Im Keller wurde gepunktet

Traf für Rostock doppelt gegen den MSV: Marek Mintal
Ein wenig Hoffnung schöpfen durften nach dem 21. Spieltag der 2. Bundesliga sämtliche Teams, die sich im unmittelbaren Abstiegskampf befanden. Vor allem Rostock gab mit einem Sieg über Duisburg ein wichtiges Lebenszeichen ab, die Konkurrenz holte jeweils einen Punkt. Keinen Sieger gab es im Spitzenspiel zwischen Düsseldorf und Frankfurt, die Fortuna sicherte sich in letzter Sekunde das Unentschieden. Fürth zeigte Paderborn seine Grenzen auf und auch St. Pauli war erfolgreich. Im Spiel Berlin gegen Dresden revanchierte sich Union für die Hinspielniederlage.

In einem spannenden und torreichen Spiel gegen den MSV Duisburg setzte sich Hansa Rostock am Ende verdient durch. Mit dem Erfolg beendeten die Ostseestädter nicht nur eine Serie von neun sieglosen Spielen hintereinander, sie bescherten ihrem Trainer Wolfgang Wolf auch den ersten Sieg mit seinem neuen Team. Hansa ging offensiv in die Partie, wirkliche Torchancen kamen dabei jedoch zunächst nicht heraus. Erst in der 30. Minute ging Rostock durch Mintal in Führung, die Freude darüber währte jedoch nicht lange. Nach einem Eckball traf Bajic zum Ausgleich (34.), doch ein Fehler vom Wedauer Hoffmann - und Jänicke stellte den alten Abstand umgehend wieder her (36.). Duisburg kam erneut zurück, Sukalo traf noch vor der Pause zum erneuten Ausgleich (40.). Nach diesem Torfeuerwerk ging es in der zweiten Halbzeit zunächst ruhiger zu, Hansa war aber weiter überlegen. Nach dem 3:2 durch Mintal (52.) drängte Rostock auf die Entscheidung, die allerdings erst in der 82. Minute fiel, als Borg einen Elfmeter zum 4:2-Endstand verwandelte. Rostock holte drei wichtige Punkte im Abstiegskampf und profitierte gleichzeitig davon, dass die Tabellennachbarn jeweils nur Unentschieden spielten. Dabei durfte sich der Karlsruher SC bei seinem Torwart Orlishausen bedanken, der gegen Eintracht Braunschweig in der zweiten Halbzeit einen Strafstoß und somit das 0:0 hielt. Ebenfalls keinen Sieger fand das direkte Kellerduell zwischen dem FC Ingolstadt 04 und dem FSV Frankfurt. Den Tabellenplätzen entsprechend fand die Partie auf schwachem Niveau statt, Fehlpässe und Unsicherheiten dominierten. Da brauchte es schon eine Einzelleistung, um überhaupt für Gefahr zu sorgen. So entstand der Führungstreffer Frankfurt nach einem Solo von Amri. Die Hessen stellten in der zweiten Hälfte zwar das bessere Team, aber Ingolstadt gelang kurz vor Schluss durch Akaichi der Ausgleich (88.). Einen Punkt holte auch Alemannia Aachen. In einer defensiv geprägten Partie gegen Energie Cottbus nutzten beide Teams kurz nacheinander je eine der wenigen Chancen, die sich ihnen boten. Die Tivoli-Kicker gingen nach einem Kopfballtreffer von Feisthammel in Führung (50.), doch nur kurze Zeit später egalisierte Möhrle den Spielstand - ebenfalls per Kopf (53.). Gegen Ende des Spiels zogen beide Mannschaften noch einmal das Tempo an, Tore fielen jedoch nicht mehr.

