Kaum noch Hoffnung für die Kellerkinder

Auch am 27. Spieltag blieben Fürth und Frankfurt auf Aufstiegskurs. Die Verfolger Düsseldorf und St. Pauli leisteten sich jeweils Unentschieden, Paderborn verlor gegen Duisburg. Mit einem Erfolg über Dresden rückte 1860 München wieder näher an die Spitzengruppe heran. Im Tabellenkeller holten Ingolstadt, Aue und der FSV Frankfurt wichtige Siege, für Rostock, Karlsruhe und Aachen wurde es dagegen immer enger.

Nach dem bitteren Pokalaus gegen Borussia Dortmund hatte sich die SpVgg Greuther Fürth schnell wieder gefangen. Glatt mit 3:0 besiegte der Tabellenführer den Karlsruher SC und blieb somit an der Spitze des Tableaus. Nach anfänglichen Schwierigkeiten gegen einen gut mitspielenden KSC traf Schmidtgal noch vor der Pause (27.), in Halbzeit zwei sorgten Nehrig (Strafstoß, 70.) und Nöthe (83.) für einen deutlich Sieg. Noch höher gewann Eintracht Frankfurt, das 4:0 über Union Berlin entsprach jedoch nicht ganz dem Spielverlauf. Die Hauptstädter spielten über weite Strecken gut mit, der Bundesligaabsteiger zeigte sich vor dem Tor allerdings effektiver. Idrissou hatte schon früh getroffen (9.), nach dem Seitenwechsel schraubten Hoffer (57.) und Meier (73., 89.) das Ergebnis noch in die Höhe. Damit durften sowohl Frankfurt als auch Fürth allmählich für die Bundesliga planen, denn die Verfolger ließen reihenweise Punkte liegen. So kam der FC St. Pauli gegen Energie Cottbus nicht über ein torloses Unentschieden hinaus; ein am Ende gerechtes Ergebnis, da sich kein Team wirklich durchzusetzen wusste. Die Hamburger verpassten mit dem Remis die Chance, mit Fortuna Düsseldorf gleichzuziehen. Die Elf von Norbert Meier musste sich nach der Begegnung mit Eintracht Braunschweig ärgern, nur einen Punkt geholt zu haben. Nach der „Löwen“-Führung durch Kumbela (27.) hatte Bröker den Ausgleich erzielt (47.) und Langeneke die Chance, das Spiel zu drehen. Er scheiterte jedoch mit einem schwach geschossenen Strafstoß an Keeper Davari und die Fortuna lag weiter mit zwei Punkten Vorsprung auf St. Pauli auf dem Relegationsrang. Auch der SC Paderborn hätte nach dem Düsseldorfer Unentschieden in Punkten mit Rang drei gleichziehen können. Das Team von Roger Schmidt unterlag vor eigenem Publikum jedoch überraschend dem MSV Duisburg. Wolze brachte die „Zebras“ in Front (11.), Brückner sorgte für den Ausgleich (51.). Domovchiysky erzielte in der 68. Minute den Siegtreffer für den MSV und Paderborn fiel im Kampf um den Aufstieg weiter zurück.

Duisburg dagegen fuhr drei wichtige Punkte ein, der MSV vergrößerte seinen Vorsprung auf Platz 16 auf sechs Punkte. Das lag aber auch daran, dass neben Karlsruhe auch die anderen beiden akut abstiegsbedrohten Mannschaften verloren und der dritten Liga damit immer näher kamen. Im Duell mit dem FC Erzgebirge Aue schwächte sich Hansa Rostock zunächst selbst, als Gusche nach nur zwölf Minuten wegen groben Foulspiels glatt Rot sah. Zehn Minuten später traf Hochscheidt zur Auer Führung. In der zweiten Halbzeit versagten Borg beim Strafstoß die Nerven (51.) und auch aus dem Spiel heraus war Hansa nicht in der Lage, ein Tor zu erzielen, sodass es beim 0:1 blieb. Nicht besser erging es Alemannia Aachen, das dem FSV Frankfurt mit 1:2 unterlag. Möhlmanns Elf ging früh durch Gledson in Führung (6.), Aachen kam durch Auer zum überraschenden Ausgleich (22.). Görlitz traf kurz nach dem Seitenwechsel für Frankfurt (50.), während Radu kurz vor dem Ende die große Möglichkeit zum Ausgleich vergab. Aachen und Rostock steckten also weiter tief im Tabellenkeller, Frankfurt und Aue dagegen setzten sich weiter von der Abstiegszone ab. Gleiches gelang dem FC Ingolstadt, der sich knapp mit 1:0 gegen den VfL Bochum durchsetzte. Der entscheidende Treffer fiel erst kurz vor Schluss, als Caiuby zum Solo ansetzte und erfolgreich abschloss (89.). Zuvor hatten sich beide Mannschaften ein spannendes Duell geliefert, ohne sich jedoch vor dem Tor durchsetzen zu können. Ebenfalls mit 1:0 besiegte der TSV 1860 München Dynamo Dresden. Bei vielen Mittelfeldaktionen reichte den „Löwen“ ein Treffer von Lauth (61.), um eine Serie von vier sieglosen Spielen hintereinander zu beenden.