Funkel auch in Aachen gescheitert

Musste nach acht Partien ohne Sieg in Aachen passen: Friedhelm Funkel
Nach eine Unentschieden gegen Aue musste Fürth die Tabellenführung vorerst abgeben. Frankfurt schob sich mit einem Sieg über Bochum an der SpVgg vorbei, deren Vorsprung auf Rang drei aber immer noch komfortabel blieb. Denn die Konkurrenz aus Düsseldorf und St. Pauli nahm sich im direkten Aufeinandertreffen gegenseitig die Punkte und auch Paderborn spielte nur Remis. Im Kampf um den Klassenerhalt holten Rostock und Karlsruhe wichtige Siege, Aachen dagegen erlitt eine empfindliche Niederlage, Trainer Funkel wurde daraufhin beurlaubt. Den drei Letztplatzierten kam allerdings entgegen, dass kein Team unmittelbar außerhalb der Abstiegsränge drei Punkte einfuhr.

Eintracht Frankfurt setzte auch am 28. Spieltag seinen direkten Kurs Richtung Wiederaufstieg fort. Im Freitagsspiel besiegte der Bundesligaabsteiger den VfL Bochum klar mit 3:0 und sendete somit ein weiteres Zeichen an die Verfolger. Nach Treffern von Idrissou (18.), Meier (32.) und Hoffer (35.) war die Partie bereits in der ersten Halbzeit entschieden, in Hälfte zwei tat Frankfurt nur noch das Nötigste. Damit erklomm die Eintracht die Tabellenführung, denn die SpVgg Greuther Fürth kam gegen den FC Erzgebirge Aue nicht über ein 1:1 hinaus. Strömender Regen und ein stark kämpfender Gegner hielten die Elf von Mike Büskens davon ab, ihr Spiel aufzuziehen. Fürth ging zwar durch den 16. Saisontreffer von Occean in Führung (43.), doch Aue gab sich nicht auf und kam durch Savran zum Ausgleich (55.). In der Schlussphase hatte die SpVgg zwar noch einige gute Möglichkeiten, ein Treffer wollte jedoch nicht mehr fallen. Trotz der Punkteteilung blieb Fürth jedoch weiter sechs Punkte vor dem Relegationsplatz. Fortuna Düsseldorf und der FC St. Pauli trennten sich im Montagsspiel 0:0 und verpassten die Chance, sich im Rennen um Rang drei gegen einen direkten Konkurrenten einen Vorteil zu erspielen. Auf eine eher müde erste Halbzeit folgte ein umkämpfter zweiter Abschnitt. St. Pauli, zunächst dominanter, schwächte sich in der 73. Minute selbst, als Zambrano die Gelb-Rote-Karte sah. Zuvor bereits mehrfach ermahnt, sah er nach einem erneuten Foul zu Recht den zweiten Karton; dass er sich beim Verlassen des Spielfeldes noch in bester Rijkaard-Manier Rösler anspuckend verabschiedete, sollte ein Nachspiel haben. Die Fortuna reagierte mit undurchdachten Angriffen und nutzte weder das numerische noch das spielerische Übergewicht, um in der Schlussphase noch einen Treffer zu erzielen. Bereits einen Tag zuvor hatte der SC Paderborn die Chance verpasst, Düsseldorf und St. Pauli unter Druck zu setzen. In einer über weite Strecken schwachen Partie gegen Eintracht Braunschweig fielen keine Tore und Paderborn blieb auf Rang fünf. Dahinter musste sich der TSV 1860 München ärgern. Die „Löwen“ unterlagen Schlusslicht Hansa Rostock mit 0:1, mit einem Sieg wäre der Relegationsplatz wieder in Reichweite gewesen. In einer Begegnung, die erst in der zweiten Halbzeit Zweitliganiveau erreichte, war 1860 die aktivere Mannschaft. Rostock hielt jedoch gut dagegen, ließ keinen Gegentreffer zu und jubelte nach dem Kopfballtreffer des eingewechselten Borg (80.) über den ersten Auswärtssieg der Saison.

Rostock sammelte also wichtige Punkte im Abstiegskampf und auch der Karlsruher SC fuhr einen Dreier ein. Beim Debüt von Trainer Kauczinski sorgten Timm (13.) und Lavric (84.) für einen Erfolg über Union Berlin. Der KSC verließ somit zum ersten Mal seit dem 23. Spieltag die direkten Abstiegsränge und schöpfte wieder ein wenig Hoffnung auf den Klassenerhalt. Bei Alemannia Aachen dagegen brannte es nach einer Niederlage gegen Dynamo Dresden lichterloh, das 0:1 bedeutete die 13. Saisonniederlage und den Absturz auf Rang 17. Konsequenz war die Entlassung von Trainer Funkel, der damit das Kunststück vollbrachte, in einer Spielzeit gleich zweimal seinen Hut nehmen zu müssen. Gegen den Aufsteiger war Aachen zwar bemüht, aber nicht in der Lage, sich gefährlich vor das Dresdner Tor zu spielen. Dynamo trat zielstrebiger auf, Dedic erzielte in der 59. Minute das entscheidende Tor. Hoffnung machte den abstiegsbedrohten Teams die Tatsache, dass sich die Mannschaften außerhalb der gefährdeten Zone gegenseitig die Punkte nahmen und in Reichweite blieben. So trennten sich sowohl Energie Cottbus und der FSV Frankfurt als auch der FC Ingolstadt und der MSV Duisburg jeweils 1:1. Cottbus war durch Rangelov früh in Führung gegangen (19.), musste am Ende einer mäßigen Partie aber noch den späten Ausgleich hinnehmen (Strafstoß Yelen, 87.). Zwischen Ingolstadt und Duisburg fielen die Tore erst in der zweiten Halbzeit. Ebenfalls erst kurz vor dem Ende glich Schäffler den MSV-Führungstreffer (Soares, 54.) aus (83.) und sicherte dem FCI einen Punkt.

2. Bundesliga
- 28. Spieltag

Freitag, 30.03.2012
0:159'
Tivoli (Aachen) · Zuschauer: 18600 · Schiedsrichter: Christian Dingert ( Gries )
2:032'
3:035'
Commerzbank-Arena (Frankfurt am Main) · Zuschauer: 39300 · Schiedsrichter: Frank Willenborg
Samstag, 31.03.2012
0:180'
Städtisches Stadion an der Grünwalder Straße (München) · Zuschauer: 17700 · Schiedsrichter: Patrick Ittrich
0:143'
1:155'
Sparkassen Erzgebirgsstadion (Aue) · Zuschauer: 8700 · Schiedsrichter: Manuel Gräfe ( Berlin )
Sonntag, 01.04.2012
1:019'
1:187'
Stadion der Freundschaft (Cottbus) · Zuschauer: 8000 · Schiedsrichter: Christian Bandurski
1:013'
Wildparkstadion (Karlsruhe) · Zuschauer: 14600 · Schiedsrichter: Guido Winkmann
0:154'
Audi Sportpark (Ingolstadt) · Zuschauer: 7300 · Schiedsrichter: Robert Kempter
Montag, 02.04.2012

Wir lassen mal auf dem Trainingsplatz die Tore weg. Vielleicht werden die Jungs dann zielstrebiger.

— Herthas Trainer Pal Dardais Reaktion auf eine Serie von vier Partien ohne Tor der Berliner