannia Aachen weiter, das es beim Debüt des neuen Trainers Ralf Aussem gegen den FC Ingolstadt verpasste, drei Punkte einzufahren. Stiepermann hatte sowohl die Führung (17.) als auch unfreiwillig den Ausgleich besorgt (41.), noch vor der Halbzeit brachte Olajengbesi die Alemannia aber erneut in Front (45.). Stiepermann machte seinen Faux-Pas mit dem 3:1 wieder wett (53.), doch der FCI erreichte durch Leitl (Strafstoß, 76.) und Schäffler (90.) noch das Remis. Ebenfalls nur einen Punkt holte der Karlsruher SC. Im Duell mit dem VfL Bochum fielen keine Tore und somit blieb auch das Team von Trainer Kauczinski mit nur noch einem Punkt Vorsprung auf Rostock weiter mittendrin im Abstiegskampf. Sieben Zähler von Rang 16 entfernt lag der FC Erzgebirge Aue, der sich gegen Union Berlin eine Niederlage leistete und somit die Chance verpasste, sich weiter ins Mittelfeld abzusetzen. Ede markierte nach nur neun Minuten den einzigen Treffer des Spiels, der die Hauptstädter auf Rang sieben vorrücken ließ. Ohne Sieger blieb die Partie zwischen Dynamo Dresden und Eintracht Braunschweig. Im Duell der Aufsteiger waren die Sachsen durch einen Fallrückzieher von Poté in Führung gegangen (22.), Vrancic glich noch vor der Pause aus (33.). Kumbela drehte die Partie in der zweiten Halbzeit zugunsten der „Löwen“ (66.), doch der zweite Treffer von Poté (73.) bescherte Dynamo in einer ausgeglichenen Begegnung einen Punkt.

2. Bundesliga
- 29. Spieltag

Donnerstag, 05.04.2012
1:029'
Fink (ET)
2:061'
2:185'
Ostseestadion (Rostock) · Zuschauer: 14500 · Schiedsrichter: Robert Hartmann
1:030'
2:075'
3:089'
Sportpark Ronhof Thomas Sommer (Fürth) · Zuschauer: 13100 · Schiedsrichter: Markus Wingenbach
1:09'
Stadion An der Alten Försterei (Berlin) · Zuschauer: 16700 · Schiedsrichter: Dr. Felix Brych ( München )
Samstag, 07.04.2012
1:022'
1:133'
2:273'
Glücksgas-Stadion (Dresden) · Zuschauer: 27600 · Schiedsrichter: Tobias Christ
1:06'
2:017'
3:020'
3:123'
3:241'
3:346'
Frankfurter Volksbank Stadion (Frankfurt) · Zuschauer: 8800 · Schiedsrichter: Marcel Unger
1:044'
2:052'
Schauinsland-Reisen-Arena (Duisburg) · Zuschauer: 19000 · Schiedsrichter: Florian Steuer
Sonntag, 08.04.2012
1:142'
2:377'
Audi Sportpark (Ingolstadt) · Zuschauer: 6100 · Schiedsrichter: Christian Fischer
0:127'
1:271'
2:285'
Benteler-Arena (Paderborn) · Zuschauer: 11500 · Schiedsrichter: Michael Weiner

Das liegt daran, dass der Gegner viele Tore geschossen hat.

— Michael Schjönberg auf die Frage, warum der FCK die schlechteste Abwehr der Liga hat