Gewinner der Spitzengruppe: Frankfurt und Paderborn

Nach langer Zeit wieder in Torlaune: Frankfurts Alexander Meier
Nach Niederlagen von Fürth und St. Pauli sowie dem Remis von Düsseldorf durften sich Frankfurt und Paderborn als Gewinner des Spieltages betrachten. Beide kamen bis auf einen Punkt an den Spitzenreiter heran und setzten die Fortuna damit weiter unter Druck. Erfolgreich war auch 1860 München, das sich im Montagsspiel gegen Cottbus durchsetzte. Der FSV Frankfurt und Karlsruhe holten wichtige Siege im Abstiegskampf, Rostock dagegen verlor gegen Bochum und übernahm die Rote Laterne.

Bereits am Freitag gab es die erste große Überraschung, als Dynamo Dresden die SpVgg Greuther Fürth mit 3:1 schlug. Der Aufstiegskandidat war zwar meist überlegen, präsentierte sich aber vor allem in der Offensive zu harmlos, Dresden dagegen stand in der Verteidigung sicher und nutzte seine wenigen Chancen. Ein schöner Treffer von Kapitän Koch brachte den Aufsteiger früh in Führung (5.), in der zweiten Halbzeit legte Poté nach (53.). Sararer ließ Fürth mit seinem Anschlusstreffer noch einmal hoffen (63.), doch Dedic sorgte mit dem 3:1 in der 73. Minute für die Vorentscheidung. Einen Tag später ließ auch der FC St. Pauli Federn. Gegen Alemannia Aachen lagen die Hamburger nach einem Doppelschlag (Auer, 13., Foulelfmeter; Demai, 15.) schnell zurück und erholten sich davon nur schleppend. Boll traf zwar noch vor dem Seitenwechsel zum Anschluss (39.), drehen konnte St. Pauli das Spiel jedoch nicht mehr. Als dritte Mannschaft der fünfköpfigen Spitzengruppe fuhr auch Fortuna Düsseldorf keinen Sieg ein. Unerwartet holte der Tabellenführer gegen den abstiegsbedrohten FC Ingolstadt 04 nur einen Punkt. Trotz spielerischer Überlegenheit ging der FCI nach 24 Minuten durch Ikeng in Führung, Düsseldorf schaffte nur wenige Minuten später mit einem von Langeneke verwandelten Foulelfmeter den Ausgleich (30). Danach fiel jedoch beiden Mannschaften nicht mehr viel ein, Fortuna schwächte sich mit dem Platzverweis von Lambertz selbst und es blieb beim 1:1. Die Ausrutscher der Konkurrenz nutzten Eintracht Frankfurt und der SC Paderborn 07. Gegen Eintracht Braunschweig drehten die Mainstädter nach einem frühen Rückstand (Kumbela, 5.) das Spiel. Alexander Meier schaffte das Kunststück, auch in seinem dritten Spiel gegen die Löwen einen Doppelpack zu erzielen. Er traf zweimal mit dem Kopf (11., 22.). Frankfurt kam somit auf einen Punkt an Düsseldorf heran und belegte nach dem Spieltag einen direkten Aufstiegsplatz. Auf Rang drei schob sich Paderborn, dessen Sieg über Union Berlin jedoch hart umkämpft war. Proschwitz traf früh vom Elfmeterpunkt zum 1:0 (7.), Berlin glich jedoch nur wenig später aus (Mattuschka, 14.). In einer spannenden zweiten Halbzeit traf Brückner zur erneuten SCP Führung (50.), bevor Meha mit einem Freistoß auf 3:1 erhöhte (62.). Union kam noch einmal heran (Silvio, 69.), musste aber nach der Ampelkarte gegen Mattuschka (78.) das Spiel in Unterzahl beenden, und der SCP brachte den Sieg über die Zeit.