Auch der Aufstiegskampf blieb weiter spannend, vor allem weil Tabellenführer Fortuna Düsseldorf weiter nicht in den Tritt kam und zum vierten Mal hintereinander ohne Sieg blieb. Im Topspiel gegen Eintracht Frankfurt brauchte es sogar jede Menge Glück, um überhaupt noch einen Punkt einzufahren. Beide Teams konzentrierten sich zunächst auf die Defensive und ließen vor allem im ersten Durchgang wenig Chance des Gegners zu. Nach dem Seitenwechsel erspielt sich die Fortuna ein Übergewicht, verpasste es jedoch, dies in Tore umzumünzen. Besser machte es da die Eintracht, Köhler traf überraschend zur 1:0-Gästeführung (69.). Was folgte, waren wütende Angriffe Düsseldorfs, es brauchte jedoch die Hilfe des Schiedsrichtergespanns, um doch noch den Ausgleich zu erzielen. Der eingewechselte Furuholm ging im Strafraum zu Boden, Schiedsrichter Brych ließ sich von seinem Assistenten zu einem Elfmeter überzeugen und Langeneke verwandelte (90.). Resultat des Ausgleichs waren ein Wortgefecht zwischen Frankfurts Trainer Veh und Düsseldorfs Stürmer Rösler, das in einem glatten (Veh) und einem angesammelten (Rösler) Platzverweis sowie der erfolgreichen Verteidigung der Tabellenführung durch Düsseldorf endete. Im zweiten Spitzenspiel setzte sich Greuther Fürth deutlich mit 5:1 gegen den SC Paderborn durch und sprang damit auf Platz zwei. Mit 16 ungeschlagenen Spielen hintereinander im Gepäck waren die Westfalen nach Fürth gekommen und sollten doch ihr Blaues Wunder erleben. Der SC ging zwar früh in Führung (Proschwitz, 5.), doch Asamoah erzielte im Gegenzug den Ausgleich (6.). Wenig später drehte Sararer mit einem abgefälschten Schuss das Spiel (11.) und Fürth übernahm die Partie endgültig. Gegen Ende der ersten Halbzeit ließ es die Elf von Mike Büskens zwar ruhiger angehen, Asamoah erhöhte dennoch praktisch mit dem Pausenpfiff auf 3:1 (45.). Direkt nach dem Seitenwechsel gelang Occean das 4:1 und das Spiel war entschieden. Prib schraubte das Ergebnis weiter in die Höhe (57.), während Paderborn dem nichts mehr entgegenzusetzen hatte: Fürth durfte somit den Sprung auf Platz zwei feiern. Auch der FC St. Pauli behielt die oberen Ränge im Visier. Mit einem 2:1 über den VfL Bochum blieben die Hamburger weiter in greifbarer Nähe dieses Ziels, für die drei Punkte musste sich St. Pauli jedoch ordentlich anstrengen. Nach offensivem Beginn beider Mannschaften war Bochum überraschend in Führung gegangen (Azaouagh, 18.), doch nicht einmal zehn Minuten später markierte Schachten den Ausgleich (26.). Die intensive Begegnung fand vor allem im Mittelfeld statt, stand zumeist auf Augenhöhe, ehe Freier nach seiner zweiten Gelben Karte den Platz verlassen musste (74.). Kurz danach ging St. Pauli durch Schachtens zweiten Treffer wieder in Front (81.) und hielt auch dank der Überzahl den Sieg bis zum Ende fest. Wesentlich klarer verteilt waren die Spielanteile in der Begegnung Union Berlin – Dynamo Dresden. Nach einer noch ausgeglichenen ersten Hälfte läutete ein durch Quiring verwandelter Handelfmeter kurz vor dem Seitenwechsel Berliner Dominanz ein. Die wurde in Durchgang zwei durch Treffer von Mosquera (59.) und Terodde (66., 76.) konkret bestätigt, Dresden hatte dem nicht mehr viel entgegenzusetzen. Mit 4:0 revanchierte sich Berlin also für die Hinspielniederlage in gleicher Höhe und setzte sich weiter in der oberen Tabellenhälfte fest.

2. Bundesliga
- 21. Spieltag

Freitag, 10.02.2012
1:188'
Frankfurter Volksbank Stadion (Frankfurt) · Zuschauer: 3000 · Schiedsrichter: Christian Fischer
1:153'
Stadion der Freundschaft (Cottbus) · Zuschauer: 6300 · Schiedsrichter: Guido Winkmann
Samstag, 11.02.2012
1:045'
2:059'
3:066'
4:077'
Stadion An der Alten Försterei (Berlin) · Zuschauer: 18400 · Schiedsrichter: Peter Sippel
Sonntag, 12.02.2012
1:16'
2:111'
3:145'
4:147'
5:157'
Sportpark Ronhof Thomas Sommer (Fürth) · Zuschauer: 9200 · Schiedsrichter: Knut Kircher
0:118'
1:126'
2:181'
Millerntor-Stadion (Hamburg - Sankt Pauli) · Zuschauer: 24300 · Schiedsrichter: Bastian Dankert
1:030'
1:134'
2:136'
2:240'
3:252'
4:282'
Ostseestadion (Rostock) · Zuschauer: 9200 · Schiedsrichter: Markus Büsing
Montag, 13.02.2012
0:169'
1:190'
ESPRIT arena (Düsseldorf) · Zuschauer: 41200 · Schiedsrichter: Dr. Felix Brych ( München )
Mittwoch, 14.03.2012

Meiner Freundin sage ich auch nicht jeden Tag: "Ich bleibe bei dir."

— Michael Gregoritsch angesprochen auf das fehlende Bekenntnis zum FC Augsburg vor Saisonbeginn.