Chance auf den Aufstieg rechnete sich nun auch der TSV 1860 München aus. Im Heimspiel gegen den FC Energie Cottbus waren die Löwen zu jeder Zeit überlegen, mussten sich jedoch ankreiden lassen, nicht genug aus ihren Möglichkeiten gemacht zu haben. Beim Debüt von Energie-Trainer Rudi Bommer traf allein Benjamin Lauth, das jedoch gleich zweimal (35., 90.), sodass am Ende ein klares 2:0 für München zu Buche stand, das den Abstand auf St. Pauli auf vier Punkte schrumpfen ließ. Bei Hansa Rostock verkleinerte sich derweil etwas ganz anderes und zwar die Hoffnung auf den Klassenerhalt. Das 1:2 gegen den VfL Bochum bedeutete die zehnte Saisonniederlage und einen fünf Punkte-Abstand auf einen Nichtabstiegsplatz. Dabei musste sich Rostock sogar noch ärgern, nicht wenigstens einen Punkt geholt zu haben: Nach der Bochumer Führung durch Federico (19.), vergab Marek Mintal die große Chance zum Ausgleich, in dem er einen Handelfmeter neben das Tor setzte (43.). Borg traf in der 63. zwar doch noch zum 1:1, doch der Bochumer Neuzugang Gelashvili erstickte Hansas Bemühungen mit dem entscheidenden 2:1 (75.). Damit rutschte Rostock auf den letzten Platz ab, denn der Karlsruher SC holte gegen den FC Erzgebirge Aue drei immens wichtige Punkte. Nach der Aue-Führung durch König (17.) machte mit Hakan Calhanoglu ein erst 17-Jähriger auf sich aufmerksam. Er bereitete sowohl den Ausgleich durch Groß (22.), als auch das Karlsruher Führungstor durch Haas (55.) vor und hatte somit großen Anteil am KSC-Sieg. Wichtige Punkte im Kampf in den Klassenerhalt fuhr auch der FSV Frankfurt ein. Bei der Premiere seines neuen Trainers Benno Möhlmann setzte sich der FSV mit 2:1 gegen den MSV Duisburg durch und lag dank des Ingolstädter Unentschieden nach dem Spieltag auf einem Nichtabstiegsplatz. Micanski hatte Frankfurt in Führung geschossen (18.), die MSV-Zebras kamen zwar durch Sukalo zum zwischenzeitlichen Ausgleich (47.), doch erneut Micanski (69.) sorgte dafür, dass man beim FSV ein wenig aufatmen konnte.

2. Bundesliga
- 20. Spieltag

Freitag, 03.02.2012
1:05'
2:053'
2:162'
3:173'
Glücksgas-Stadion (Dresden) · Zuschauer: 23600 · Schiedsrichter: Tobias Welz ( Wiesbaden )
2:150'
3:162'
3:269'
Benteler-Arena (Paderborn) · Zuschauer: 7500 · Schiedsrichter: Robert Kempter
0:118'
1:147'
1:269'
Schauinsland-Reisen-Arena (Duisburg) · Zuschauer: 9600 · Schiedsrichter: Marcel Unger
Samstag, 04.02.2012
1:013'
2:015'
2:139'
Tivoli (Aachen) · Zuschauer: 22800 · Schiedsrichter: Frank Willenborg
1:024'
1:130'
Audi Sportpark (Ingolstadt) · Zuschauer: 6600 · Schiedsrichter: Tobias Christ
Sonntag, 05.02.2012
0:117'
1:122'
2:155'
Wildparkstadion (Karlsruhe) · Zuschauer: 11500 · Schiedsrichter: Thorsten Schriever
0:15'
1:111'
2:122'
Commerzbank-Arena (Frankfurt am Main) · Zuschauer: 36200 · Schiedsrichter: Dr. Jochen Drees
1:019'
1:163'
Vonovia Ruhrstadion (Bochum) · Zuschauer: 12800 · Schiedsrichter: Patrick Ittrich
Montag, 06.02.2012
1:035'
2:090'
Städtisches Stadion an der Grünwalder Straße (München) · Zuschauer: 14600 · Schiedsrichter: Christian Bandurski

Unten kamen keine Fangesänge an, da müssen wir intern nochmal drüber sprechen.

— Thomas Müller fehlte im Geisterspiel die Unterstützung von Uli Hoeneß und Franz Beckenbauer im Publikum.